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Wenig erfreulich Dubai-Schokolade: Schadstoffe statt Genuss und feinster Zutaten

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(Foto: Oliver Berg/dpa)

Lange Schlangen vor Läden, Kunden, die bis zu 30 Euro pro Tafel zahlen: Dubai-Schokolade sorgt seit einiger Zeit für Aufregung. Immer mehr Hersteller bringen sie auf den Markt. Warentest hat sechs davon gekostet.

Angefeuert durch unzäh­lige Videos in den sozialen Netz­werken, die den Genuss der mit Pistazien­creme und geba­ckenen Teigfäden gefüllten Süßigkeit zelebrieren, nahm der Hype um Dubai-Schokolade seinen Lauf. Infolgedessen versuchen immer mehr Hersteller, die Schokolade an Mann und Frau zu bringen.

Die Stiftung Warentest wollte wissen, ob sich der Trend nicht nur für Hersteller und Händler, sondern auch für Kunden lohnt, hat sechs verschiedene Tafeln Dubai-Schokolade einge­kauft und ins Labor geschickt. Benotet wurden die Produkte nicht. Die Tester wollten aber wissen: Wie viel Füllung steckt darin und wie viel Pistazie? Und wie ist es um die Qualität bestellt? Finden sich Schad­stoffe in den Tafeln?

Folgende Schokoladen wurden untersucht:

  • Dubai Chocolate bar Milk. Herkunft: Nieder­lande, 220 g: circa 14,95 Euro (6,80 Euro/100 g),
  • Fex Dessert Milk Chocolate Pistachio Kadayif. Herkunft: Vereinigte Arabische Emirate, Dubai, 190 g: circa 28,03 Euro (14,75 Euro/100 g)
  • Le Damas Dubai Chocolate Kunafa & Pistachio. Herkunft: Vereinigte Arabische Emirate, Dubai, 200 g: circa 21,99 Euro (11,00 Euro/100 g)
  • Muya Dubai Art Schokolade Vegan. Herkunft: Deutsch­land, 100 g: circa 24,90 Euro
  • Lindt Dubai Style Chocolade Pistazie & Kadayif. Herkunft: Deutsch­land, 145 g: circa 9,99 Euro (6,89 Euro/100 g)
  • Chocovia Kadayif Chocolate with Pistachio Dubai Style. Herkunft: Türkei, 100 g: 7,99 Euro
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Das Ergebnis? Ernüchternd. Einzig­artigen Geschmack oder heraus­ragende Qualität fanden die Tester nicht, dafür aber Schimmelpilzgifte und Fett­schad­stoffe. Zudem waren vier Tafeln bis auf Lindt und Fex irreführend gekennzeichnet. So wurden zum Teil Zusatz­stoffe nicht genannt und es fehlten Hinweise für Allergiker. Zutatenlisten und Nähr­wertangaben waren nicht korrekt. Die beiden Schoko­laden aus Dubai waren sogar deutlich mit Schimmelpilzgiften und Fett­schad­stoffen belastet. Die anderen vier waren zwar in puncto Schadstoffe unauffäl­lig, aber kulinarisch keine Besonderheit.

Alle Dubai-Schoko­laden enthalten eine Füllung aus Pistazien und ausgebackenen Teigfäden. Diese Engels­haar oder Kadayif genannten Fäden sind eine klassische Zutat orienta­lischer Süßspeisen. Sie verleihen den Tafeln im Test eine leichte bis deutliche Gebäck­note und ein knusp­riges Mund­gefühl. Einen kräftigen Pistazien­geschmack beschrieben die eingesetzten Prüfpersonen nur ein einziges Mal: bei der Schokolade von Le Damas. Alle anderen schmeckten nur allgemein nussig. Die Tafel von Chocovia erinnerte geschmack­lich an Nougat­creme, die von Muya fiel mit einer Spekulatiusnote auf.

Quelle: ntv.de, awi

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