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Rote Karte von Öko-Test Zehn rote Pestos sind "ungenügend"

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Rauf auf die Nudeln?

Rauf auf die Nudeln?

(Foto: IMAGO/Panthermedia)

Fruchtige Tomaten, Knoblauch, Öl, italienischer Hartkäse, einige Pinienkerne – das war’s eigentlich schon. Mehr gehört nicht in ein gutes Pesto. In den weniger guten Fertigvarianten steckt allerdings auch Mineralöl und Pestizide, wie Öko-Test berichtet.

Wer keine Lust hat immer nur Nudeln mit Tomatensauce zu essen, kann durch die Verwendung von Pesto für Abwechslung auf dem Teller sorgen. Die Pasten gibt es in Grün oder Rot. Das Pesto nach sizilianischer Art - das rote - zeichnet sich vor allem durch die enthaltenen Tomaten - meist in getrockneter Form - aus. In Deutschland auch als Pesto rosso - rotes Pesto - bekannt. Übrigens leitet sich das Wort Pesto von dem italienischen Verb " pestare" ab, was "zerstampfen" heißt.

Öko-Test hat 27 als "Pesto rosso" ausgelobte Pestos getestet, darunter elf Bio-Produkte. Erworben wurde die Ware in Drogerien, Discountern, Super- und Bio-Märkten zu Preisen zwischen 1,19 und 3,99 Euro pro Glas. Pro 100 Gramm kosten sie zwischen 0,63 und 3,33 Euro.

Ergebnis? Ein Drittel der Produkte im Test bekamen grünes Licht. Dennoch: In einigen Testprodukten hat das beauftragte Labor Schimmelpilzgifte, Pestizide, Mineralölbestandteile oder Bisphenol A gefunden.

Zehn Pestos fallen denn auch mit "ungenügend" durch. Unter anderem wurden derart das "De Cecco Pesto Rosso" (1,75 Euro pro 100 Gramm) wegen Mineralöl-Rückständen und dem Vorkommen drei verschiedener Pestiziden abgestraft. Zudem gab es auch geschmackliche Abzüge.

Nur drei sind "sehr gut"

Im "Rewe Bio Pesto Rosso" (1,92 Euro pro 100 Gramm) konnte das beauftragte Labor einen stark erhöhten Anteil des Giftstoffs Bisphenol A (BPA) feststellen. BPA soll einen negativen Einfluss auf das Hormon- und Immunsystem haben. In dem Pesto wurde zudem ein erhöhter Anteil von Alternariol (AOH) gefunden. AOH wird zur Schimmelpilzbeseitigung eingesetzt, für Lebensmittel hat die EU Richtwerte festgesetzt, die jedoch deutlich überschritten wurden. Zusätzlich wurde auch noch der Fettgehalt falsch deklariert. Und beim Geschmack schnitt das Produkt am schlechtesten ab.

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Das "Tegut Pesto Rosso" (1,42 Euro pro 100 Gram) gehört aufgrund stark erhöhter Alternariol-Werte und Rückständen von drei unterschiedlichen Pestiziden auch zu den Testverlierern. Der Hersteller hat angekündigt, sein Produkt vom Markt zu nehmen.

Aber immerhin bekamen drei Bio-Pestos von Öko-Test ein "sehr gut" attestiert. Unter anderem konnten sich derart das "DM Bio Pesto Rosso" für 1,63 Euro und das "Ener Bio Pesto Rosso" (1,66 Euro) den Testsieg sichern.

Quelle: ntv.de, awi

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