Wasser- und Fruchteis im Test Bei vier Eissorten setzt es ein "ungenügend"
27.06.2024, 10:08 Uhr Artikel anhören
Insgesamt fiel das Urteil der Tester etwas unterkühlt aus.
(Foto: imago/Westend61)
Es ist Sommer. Darauf gilt es vorbereitet zu sein. Beispielsweise dadurch, dass man sich und seinen Tiefkühler mit Wasser- und Fruchteis bevorratet. Doch bei der Auswahl der Produkte sollten Erfrischungssuchende einen kühlen Kopf bewahren, wie Öko-Test feststellt.
Passend zu den Temperaturen wollte Öko-Test wissen, was so drin ist in Wasser- und Fruchteis. Dazu wurden 22 milchfreie Eiszubereitungen am Stiel oder in Gefrierbeuteln zum Selbereinfrieren in (Bio-)Supermärkten und Discountern eingekauft - bevorzugt Produkte, die sich speziell an Kinder richten.
Pro Eis wurden zwischen 0,14 und 1,07 Euro bezahlt. Vier der Testprodukte trugen ein Bio-Siegel. Enthielten die Packungen mehrere Sorten Eis, wurde nur die Geschmacksrichtung Orange untersucht. War die bei einer Marke nicht erhältlich, wichen die Tester auf Mango, Zitrone oder Erdbeere aus.
Zunächst muss festgestellt werden, was ein Frucht- von einem Wassereis unterscheidet. Dies legen die Leitsätze für Speiseeis fest. Fruchteis enthält mindestens 20 Prozent Frucht. Auch Fruchtsaft zählt als Fruchtzutat. Wassereis besteht dagegen hauptsächlich aus Wasser, Zucker sowie geschmacksgebenden und färbenden Zutaten.
Nur ein Eis ist "sehr gut"
Ein spezialisiertes Labor maß den Gesamtzuckergehalt der Produkte und prüfte, ob er zu stark vom deklarierten Zuckergehalt abweicht. Zudem wurden unter anderem eine Aroma-Analyse durchgeführt und nach synthetischen Farbstoffen und Pestiziden gefahndet. Darüber hinaus wurden die Produkte mit Verdickungsmitteln wie Guar- oder Johannisbrotkernmehl auf das krebserzeugende Begasungsmittel Ethylenoxid geprüft. Da Wasser- und Fruchteis - vor allem für Menschen mit Unverträglichkeiten - eine beliebte Alternative zu Milcheis ist, wurde auch auf Spuren von Laktose und Gluten geprüft. Und natürlich war auch der Geschmack Gegenstand der Untersuchung.
Insgesamt fiel das Urteil der Tester etwas unterkühlt aus. Denn nur "Capri-Sun Freezies Orange" (0,27 Euro) wurde mit "sehr gut" bewertet. Dennoch befand Öko-Test den Geschmack als "leicht bitter", was die Sensorikexperten als geringen Mangel bewerteten. Beim mit "gut" bewertete "Langnese Capri Das Original" wurde der erhöhte Zuckergehalt bemängelt (12,2 Gramm pro Eis).
Das "Ja! Sunny’s Orange" von Rewe musste unter anderem wegen 19,9 Gramm Zucker und zwei Pestizidbelastungen in Spuren ein "ungenügend" verkraften, genau wie das "Rios Cooler Orange". Insgesamt wurden vier Produkte derart abgestraft. Unter anderem auch die "Nawarra Frostys Ice Pops", die vor allem geschmacklich ("Fremdgeschmack erkennbar, chemisch, anhängend süß") im Test durchfielen.
Quelle: ntv.de, awi