Sport

Der "weiche" Eishockey-Profi Abwehrtitan Abeltshauser checkt - und strickt

Der Herr links im Bild strickt. Wirklich wahr. Sie glauben uns nicht? Dann lesen Sie den Text.

Der Herr links im Bild strickt. Wirklich wahr. Sie glauben uns nicht? Dann lesen Sie den Text.

(Foto: imago/Buthmann)

Von Berufswegen ist Konrad Abeltshauser ein knallharter Typ. Als Eishockey-Nationalspieler checkt er seine Gegner regelmäßig in die Bande. Neben dem Eis frönt er indes einem ungewöhnlichen Hobby. Den Spott darüber erträgt er mit urbayrischer Gelassenheit.

Eishockey-Nationalspieler Konrad Abeltshauser zelebriert gerne seine harte Seite als Ur-Bayer, hat neben dem Eis jedoch ein eher weiches Hobby. Der zum besten DEL-Verteidiger gewählte Profi des EHC Red Bull München strickt auf langen Auswärtsfahrten, vorzugsweise Mützen und Schals in den Farben seines Heimatclubs EC Bad Tölz. "Ein paar Sprüche musste ich mir schon anhören. Das kratzt mich nicht", sagte der 24 Jahre alte Abeltshauser der "Sportbild".

Die Liebe zum Stricken hat Konrad Abeltshauser während seiner Zeit in Nordamerika entdeckt.

Die Liebe zum Stricken hat Konrad Abeltshauser während seiner Zeit in Nordamerika entdeckt.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Dem für einen Eishockeyspieler doch ziemlich kuriosen und ungewöhnlichen Freizeitvergnügen frönt Abeltshauser seit seiner Zeit als Profi in Nordamerika. "Entstanden ist das auf den Busfahrten während meiner Zeit in Kanada. Als meine Augen viereckig waren vom Filmegucken auf dem Laptop, suchte ich einen sinnvolleren Zeitvertreib", sagte Abeltshauser, der Stricken bereits in der Grundschule gelernt hat.

Das Maßkrugstemmen fehlt

Eher zünftigere ur-bayrische Traditionen vermisste der Bauerssohn dagegen in Kanada: "Die Berge, Weißwurst-Frühstück, Tanz unter dem Maibaum, Maßkrugstemmen - das gibt es dort nicht." Dass Abeltshauser ansonsten hart im Nehmen ist, zeigte der EHC-Profi gerade erst in den DEL-Playoffs. In der Viertelfinalserie gegen Bremerhaven spielte der 24-Jährige mit angenähtem Nasenflügel nach einem Check weiter. "Wenn man nicht auf der Trage festgeschnallt ist, kommt man zurück", sagte Abeltshauser.

Aktuell steht er körperlich komplett fit auf dem Eis. In den Halbfinalduellen seiner Münchner gegen die Eisbären Berlin gehört er zu den dominierenden Akteuren. Auch beim zweiten Sieg (Stand in der Best-of-seven-Serie: 2:1 für München), der 5:1-Lehrstunde gegen den Hauptstadtklub, am Dienstagabend spielte er einen sehr souveränen Part. Dass der Weg ins Finale ab jetzt ein Spaziergang wird, daran glaubt der Titelverteidiger aber nicht. "Für die Berliner heißt es jetzt fast schon alles oder nichts", sagte Stürmer und Abeltshausers Teamkollege Dominik Kahun mit Blick auf Spiel vier am Freitag ab 19.30 Uhr in der Arena am Berliner Ostbahnhof: "Und wir wissen, wie stark sie zu Hause sind." Spätestens da heißt es dann auch für Konrad Abeltshauser wieder: Checken statt stricken.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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