"Fitter als 2014" Schweinsteiger spielt wieder eine Rolle
04.06.2016, 20:33 Uhr
Der Löwe brüllt wieder: Kapitän Schweinsteiger nimmt am Spielgeschehen teil.
(Foto: imago/MIS)
Seine Einsatzzeiten im Verein sind in den vergangenen Monaten überschaubar. Sein letztes Länderspiel liegt sogar mehr als ein halbes Jahr zurück. Doch pünktlich zur EM in Frankreich meldet sich Schweinsteiger zurück - noch zögerlich, aber voller Zuversicht.
Es war 19.26 Uhr, als auf der Anzeigetafel des Vierten Offiziellen endlich die Nummer sieben aufleuchtete. Unter riesigem Beifall der 52.104 Zuschauer betrat Bastian Schweinsteiger den Rasen der Schalker Arena. Rund elf Wochen nach seinem letzten Einsatz im Trikot von Manchester United meldete sich der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zurück. Für den DFB war er zuletzt im November 2015 beim Spiel gegen Frankreich aufgelaufen.
Wie von Schweinsteiger zuvor angekündigt, bekam der 31-Jährige die von ihm gewünschten etwas mehr als 20 Minuten Einsatzzeit im letzten EM-Test und machte damit deutlich, dass Bundestrainer Joachim Löw ihn zurecht im Kader für die Europameisterschaft in Frankreich gelassen hatte. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung hatte Schweinsteiger die erste Schrecksekunde zu überstehen. Der Ungar Laszlo Kleinheisler von Werder Bremen ging mit gestrecktem Bein in den Zweikampf, verfehlte das Knie des Weltmeisters aber zum Glück knapp.
Fortan begab sich Schweinsteiger ins Zentrum, agierte mit Mesut Özil im defensiven Mittelfeld. Die fehlende Spielpraxis war ihm dabei deutlich anzumerken. Der frühere Münchner tastete sich erst einmal langsam ins Spiel hinein. Kein Wunder, stand Schweinsteiger für Manchester United in diesem Jahr doch wegen zweier Knieverletzungen gerade einmal 141 Minuten auf dem Spielfeld.
Und so fiel das Fazit aller Beteiligten am Ende auch entsprechend knapp und vor allem nüchtern aus. "Schweinsteiger hat natürlich noch keinen Rhythmus", sagte Bundestrainer Löw nach dem Abpfiff. Für das Auftaktspiel der Deutschen gegen die Ukraine müsse man "mal sehen". Der 31-Jährige selbst gab zu Protokoll, dass es "25 bis 30 Minuten" schon "ganz gut" gehe. "Aber 90 Minuten im ersten Spiel, das geht eher nicht. Aber ich konnte vor der EM mehr machen als vor zwei Jahren vor der WM."
Quelle: ntv.de, jwu/dpa/sid