Sport

Miese Bilanz für Tennis-Damen Nur eine trotzt Wetter und Aufschiebe-Chaos

imago1022508983h.jpg

Die letzte deutsche Vertreterin bei den Australian Open heißt Laura Siegemund.

(Foto: IMAGO/Hasenkopf)

Laura Siegemund hält die Fahne hoch: Als einzige deutsche Tennisspielerin erreicht sie bei den Australian Open die zweite Runde und bewahrt die Frauen vor einer Nullnummer. Tatjana Maria kann den Schwung von Wimbledon nicht mitnehmen. Im Teenager-Battle siegt die 18-jährige Gauff über Englands Nummer 1.

Laura Siegemund war ziemlich "happy", nachdem sie die deutschen Frauen in Melbourne vor der Nullnummer bewahrt hatte. "Klar versucht man irgendwie auch für sein Land zu spielen", sagte die 34-Jährige, die aber nicht zuletzt auch sich selbst eine echte Freude mit ihrem Auftaktsieg bei den Australian Open bereitet hatte. Tatjana Maria richtete dagegen nach einer unnötigen Niederlage den Blick schnell wieder nach vorne.

Siegemund kämpfte in ihrem Erstrundenmatch nach langer Wartezeit die Italienerin Lucia Bronzetti 2:6, 6:4, 6:3 nieder. Wimbledon-Halbfinalistin Maria verlor dagegen bei ungemütlichen Bedingungen Down Under gegen Bronzettis Landsfrau Lucrezia Stefanini mit 6:3, 5:7, 4:6. "Es geht weiter", sagte die 35-Jährige: "Das Jahr ist noch jung."

Für Siegemund war es der erste Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier seit ihrer Viertelfinal-Teilnahme bei den French Open 2020. Und sie stellte in Melbourne die gleiche Ausbeute her wie bei den deutschen Männern, die einzig den Erfolg von Alexander Zverev verzeichneten. Zverev spielt nun in der Nacht zum Donnerstag (ca. 5 Uhr MEZ/Eurosport) gegen den US-Amerikaner Michael Mmoh, Siegemund könnte fast zeitgleich ihr Duell mit der an Position 27 gesetzten Rumänien Irina-Camelia Begu beginnen.

Die Schwäbin Siegemund hatte die Nerven bewahrt, immer wieder war der Start des Matches aufgrund von Wetterkapriolen verschoben worden. "Es ist extrem schwierig unter den Bedingungen", sagte sie bei Eurosport: "Wir haben zwei Tage auf das Match gewartet, uns gefühlte 15 Mal aufgewärmt - und dann gab es immer wieder Nieselregen zwischendurch. Da muss man sich auf eine Achterbahn einstellen." Sie spielte im australischen Sommer mit langen Klamotten.

Gauff gewinnt Teenie-Duell

Siegemund und Maria hätten eigentlich bereits am Dienstag loslegen sollen, doch extreme Hitze und Regenfälle setzen dem Veranstalter in der Planung zu und forderten von wartenden Spielern Geduld ein. Maria, die den Schwung ihres starken Wimbledon-Laufs nicht mitnehmen konnte, hatte sich andere Bedingungen gewünscht.

"Ich glaube, dass es für mich besser gewesen wäre, in der Hitze zu spielen", sagte sie: "Dann sind die Bälle einfach schneller. In der Kälte werden die nach zwei, drei Punkten megagroß und dann geht da wirklich nicht mehr viel raus." Allerdings hätten alle das gleiche Problem, fügte sie an.

Die britische Nummer 1 Emma Raducanu schied derweil gegen die an Nummer 7 gesetzte US-Amerikanerin Coco Gauff aus. Bedenken gibt es bezüglich Raducanus Gesundheitszustand, nachdem sich die 20-Jährige während der gesamten 6:4, 7:6-Niederlage immer wieder an ihre linke Seite griff. Zu Beginn des zweiten Satzes des Zweitrundenmatches gegen die 18-jährige Gauff zuckte die Britin vor Schmerzen zusammen, als sie darum kämpfte, die Kraft in ihrem Spiel aufrechtzuerhalten. Gauff gilt genau wie ihre Landsfrau Jessica Pegula, die in der zweiten Runde die Russin Aljaksandra Sasnowitsch schlug, als eine Mitfavoritin auf den Titel.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen