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Wimbledon-Halbfinale komplett Federer und Djokovic haben's eilig

Roger Federer präsentiert sich in Wimbledon in Top-Form.

Roger Federer präsentiert sich in Wimbledon in Top-Form.

(Foto: dpa)

Bärenstark präsentieren sich Roger Federer und Novak Djokovic beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon. Gut möglich, dass beide Top-Spieler wieder im Finale aufeinandertreffen. Aber Andy Murray bzw. Richard Gasquet müssen erst bezwungen werden.

Auf dem Weg zu seinem Rekord-Titel in Wimbledon hat sich Roger Federer auch von zwei nervigen Regenunterbrechungen nicht verunsichern lassen. Der 17-malige Grand-Slam-Champion aus der Schweiz ließ dem Franzosen Gilles Simon bei seinem 6:3, 7:5, 6:2-Erfolg keine Chance und zog zum zehnten Mal in seiner einzigartigen Karriere in das Halbfinale beim bedeutendsten Tennisturnier der Welt ein.

Nach nur 95 Minuten Stunden Spielzeit und einer insgesamt knapp dreistündigen Geduldsprobe mit zweimaliger Flucht in die Katakomben verwandelte Federer mit einem Rückhand-Volley am Netz seinen zweiten Matchball zum souveränen Sieg. "Es ist nie leicht mit diesem Stop and Go. Du weißt nie, wann es weitergeht. Aber die Pausen haben mir mehr geholfen als mich behindert. Ich bin mit den Bedingungen ganz gut zurechtgekommen", sagte der 33-Jährige beim Verlassen von Court 1, der im Gegensatz zum Centre Court nicht über ein Dach verfügt und deshalb den Launen des wechselhaften englischen Wetters ausgesetzt war.

Beim Stand von 3:0 im ersten Satz mussten Federer und Simon zum ersten Mal in die Umkleidekabinen, im zweiten Durchgang wiederholte sich das Schauspiel bei 6:3, 6:5 noch einmal. Doch Federer schienen die Pausen völlig egal zu sein. Nach der zweiten Unterbrechung eröffnete er das Match mit zwei Assen und einem Aufschlag-Winner zum 7:5. Dann gelang ihm zu Beginn des dritten Satzes das Break zum 1:0.

In seinem insgesamt 37. Semifinale bei einem Grand-Slam-Turnier trifft Federer am Freitag auf den schottischen Olympiasieger Andy Murray, der den Kanadier Vasek Pospisil mit 6:4, 7:5 und 6:4 bezwang. Ziel seiner Träume ist ein zehntes Wimbledon-Endspiel am Sonntag auf dem Centre Court und ein möglicher achter Triumph auf dem berühmten Rasen. So oft hat noch nie jemand das älteste Tennisturnier der Welt gewonnen.

Djokovic wirft Cilic raus

Novak Djokovic überspringt die Hürde Cilic.

Novak Djokovic überspringt die Hürde Cilic.

(Foto: dpa)

Keine Blöße gab sich auch Titelverteidiger Novak Djokovic. Der serbische Schützling der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker gewann gegen US-Open-Champion Marin Cilic 6:4, 6:4, 6:4. Am Freitag spielt der Weltranglistenerste gegen den Franzosen Richard Gasquet, der French-Open-Sieger Stan Wawrinka (Schweiz) nach hartem Kampf mit 6:4, 4:6, 3:6, 6:4 und 11:9 bezwang.

Djokovic feierte gegen den Kroaten Cilic seinen 13. Sieg im 13. Aufeinandertreffen. Der 28-Jährige zeigte sich bestens erholt von seinem Fünfsatz-Krimi gegen den Südafrikaner Kevin Anderson, der erst in der Verlängerung am Dienstag zu Ende gegangen war. In Wimbledon gelang dem zweimaligen Champion sein 50. Sieg, bereits zum sechsten Mal in Serie steht er beim bedeutendsten Tennisturnier der Welt im Halbfinale.

Serena Williams will Graf-Rekord brechen

Auf Rekordjagd ist auch Serena Williams in der Damen-Konkurrenz. Die 33 Jahre alte Amerikanerin trifft am Donnerstag im Halbfinale auf Maria Scharapowa und will ihre schier unglaubliche Siegesserie gegen die Russin ausbauen. 17:2 führt Williams im direkten Vergleich mit der 28-Jährigen.

"Es ist jedes Mal wieder ein neues Match. Ich hatte gegen sie nicht allzu großen Erfolg zuletzt, das stimmt. Das würde ich gerne ändern", sagte Scharapowa. Einer ihrer zwei Erfolge gelang der aktuellen Nummer vier der Welt 2004 im Finale von Wimbledon.

Die 20-malige Grand-Slam-Siegerin Williams aber will nach ihren Triumphen bei den US Open 2014 sowie den Australian Open und French Open in diesem Jahr den Serena-Slam perfekt machen und jahresübergreifend alle vier Majors nacheinander für sich entscheiden. Zudem würde sie ihre Chance wahren, den echten Grand Slam mit vier Titeln in einem Kalenderjahr zu schaffen. Von der Jagd auf die 22 Grand-Slam-Titel von Rekordsiegerin Steffi Graf ganz zu schweigen.

Quelle: ntv.de, wne/dpa/sid

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