Für Bobic so "sinnvoller" Friedrich schon jetzt nicht mehr Herthas Sportdirektor
07.03.2022, 21:57 Uhr
Arne Friedrich am Samstag bei der 1:4-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt.
(Foto: picture alliance / nordphoto GmbH / Engler)
Am Wochenende kassiert Hertha BSC eine Packung gegen Eintracht Frankfurt. Der Verein befindet sich im Abstiegskampf der Bundesliga. Der ehemalige Nationalspieler Arne Friedrich hängt sein Amt als Sportdirektor nun früher als geplant an den Nagel - wegen mangelndem Einfluss.
Arne Friedrich hat sein Amt als Sportdirektor beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC vorzeitig abgegeben. Der Vertrag des 42-Jährigen, der den Verein am Saisonende verlassen wollte, wurde aufgelöst, wie die Berliner mitteilten. "Wir haben in einem offenen Gespräch nun gemeinsam festgestellt, dass es mit Blick auf die Planungen der kommenden Saison sinnvoller ist, die Zusammenarbeit bereits jetzt zu beenden", sagte der Geschäftsführer Sport Fredi Bobic.
Der ehemalige Kapitän der Berliner, der 2019 von Jürgen Klinsmann als Performance Manager eingestellt worden war und nach der Trennung von Manager Michael Preetz Anfang des vergangenen Jahres die Position des Sportdirektors übernahm, sah sich in seinen Funktionen beschnitten: "Aus verschiedenen Gründen ist in den vergangenen Monaten bei mir jedoch das Gefühl entstanden, dass mein Einfluss bei wichtigen sportlichen Entscheidungen nicht mehr ausreichend gegeben ist, um meinen Aufgaben als Sportdirektor gerecht zu werden. Daher haben wir gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit vorzeitig zu beenden."
Hertha in der Krise
Friedrich hatte vor Jahresfrist gemeinsam mit dem damaligen Trainer Pal Dardai die Mannschaft auf den Klassenerhalt eingeschworen. Anfang des Jahres hatte der frühere Nationalverteidiger mitgeteilt, seinen zum Sommer auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.
Die Hertha steckt derzeit tief in der Krise. Die legendären Windhorst-Millionen sind längst ausgegeben, der Kader ist eine Baustelle, und der letzte Sieg liegt bereits Monate zurück. Der Verein steckt mitten im Bundesliga-Abstiegskampf, befindet sich derzeit auf dem 16. Rang, der am Saisonende Relegation bedeuten würde.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa