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Bis zu 136 Euro sind drin Bei Kreditkarten gibt's eine Menge zu sparen

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Grundsätzlich sollten Bank­kunden nicht ungeprüft die Kreditkarte ihrer Haus­bank nutzen.

Grundsätzlich sollten Bank­kunden nicht ungeprüft die Kreditkarte ihrer Haus­bank nutzen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Etwa 40 Millionen Kreditkarten stecken in deutschen Brieftaschen. Und mit denen kann man eine Menge anstellen. Mitunter kommen sie aber ihren Besitzer teuer zu stehen, wie ein Finanztest-Vergleich von 36 weit verbreiteten Kreditkarten zeigt.

Auch wenn das Leben gerade teuer ist, möchte niemand darben. Ein Mittel, um Geld bequem an den Mann zu bringen: Kreditkarten. Damit lassen sich zu Hause bequem auf der Couch die Online­bestellung, der Einkauf im Supermarkt oder der Mietwagen samt Tank­rechnung im Auslands­urlaub bezahlen. Bargeld gibt es an Auto­maten im In- und Ausland ebenfalls.

Die Kreditkartenarten unterscheiden sich in der Art, wie die Karten­umsätze abgerechnet werden. Als da wären:

  • Debitkarte: Beim Geld­abheben und Bezahlen wird das angebundene Giro­konto noch am selben Tag belastet. Genau­genommen ist es keine echte Kreditkarte. Es kann deshalb sein, dass die Karte von einigen Dienst­leistern wie Autovermietungen nicht akzeptiert wird.
  • Charge-Card: Die Bank stellt einmal im Monat eine Gesamt­rechnung über alle Umsätze aus und zieht den Betrag per Last­schrift vom Giro­konto ein. Der Kunde hat somit einen kurz­fristigen zins­losen Kredit.
  • Credit-Card: Immer mehr Kreditkarten haben die Option der Teilzahlung, bei der sich die Kreditkarten­abrechnung in eine Ratenzahlung umwandelt: Nur ein bestimmter Prozent­satz der monatlichen Umsätze wird einge­zogen. Der Rest läuft als Kredit mit hoher Zins­belastung von jähr­lich rund 9 bis 20 Prozent weiter, bis der Kunde den fehlenden Rechnungs­betrag über­weist (Revolving Credit). Meist kann die Teilzahlung abge­wählt werden. Andernfalls sollten Nutzende ihre Ausgaben pünktlich ausgleichen, um hohe Zinsen zu vermeiden. Wer seine Karte dauernd nutzt, läuft ansonsten Gefahr, auf Dauer einen beträchtlichen Schulden­berg anzuhäufen.
  • Prepaidkarte: Nutzer müssen die Karte vor dem Bezahlen mit Geld aufladen. Sie können nur so viel ausgeben, wie sie einge­zahlt haben. Die Karten gibt es ohne Bonitäts­prüfung. Der Betrag wird sofort nach dem Bezahlen vom Guthaben abgezogen.

Oft werben die Anbieter mit kostenlosen Karten, doch bei genauer Betrachtung stimmt das oft gar nicht, wie Finanztest bei einem Vergleich von 36 weit verbreiteten Kreditkarten feststellen muss.

Grundsätzlich sollten Bank­kunden nicht ungeprüft die Kreditkarte ihrer Haus­bank nutzen. Bei 25 bis 40 Euro Gebühr im Jahr gibt es güns­tigere Alternativen. Die Jahresgebühr wird bei Kreditkarten von der Haus­bank nur manchmal - bei einem vorgegebenen Gesamt­umsatz - teil­weise oder ganz erlassen. Beim Abheben am Automaten werden im Ausland meist 2 bis 3 Prozent der Summe, mindestens aber ein Pauschal­betrag von oft 5 Euro fällig. Karten von Sparkassen und Volks­banken sind nicht Teil des Vergleichs der Kreditkarten, weil es sie nicht bundes­weit gibt.

Sechs Karten überzeugen im Preis

Die teuerste Karte in der Untersuchung ist mit 136 Euro Jahreskosten die American Express Card - vor allem auf Reisen. Der Grundpreis allein beträgt 55 Euro, solange man nicht über 9000 Euro im Jahr mit der Karte ausgibt. Dazu kommen im Ausland schnell weitere 80 Euro an Einsatz- und Umrechnungsgebühren zusammen. Vier weitere Karten sind mit mehr als 100 Euro (Deutsche Bank/Mastercard Standard, Card Complete Service Bank/Diners Club Classic Card, DKB/Lufthansa Miles & More Blue Credit Card (Mastercard) und Sixt/American Express) ebenfalls teuer.

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Es geht aber deutlich günstiger. Gratis sind die Charge-Visa-Karte von Barclays, Genialcard und Awa7 (Hanseatic Bank) sowie die Deutschland-Kreditkarte Classic von Paysol (Hanseatic Bank), wenn man die Teilzahlung abstellt, bei der zusätzliche Zinsen anfallen. Gratis für Standardnutzer und günstig für Reisende sind die Visa World Card (ICS) und die Mastercard der Norisbank.

Debitkarten sind laut Finanztest kein vollwertiger Ersatz für eine klassische Kreditkarte. Sie werden von Mastercard und Visa ausgegeben und sind eine Mischung aus Giro- und Kreditkarte. Jeder Umsatz wird sofort vom Konto abgebucht. Entgegen der Ankündigung einiger Banken können diese Karten nicht immer alles, was die klassische Kreditkarte kann.

Quelle: ntv.de, awi

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