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Prickeln ohne Promille Ein alkoholfreier Sekt knallt komplett durch

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Huch, knallt gar nicht?

Huch, knallt gar nicht?

(Foto: imago/blickwinkel)

Es ist schon ein schönes Gefühl, nach dem einen oder anderen Glas Sekt am nächsten Morgen noch seinen Namen zu kennen. Wer nicht Maß halten kann oder möchte, sollte es mit alkoholfreiem Sekt versuchen. Der kann ohne Promille-Gefahr gebechert werden. Öko-Test hat das eine oder andere Gläschen probiert.

Gibt's was zu feiern, wird gerne eine Flasche Sekt geöffnet. Dieser Tage steht ja schon wieder so ein Fest an. Doch manchen plagt das schlechte Gewissen. Schließlich "macht Alkohol mehr kaputt als du denkst", wie vor einigen Jahren das Bundesgesundheitsministerium warnte. Wer infolgedessen, oder auch einfach nur mal so, auf das Nervengift verzichten möchte, kann versuchen sich mit alkoholfreiem Sekt zumindest geschmacklich bei Laune zu halten.

Öko-Test hat 20 alkoholfreie Sekte eingekauft - 16 auf Basis von entalkoholisiertem Wein und vier Produkte auf Basis von Traubensaft beziehungsweise Traubenkernextrakt mit zugesetzter Kohlensäure. Zu Preisen zwischen 1,99 und 12,99 Euro.

Und die Tester stellen gleich mal fest, dass viele Produkte auf den ersten Blick wie Schaumwein oder Sekt wirken, da sie mit den typischen Merkmalen wie Stopfen, Agraffe und Folie aufgemacht sind. Einige wenige Flaschen sind mit Schraubverschluss oder Kronkorken versiegelt. Allen gemein ist die Herstellung aus Trauben, der "alkoholfreie" beziehungsweise "entalkoholisierte" Charakter sowie die externe Zugabe von Kohlensäure. Abgesehen davon, kann Öko-Test gut die Hälfte der alkoholfreien Sekte empfehlen.

Sensorische Schwächen und Pestizide

Für Schwangere und Abstinenzler sind die alkoholfreien Sekte eine prickelnde Alternative zum Anstoßen. Vom Dauergenuss wird aber abgeraten. Denn komplett lässt sich der Alkohol nicht daraus entfernen. Es sei denn, es handelt sich um einen Traubensaft mit zugesetzter Kohlensäure. Insbesondere wer es lieblicher mag, wird eher Freude an den perlenden Traubensäften haben. Der "Zéra Profil Chardonnay Effervescent alkoholfrei" fällt in diesem Segment allerdings mit "ungenügend" durch. Denn das Produkt rasselte mit "künstlichen, bonbon- und parfümartigen" Noten und "unharmonischem Aromaeindruck" durch die Sensorikprüfung. Außerdem finden die Tester es gar nicht prickelnd, dass die Flasche wie ein Edelschaumwein aufgemacht ist. Obwohl "nur" Traubensaft drin ist. Nun ja.

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Wer eher trocken genießt, bevorzugt wahrscheinlich die Produkte aus entalkoholisiertem Wein. Die teuerste Flasche im Test bekommt hier aber nur ein "mangelhaft". Abgesehen von sensorischen Schwächen fand das für die Untersuchung beauftragte Labor im "Cuvée blanc No.1 prickelnd, alkoholfrei" Spuren von gleich zwei besonders bedenklichen Pestiziden.

Besser hat Öko-Test unter anderen der auf Traubensaft basierende "Trenz Trenzero" (5,79 Euro) gefallen. Genau wie die ebenfalls für "sehr gut" befundenen schäumenden Getränke aus entalkoholisiertem Wein, etwa"Burg Schöneck alkoholfrei" von Lidl oder "Schloss Königstein Weiss alkoholfrei" von Edeka (beide 1,99 Euro).

Quelle: ntv.de, awi

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