Ratgeber

"Ohne alles" im Test Das taugt Ihr Müsli

Basismüsli enthält als Grundzutat meist Haferflocken. Der Rest wird selbst dazu gemixt.

Basismüsli enthält als Grundzutat meist Haferflocken. Der Rest wird selbst dazu gemixt.

(Foto: imago/Westend61)

Darüber, ob das Frühstück tatsächlich die wichtigste Mahlzeit des Tages ist, wird mittlerweile gestritten. Ungeachtet dessen kommt bei vielen am Morgen Müsli auf den Tisch. Öko-Test hat mit diversen Basisvarianten die Schüsseln gefüllt.

Die Zeiten, in denen der Verzehr von Müsli einem politischen Statement gleichgekommen ist, sind Jahrzehnte her. Glaubt man dem Klischee, kam seinerzeit bei den einen zäher Haferbrei auf den Löffel, während beim politischen Gegner Schampus mit Lachsfisch aufgefahren wurde. Beim Rest gab es Stulle mit Brot. Manchmal auch mit Marmelade oder Wurst. Aber wenigstens die Musik war seinerzeit gut. Aber zurück an den Frühstückstisch. Mittlerweile ist Müsli im Mainstream angekommen und macht unter der Zugabe von Milch sowohl geschmacklich als auch optisch etwas her - soweit man dies bei Getreidebrei so sagen kann.

Grund genug für Öko-Test, 16 Basis-Müsli-Produkten in die Schüssel zu geben und deren Qualität unter die Lupe zu nehmen. Die Grundzutat vieler Müslisorten sind Haferflocken, aber auch Amaranth, Chiasamen und Quinoa sind als Flocken erhältlich. Was laut Öko-Test für den Konsumenten aber keinen wirklichen Gesundheitsvorteil bringt. Für den Hersteller schon, denn sogenanntes "Superfood" verkauft sich derzeit einfach gut. Obwohl auch die schnöde Haferflocke eine Menge von dem mitbringt, was Mensch so braucht. So enthält das heimische Getreide fast genauso viel Eiweiß wie Quinoa und Amaranth, dazu viel Vitamin B1, außerdem Eisen, Magnesium, Folsäure und Zink. Klingt aber eben nicht ganz so schick.

Ungeachtet dessen sind Haferflocken aber noch immer erste Wahl im Müsli. So auch im Test. Leider wurden bei der Untersuchung in vielen Produkten gesundheitsgefährdende Mineralöle fetsgestellt. Gleich bei zehn Sorten konnten gesättigte Mineralöle (MOSH) nachgewiesen werden. Diese reichern sich im Körper an und können die Organe schädigen. Zudem stehen sie in Verdacht, krebserregend zu sein.

Immerhin: drei sind "sehr gut"

Dabei machte es keinen Unterschied, ob das Müsli vom Bio-Supermarkt oder aus dem Discounter kam. So wies das Alnatura Basismüsli genauso Verunreinigungen auf, wie die Bio-Produkte von Basic, Denree , Edeka, MyMuesli, Norma, Kaufland, Rossmann oder Rewe. In den beiden konventionellen Müslis von Netto und Globus (Vital Müsli beziehungsweise Korrekt Basis-Müsli) konnte das Pestizid Glyphosat nachgewiesen werden. Auch der Unkrautvernichter steht im Verdacht, krebserregend zu sein und hat im Essen nichts zu suchen.

Auch ein anderes "Gift" spürten die Tester auf. So enthielten einige Basismüslis entgegen der Vermutung zusätzlichen Zucker. Was nicht nur in Hinblick auf den individuellen Geschmack problematisch ist, sondern eben auch bei übermäßigem Verzehr zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Beruhigender Weise wurden aber dennoch kein Produkt schlechter als "befriedigend" bewertet.  

Dennoch gab es drei Müslis, die ganz ohne die oben genannten Zusätze auskamen und deshalb auch von den Testern mit "sehr gut" bewertet wurden. Namentlich sind dies das "Bio Basis Müsli ohne Rosinen" von Dm (Preis pro 500 Gramm 1,21 Euro), das "Gut Bio Basis-Müsli" von Aldi Nord (Preis pro 500 Gramm 1,79 Euro) und das "Basis Müsli Organic" von Rapunzel (Preis pro 500 Gramm 1,99 Euro). 

Quelle: ntv.de, awi

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