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Lust auf Frühling? Das sind die besten Gasgrills

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Für Millionen Deutsche ist grundsätzlich nicht die Frage, ob, was, wo oder mit wem, sondern vielmehr, dass überhaupt und vor allem worauf gegrillt wird. Und obwohl der Energieträger derzeit knapp ist, gerne auch auf einem Gasgrill. Warentest hat entsprechende Brutzelgeräte getestet.

Rund 1,2 Milliarden Euro lassen sich die Deutschen pro Jahr den Grill-Spaß kosten. Investiert wird in Grillgeräte, Brennstoffe und Zubehör. Im Schnitt wird nach knapp 7 Jahren der alte Grill gegen einen neuen ausgetauscht.

Die Stiftung Warentest hilft all denen auf die Sprünge, die sich für einen Gasgrill entschieden haben oder entscheiden wollen. Denn rund ein Drittel der hierzulande verwendeten Geräte werden inzwischen mit Gas betrieben. Getestet wurden vier Tischgeräte ab 98 Euro und acht Grillwagen ab 269 Euro. Was das Grillen selbst angeht, sind alle Modelle "gut". Hier stellt sich vor allem die Frage, welche Ansprüche ans Brutzel-Erlebnis gestellt werden.

Wie sich bei der Untersuchung herausstellte, ist allerdings auch die Belastung durch Schadstoffe ein Kriterium. Diese können sich durch säurehaltige Marinaden und Co. aus der Emaille lösen, mit der die meisten Roste beschichtet sind, und ins Grillgut übergehen. Hier zeigte sich bei sieben Gasgrills, dass hohe Mengen an Stoffen wie Aluminium, Kobalt oder Nickel abgegeben werden. Sie liegen zwar unter der offiziellen tolerierbaren täglichen Aufnahmemenge - da wir die Substanzen aber auch über andere Lebensmittel aufnehmen, ist laut Warentest Vorsicht geboten.

Rost und heiße Stellen

Auch Rost - also Korrosion - ist ein Thema: Im Labor zeigte sich die Hälfte der Geräte robust. Doch insbesondere der "Weber Spirit E-315 GBS" (Note 2,8, circa 700 Euro) sowie der "Landmann Rexon 3.0" (Note 2,6, rund 355 Euro) schwächelten und rosteten nach einer Woche bei 40 Grad und 93 Prozent Luftfeuchtigkeit an mehreren Stellen.

Drei Grills fielen durch heiße Stellen an der Haube auf, an denen sich Nutzer im Zweifelsfall verbrennen könnten. Der "Tepro Tischgasgrill Albany" (98 Euro) fällt unter anderem aus diesem Sicherheitsmangel mit "mangelhaft" durch.

Bei den Standgrills erzielt der Testsieger "Rösle Videro Pure G3" (circa 500 Euro, Note 2,0) das beste Grillergebnis. Er verfügt außerdem über ein praktisches Sichtfenster im Deckel. Deutlich günstiger und fast genauso gut: Der mit der Note 2,1 zweitplatzierte "Enders Chicago 3" für rund 287 Euro. Er lässt sich platzsparend verstauen und verbraucht wenig Gas. Bei den Tischgrills setzte sich der "Weber Go Anywhere Gasgrill" für circa 170 Euro (Note 2,4) durch. Alle drei Geräte lagen im Schadstoff-Test im grünen Bereich.

Grillen macht glücklich?

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Psychologen versuchen übrigens seit Langem, den Kult ums Grillen zu entschlüsseln. Ein Erklärungsmodell sieht den Mann am Grill in seiner steinzeitlichen Rolle als klassischer Versorger der Familie bestätigt. Demnach geben ihm glühende Kohlen und eine zünftige Grillzange den nötigen Halt, um bei der verwirrenden Diskussion um Geschlechterrollen nicht ins Straucheln zu geraten. Kann sein.

Eine anderer Erklärungsversuch lautet, dass durch den Duft des Grillfleisches, das sanfte Abendlicht und das Beisammensein mit Freunden und Familie vermehrt das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet wird. Auch das mag stimmen. Vielleicht liegt es aber auch ganz schnöde am erhöhten Promillepegel der Brutzel-Fans. Denn für die meisten von ihnen gehört das eine oder andere Bierchen zwingend dazu. Wie auch immer, Grillfreunden werden die diversen Erklärungsversuche letztlich Wurst sein.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 30. März 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, awi/rka

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