Was Türkeireisende nun tun können Von Sicherheitshinweisen bis Stornierung
18.07.2016, 10:09 Uhr
Wer einen Türkei-Urlaub gebucht hat, der kann sich bei seinem Reiseveranstalter alle wichtigen Informationen einholen.
(Foto: imago/Joana Kruse)
Wer schon vor Monaten eine Reise in die Türkei geplant hat, nun aber aus Angst nicht mehr fliegen will, hat zwei Möglichkeiten: umbuchen oder stornieren. Was die Reiseveranstalter anbieten und was Urlauber an der Riviera oder in den Städten beachten sollten.
Was sagt das Auswärtige Amt? Wie sollten sich Touristen jetzt verhalten?
Das Auswärtige Amt rät Reisenden in Ankara und Istanbul zu äußerster Vorsicht. Dies gelte insbesondere auf öffentlichen Plätzen für Menschenansammlungen. Bei unklarer Lage sollte man Wohnungen und Hotels im Zweifel nicht verlassen, heißt es im Reisehinweis für die Türkei.
Wie ist die Lage in den touristischen Regionen?
Nach Aussage der Reiseveranstalter ist die Lage in den touristischen Regionen am Mittelmeer ruhig geblieben. Ein Sprecher von Thomas Cook sprach am Sonntag von "Normalität" in den Badeorten, die zum Teil weit entfernt sind von Istanbul und Ankara. Nur wenig Reisende entschlossen sich, nach Deutschland zurückzukehren, hieß es bei der Tui, Thomas Cook und DER Touristik.
Wie haben die großen Reiseveranstalter reagiert?
Tui Deutschland bietet allen Urlaubern für Anreisen bis zum 18. Juli an, kostenlos zu stornieren oder umzubuchen. Dafür sollten sie sich an ihre Buchungsstelle wenden. Auch Gäste vor Ort, die ihren Urlaub abbrechen möchten, könnten dies tun. Eine vorzeitige Abreise werde durch die Reiseleitung vor Ort organisiert.
Wenn ich angesichts der Lage nicht mehr in die Türkei reisen möchte oder meinen Urlaub abbrechen möchte - kann ich das kostenlos tun?
Das hängt vor allem davon ab, in welche Region der Türkei ich reisen möchte. Bei einem Badeurlaub zum Beispiel in Antalya, dürften Urlauber nach Einschätzung von Sabine Fischer-Volk von der Verbraucherzentrale Brandenburg schlechte Karten haben - beziehungsweise es fallen Stornierungskosten an, wenn sich die Veranstalter nicht kulant zeigen. Da die Lage dort ruhig sei, hätten Urlauber kein Recht auf kostenlose Umbuchungen oder Stornierungen. Wer einen Städtetrip nach Istanbul gebucht hat, dürfte dagegen weniger Probleme bekommen - so bieten die meisten Veranstalter für die Stadt seit dem Anschlag am Flughafen in Istanbul kostenlose Umbuchungen und Stornierungen bis 31. Juli an.
Müssen Kreuzfahrtreedereien reagieren?
Die meisten Reedereien mussten nicht mehr reagieren. Sie haben in den vergangenen Wochen und Monaten nach den Anschlägen bereits fast alle Anläufe der Türkei, allen voran Istanbul, abgesagt. Das gilt zum Beispiel für den deutschen Marktführer Aida Cruises, MSC oder Norwegian Cruise Line. Tui Cruises läuft erst wieder im Oktober Istanbul an.
Quelle: ntv.de, sgu/dpa