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Bearbeitung der Steuererklärung Welches Finanzamt ist am schnellsten?

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Viel Arbeit für alle Beteiligten - die Steuererklärung.

Viel Arbeit für alle Beteiligten - die Steuererklärung.

(Foto: imago stock&people)

Während Steuerzahlern eine starre Frist für die Abgabe ihrer Steuererklärung gesetzt ist, darf sich das zuständige Finanzamt bei der Bearbeitung Zeit lassen. Abgesehen davon gibt große Unterschiede bei den Behörden der Bundesländer. Wo geht es schnell, welches Amt trödelt?

Wer freiwillig eine Steuererklärung abgibt, hat dafür bis zu vier Jahre Zeit. Steuerzahler, die verpflichtet sind, beim Finanzamt eine Erklärung über ihre erzielten Einkünfte abzugeben, mussten diese zuletzt bis zum Herbst des Folgejahres einreichen. Wenn ein Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein hilft, verlängert sich die Frist bis in den Sommer des darauffolgenden Jahres.

Aber egal, welche Frist individuell gilt, viele Bürger ärgern sich, dass sie die lästige Pflicht innerhalb starrer Fristen zu erledigen haben, während sich die Finanzämter bei der Bearbeitung Zeit lassen dürfen.

Das Steuererklärungsportal Lohnsteuer-kompakt.de wollte wissen, welches Finanzamt in Deutschland im vergangenen Jahr das schnellste oder aber das langsamste gewesen ist. Die Bearbeitungszeiten wurden anhand von 400.000 über das Portal im Jahr 2023 erstellten Steuererklärungen anonym erhoben. Insgesamt wurden fast 500 Finanzämter berücksichtigt, wobei pro Finanzamt mindestens 50 Steuererklärungen eingereicht wurden.

Brandenburg am langsamsten, Rheinland-Pfalz am schnellsten

Ergebnis der Untersuchung: Brandenburg bildet in der diesjährigen Auswertung das Schlusslicht und landet auf Platz 16. Obwohl sie sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,95 Tage verbessert haben, brauchte man dort für die Bearbeitung der Steuererklärung ganze 68,85 Tage.

Rheinland-Pfalz ist dieses Jahr an der Spitze der schnellsten Finanzämter Deutschlands. 49,97 Tage wartete der Steuerzahler hier durchschnittlich auf seine Steuererklärung.

In Hamburg betrug die Wartezeit mit 50,01 Tage (Platz 2). Die Mitarbeiter der Finanzämter in Nordrhein-Westfalen benötigten mit 50,06 Tagen (Platz 3) nur unwesentlich länger. Letztes Jahr auf dem 1. Platz landet Berlin nun auf dem 4. Platz. Hier brauchte man für die Bearbeitung der Steuererklärung 5,56 Tage mehr Zeit als im Vorjahr (51,36 Tage).

Wartezeit von über drei Monaten

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Das schnellste Finanzamt Deutschlands ist übrigens das von Herne in Nordrhein-Westfalen mit einer durchschnittlichen Bearbeitungsdauer von lediglich 29,8 Tagen. Vorjahressieger Olpe schaffte es 2023 mit 31,5 auf Platz 2.

Auf dem unrühmlichen letzten Platz landete das Finanzamt Hameln-Holzminden. Hier wartete man über drei Monate (114,7 Tage) auf den Steuerbescheid. Das stellt zugleich die längste Bearbeitungszeit dar, die das Portal in sämtlichen Auswertungen der vergangenen Jahre ermitteln konnten.

Quelle: ntv.de, awi

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