Abfuhr für Neururer Frontzeck soll Hannover 96 retten
20.04.2015, 20:06 Uhr
Michael Frontzeck wird neuer Trainer beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96. Das teilt der abstiegsbedrohte Club mit. Der 51-Jährige erhält als Nachfolger des beurlaubten Tayfun Korkut einen Vertrag bis Saisonende.
Trainer Michael Frontzeck soll Hannover 96 vor dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga retten. Der 51-Jährige wird Nachfolger des am Montagmorgen entlassenen Tayfun Korkut und wird die Niedersachsen erstmals am kommenden Samstag gegen 1899 Hoffenheim betreuen. Frontzeck erhält zunächst einen Vertrag für fünf Spiele. "Er kennt die Bundesliga und verfügt über vielfältige Erfahrungen", sagte Sportdirektor Dirk Dufner.
"Michael Frontzeck hat als neuer Cheftrainer unser volles Vertrauen, die Mannschaft zum Klassenerhalt zu führen. Es geht in den verbleibenden Spielen ausschließlich um das Ziel, dass Hannover 96 in der Bundesliga bleibt", erklärt 96-Präsident Martin Kind.
Frontzeck war in der Saison 2004/05 unter Ewald Lienen bereits Co-Trainer in Hannover. Anschließend war er als Cheftrainer für Alemannia Aachen, Arminia Bielefeld, Borussia Mönchengladbach sowie den FC St. Pauli tätig.
Den Tag über hatte Peter Neururer als heißer Kandidat für den Posten gegolten. Am Abend erklärte Kind plötzlich, man strebe eine Fünf-Spiele-Lösung an und Neururer sei nicht der einzige Kandidat, mit dem man spreche. Zuvor hatte sich Neururer mit der Führung des abstiegsbedrohten Clubs getroffen. Die Trainer-Entscheidung sei "eine Frage der Vernunft", sagte Kind.
Frontzeck muss nun versuchen, die Negativserie zu durchbrechen, möglichst schon am Samstag im Heimspiel gegen Hoffenheim. 96 ist als einzige Mannschaft des deutschen Profi-Fußballs im neuen Jahr noch ohne Sieg. Diese beispiellose Serie wurde Korkut zum Verhängnis. Unter der Regie des in Stuttgart geborenen Deutsch-Türken, der das 96-Team als Nachfolger von Slomka zu Jahresbeginn 2014 übernommen hatte, rutschte das Team bis auf Platz 15 ab. Spätestens der leblose Auftritt der Mannschaft bei der 0:4-Pleite in Leverkusen führte zu einem Umdenken beim Clubchef. Er beendete das Experiment mit dem Bundesliga-Neuling.
Quelle: ntv.de, ppo/