DTM

DTM-Finale am Hockenheimring Wer behält am Ende die Nerven?

Könnte BMW Marco Wittman am Sieg hindern?

Könnte BMW Marco Wittman am Sieg hindern?

(Foto: imago/HochZwei)

Vor dem Saisonfinale der DTM geht Marco Wittmann als Favorit in die letzten beiden Rennen. Bereits am Samstag könnte er nach dem Titel greifen. Grobe Fehler darf er sich allerdings nicht erlauben - denn Edoardo Mortana und Jamie Green sitzen ihm im Nacken.

Vor dem Showdown mit Edoardo Mortara am Hockenheimring lässt sich DTM-Spitzenreiter Marco Wittmann nur ungern als "Eichhörnchen" bezeichnen. "Das Wort mag ich nicht. Es klingt im Zusammenhang mit Motorsport nicht nach etwas Schönem", sagte der BMW-Fahrer in einem Interview des "Kicker".

Doch wenn der Rennfahrer beim Saisonfinale weiter fleißig Punkte sammelt und einen kompletten Ausfall vermeidet, hat er sehr gute Chancen auf den zweiten Titel nach 2014. "Wir müssen beim Saisonfinale einen kühlen Kopf bewahren und uns möglichst aus allen Rangeleien heraushalten", sagte Wittmann vor den Rennen 19 und 20 am Samstag. "Das wird gar nicht so einfach, denn die Rennen in Hockenheim sind erfahrungsgemäß immer sehr actionreich."

Audi führt vor BMW

Gewinnt er am Samstag und kommt Mortara nicht über Rang vier hinaus, hat Wittmann den Titel sicher. Zu defensiv darf der Franke auf der Traditionsstrecke in Baden-Württemberg allerdings auch nicht fahren - denn gewinnt Mortara beide Rennen, wandert die Fahrermeisterschaft zu dem 29 Jahre alten Verfolger. Auch, wenn Wittmann, der mit 14 Punkten Vorsprung nach Hockenheim reist, jeweils Zweiter werden sollte. Dann wären beide Fahrer punktgleich, Mortara aber hätte mehr Rennsiege.

"Ich hoffe, dass ich Marco im Endspurt noch überholen kann. Wir werden nicht aufgeben und bis zum Schluss kämpfen", kündigte Mortara an. Theoretisch hat auch Jamie Green mit 39 Punkten Rückstand auf Wittmann noch Titelchancen. Doch dazu müssen Mortara und Wittmann beide böse patzen.

Auch in der Hersteller- und Teamwertung fällt die Entscheidung zwischen BMW und Audi. Um den Vorsprung zu verteidigen, hat sich das Audi Team Abt sogar Ex-Champion Mike Rockenfeller ausgeliehen, der eigentlich für Phoenix aktiv ist. Er nimmt den Platz von Mattias Ekström ein, der auf das DTM-Wochenende verzichtet und stattdessen im Rallycross Weltmeister werden möchte. In der Herstellerwertung führt Audi mit 609 zu 572 Zählern vor BMW. Mercedes (435) hat nur noch theoretische Chancen.

Mortara zuletzt auf Podest

Die vergangenen Ergebnisse auf dem Hockenheimring sprechen beim großen Finale für Audi und Mortara. Bei den vergangenen sechs DTM-Rennen dort stand fünf Mal ein Audi-Fahrer ganz oben auf dem Podest - zuletzt Mortara im Auftaktrennen der Saison. "Es ist der gleiche Kurs, die Bedingungen sollten ähnlich sein, unser Gewicht auch. Es sollte also nicht so groß anders sein, als das Auftaktwochenende", sagte er. "Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass BMW in diesem Jahr nicht immer alle Karten auf den Tisch gelegt hat."

Weil BMW vor der Saison einen "konstruktionsbedingten Nachteil" am M4 reklamierte, einigten sich alle Beteiligte auf Zugeständnisse für die Bayern. Das Ausgangsgewicht des Rennwagens ist deswegen niedriger, der Heckflügel breiter - was im Laufe der Saison für mitunter verbitterte Kommentare von Mercedes- und Audi-Fahrern gesorgt hatte.

Quelle: ntv.de, Maximilian Haupt, dpa

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