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Videos ausgewertet, Zeugen befragt Boxer Boizow ist Opfer eines Unfalls

Denis Boizow wurde Opfer eines Unfalls.

Denis Boizow wurde Opfer eines Unfalls.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Profi-Boxer Denis Boizow schwebt in Lebensgefahr. Vergangene Woche wurde er in einem U-Bahn-Tunnel gefunden. Die Polizei hat mittlerweile Videos ausgewertet und Zeugen befragt. Das Ergebnis lässt einen eindeutigen Schluss zu.

Der vergangene Woche in einem U-Bahntunnel in Berlin aufgefundene Profiboxer Denis Boizow ist offenbar Opfer eines Unfalls geworden. Nach der Auswertung von Videomaterial und Zeugenaussagen geht die Polizei mittlerweile von einem Unfall aus. Der genaue Hergang sei aber noch immer unklar.  Der 29-Jährige war am 3. Mai zwischen den beiden Bahnhöfen Bismarckstraße und Wilmersdorfer Straße auf den Gleisen entdeckt worden. Er musste wegen schwerer Kopfverletzungen operiert werden und liegt seitdem auf der Intensivstation eines Krankenhauses.

Gegenüber n-tv.de erklärte ein Sprecher der Berliner Polizei: "Wir gehen derzeit von einem Unglücksfall aus." Dabei bestätigte der Sprecher weder die Identität des Mannes, noch wollte er sich zu Spekulationen äußern, wonach der Gefundene zum Unfallzeitpunkt betrunken gewesen sei. Aus ermittlungstaktischen Gründen, wie es im Polizeideutsch heißt, gab's ebenfalls keine Auskunft dazu, ob der Mann alleine im Tunnel unterwegs war.

Dass es sich bei dem Mann aber tatsächlich um Boizow handelt, darf dagegen kaum bezweifelt werden. In einem Artikel der Berliner Zeitung "B.Z." äußerte sich seine Frau zu dem vermeintlichen Unglück. Demnach habe Boizow die Wohnung, die nicht weit vom Unglücksort entfernt liegt, in der Nacht von Samstag auf Sonntag verlassen. Am Sonntagmorgen sprach seine Frau noch mit ihm. “Er klang völlig normal, war auf keinen Fall betrunken. Er trinkt überhaupt nicht", wird seine Frau in der "B.Z." zitiert. Noch am Sonntagvormittag wollten sie gemeinsam in in die Kirche gehen.

Auch sein Boxstall Sauerland weiß nichts Genaueres. „Das ist eine tragische Geschichte, wir sind in Gedanken und Gebeten bei der Familie“, wird Medienchef Jan Kucht bei "Tagesspiegel online" zitiert, „Wir können zum Vorfall nichts sagen, weil wir einfach nichts wissen und uns nur um den sportlichen Bereich kümmern.“

Quelle: ntv.de, tno/jki/dpa

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