Reiseversicherung inklusive Das sind die besten Kreditkarten für Urlauber
13.03.2023, 11:57 Uhr (aktualisiert)
Der Urlaub dürfte klappen. Und die Absichern mit der passenden Kreditkarte auch.
(Foto: istockphoto.com)
Wenn unerwartete Ereignisse die eigenen Reisepläne durchkreuzen, ist das ärgerlich. Die finanziellen Folgen können jedoch begrenzt werden - zum Beispiel mit Kreditkarten, die wichtige Reiseversicherungen enthalten.
Auch wenn das Leben gerade teuer ist: Am Reisen wollen die Deutschen nicht sparen. Eine Umfrage der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen belegt, dass 69 Prozent der Bundesbürger in diesem Jahr zumindest eine Reise planen.
Spätestens die Corona-Pandemie hat allerdings gezeigt, dass es sich lohnt, für den Fall von unfreiwilligen Reiserücktritten und Stornierungen vorzusorgen. Am einfachsten geht das über eine Kreditkarte, die nicht nur für die nötige Liquidität sorgt, sondern verhinderten Reisenden auch zuverlässig die Stornokosten ersetzt.
Die FMH-Finanzberatung hat im Auftrag von ntv untersucht, welche Kreditkarten diese Anforderungen am besten erfüllen. Um die Sieger zu küren, begutachteten die Frankfurter Experten unterschiedliche Kriterien.
Nicht nur die Kosten sind entscheidend
In die Wertung flossen zum einen Kostenfaktoren wie der Jahrespreis der Karten und die Entgelte für die Bargeldversorgung im Ausland ein. Zudem berücksichtigte die FMH die Gebühren für die Kartenzahlung außerhalb des Euroraums. Der letzte Punkt ist deshalb so wichtig, weil gerade Reisen in die USA oder andere Nicht-Euroländer schnell zur Kostenfalle werden: Viele Anbieter verlangen hier für jeden Bezahlvorgang zwei Prozent der gebuchten Summe.
Mit Blick auf unerwartete Reisehindernisse checkten die Frankfurter Experten zudem, ob die Angebote eine Auslandsreisekranken- und eine Reiserücktritts- bzw. Abbruchversicherung enthalten, und wenn ja, unter welchen Bedingungen diese greifen: Zahlen die Anbieter nur, wenn die Reise per Karte gezahlt wurde oder ist die Versicherungsleistung davon unabhängig? Und wie hoch ist die Eigenbeteiligung der Kunden an den Kosten - wenn es denn eine gibt?
Die Jahresgebühren der Kreditkarten sind zwar oft nicht ohne, aber man sollte nicht vergessen, dass die Inklusiv-Policen bei einem Versicherungsunternehmen, je nach Tarif und versicherter Summe, schnell hundert Euro und mehr verschlingen können. Bei einem Reisepreis von 3.000 Euro kommen Kunden zum Beispiel schnell auf Extrakosten von mehr als 100 Euro.
Gut versichert für weniger als 100 Euro pro Jahr
Das Ergebnis: Für reiselustige Kunden kann es sich durchaus lohnen, eine Kreditkarte mit einer höheren Jahresgebühr zu wählen, wenn diese einen vergleichbaren Schutz bietet, wie klassische Reiseversicherungen. Ideal ist es, wenn der Versicherungsschutz unabhängig davon ist, ob die Reise mit der Karte oder auf andere Weise bezahlt wurde. Das spart vor allem dann Ärger, wenn man mehrere Kreditkarten verwendet.
Sieger in der FMH-Auswertung sind punktgleich die Karten der Bank Norwegian Visa und der Barclays Platinum Double vor den beiden Karten WeCanHelp mastercard und Mastercard Gold von der Advanzia.
Die Note "gut" erhielt die Special Visa Goldkarte. Sie sichert mit 20.000 Euro zwar die höchste Summe im Vergleich ab, allerdings nur, wenn der Kunde die Reise mit der Karte bezahlt hat. Erfreulich ist dafür wieder die Selbstbeteiligung. Sie beträgt maximal 200 Euro pro Person, der Gesamtbetrag für die ganze Familie ist auf 400 Euro gedeckelt - das ist im Vergleich ein sehr niedriger Wert.
Die eigenen Bedürfnisse entscheiden
Wie wichtig es ist, die Unterschiede bei den Leistungen der Kartenanbieter zu vergleichen, zeigt sich aber nicht nur mit Blick auf die Reiseversicherungen, sondern auch bei anderen Extras, wie etwa der Mietwagen-Vollkaskoversicherung.
Zudem bieten einige Karten unter anderem einen Internetlieferschutz an: Der Kunde zahlt erst, wenn die Ware vereinbarungsgemäß angekommen ist. Für ganz ängstliche Personen beinhalten einige Kreditkarten sogar eine Geldautomatenversicherung - versichert ist der Diebstahl innerhalb von zwei Stunden nach Bargeldabhebung.
(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 09. März 2023 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, awi