Reise

Alle blicken nach Schweden Stockholm putzt sich für den ESC raus

Vor drei Jahren fand der ESC in der schwedischen Stadt Malmö statt, nun wieder in der Hauptstadt Stockholm.

Vor drei Jahren fand der ESC in der schwedischen Stadt Malmö statt, nun wieder in der Hauptstadt Stockholm.

(Foto: picture alliance / dpa)

Millionen Menschen blicken am 14. Mai auf Stockholm. Im Land der Musiklegende ABBA macht man sich fein für das mediale Großereignis. Ein bisschen Aufregung ist in der Stadt spürbar, auch wenn man 1975 und 2000 schon Austragungsort war.

Lautes Kreischen, grelle Scheinwerfer - wer kurz vor dem Eurovision Song Contest die Veranstaltungshalle "Globen" in Stockholm betritt, in der das Spektakel Mitte Mai steigt, möchte sich Augen und Ohren zuhalten. "Alles unter Kontrolle", versichert Ola Melzig. Der Schwede, abstehende Haare, Ohrringe, schwere Silberkette um den Hals, ist technischer Direktor beim ESC. In den letzten 16 Jahren war er zwölfmal beim Grand Prix dabei, da sitzt jeder Handgriff. "Mich bringt nichts aus der Ruhe." Dabei geht es in der gemütlichen schwedischen Hauptstadt sonst nie so hektisch zu wie gerade, vor dem Finale des Eurovision Song Contest am 14. Mai. Anfang Mai haben im "Globen" die ersten Proben angefangen, die deutsche Delegation wollte erst eine Woche vor dem Finale anreisen. 

Deutschlands ESC-Hoffnung Jamie-Lee Kriewitz muss nicht so früh ran wie viele andere, die Manga-begeisterte Sängerin ist automatisch für das Finale qualifiziert. So hat die 18-Jährige Zeit, sich mit ihren Eltern und ihrem Bruder Stockholm anzusehen. "Ich selber war noch nie da, deswegen wird's cool sein, mal dahin zu fahren", sagte sie vorab.

Die Stadt hat sich fein herausgeputzt, um ihre internationalen Besucher zu beeindrucken. Die U-Bahn zum "Globen" fährt im ESC-Gewand, und das Fan-Café hat einen Premiumplatz bekommen: in der Altstadt am Wasser, einen Steinwurf entfernt vom Königsschloss. Wenn er wollte, könnte Carl XVI. Gustaf von der Terrasse hinüberwinken.

ABBA-Museum für echte Schlagerfans

Natürlich mischt auch Abba-Star Björn Ulvaeus beim Song Contest noch einmal mit. Die Poplegenden haben dem Grand-Prix-Sieg 1974 mit "Waterloo" schließlich ihre kometenhafte Karriere zu verdanken. Wer testen will, ob er selbst das Zeug zum ESC-Star hätte, kann in der Ausstellung "Good Evening Europe" im Abba-Museum Karaoke singen.

Ulvaeus war auch da, als der Eurovision Song Contest Ende April in Aachen den europäischen Medienpreis Karlsmedaille bekam. In seiner Laudatio rühmte er das ESC-Finale als den Abend, an dem die Zuschauer sich für einen kurzen Moment vorstellen könnten, was ein "gemeinsames Europa" wirklich bedeuten könnte.

Quelle: ntv.de, Julia Wäschenbach, dpa

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