Gruseliges Eiland in Mexiko "Puppeninsel" hat traurige Geschichte
17.10.2017, 09:32 Uhr
Die Isla de las Muñecas ist eine Insel in Mexiko-Stadt.
(Foto: Spoton/Shutterstock.com/ avf71)
Das jagt selbst abgebrühten Besuchern Schauer über den Rücken: Auf der "Isla de las Muñecas" nahe Mexiko-Stadt hängen Tausende verstümmelter Puppen an Bäumen. Sie sind die einzigen "Bewohner" der Insel - mit einer unheimlichen, mysteriösen Legende.
Sie hängen an Bäumen, baumeln im Wind, starren mit leerem Blick auf das Wasser. Tausende verstümmelter Puppen sind auf dem Eiland "Isla de las Muñecas" zu Hause. Seit nunmehr 50 Jahren jagen sie selbst Hartgesottenen Schauer über den Rücken, denn sie sind angeblich lebendig ...

Tote Puppenaugen: Auf der gesamten Insel sind unzählige Spielzeugpuppen in den Bäumen aufgehängt.
(Foto: Wikipedia/Eneas De Troya)
Auf der Touristenattraktion Isla de las Muñecas (Insel der Puppen) starren einem unzählige Augenpaare auf Schritt und Tritt hinterher. Überall sind Babypuppen an Leinen in Bäumen aufgehängt oder wie Mumien in Spinnennetze eingewickelt. Sie und ein Einsiedler sind die einzigen Bewohner der Schauerinsel und Grund für Tausende Touristen, das Eiland mit seiner traurigen Geschichte zu besuchen.
Ertrunken unter mysteriösen Umständen
Der Legende nach ertrank ein junges Mädchen unter mysteriösen Umständen auf der Insel, die in dem von Kanälen durchzogenen Naturschutzgebiet am Rand von Mexiko-Stadt liegt. Der Verwalter der Insel, Julián Santana Barrera, konnte das Mädchen nicht mehr retten.
Niemand weiß genau warum, doch nach dem Tod des Mädchens fing Barrera an, Puppen zu sammeln und auf der ganzen Insel aufzuhängen. Angeblich fühlte er sich von dem toten Mädchen verfolgt. Der Neffe des Verwalters - Anastasio Santana - berichtete Jahre später: Das Klagen der Kleinen sei auf der ganzen Insel zu hören gewesen.
Von Puppen bewohnt, von Touristen besucht
Doch die tragische Geschichte des kleinen Mädchens und ihrer Puppen war damit noch nicht zu Ende: Julián Santana Barrera ertrank 2001 an derselben Stelle, an der er genau 50 Jahre zuvor das tote Mädchen gefunden hatte. (Die einen sagen, er war betrunken, andere meinen, er hätte einen Herzinfarkt erlitten.)
Heute nehmen immer mehr Schau(er)lustige die zweistündige Bootstour auf sich, um den Puppenfriedhof mit eigenen Augen zu sehen. Auch wenn Julián Santana Barrera schon längst tot ist - die Legende um das tote Mädchen und die Schauer-Puppen lebt weiter.
Quelle: ntv.de, abe/spot