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Schwere Aufgabe wartet nun Zverev kämpft sich ins Pariser Viertelfinale

Schwacher Start, aber am Ende trotzdem Sieger: Alexander Zverev.

Schwacher Start, aber am Ende trotzdem Sieger: Alexander Zverev.

(Foto: REUTERS)

Die deutsche Nummer eins im Tennis, Alexander Zverev, darf weiter vom Finale in Roland Garros träumen. Im Achtelfinale der French Open setzt sich der gebürtige Hamburger gegen den Italiener Fabio Fognini durch - dabei sieht es zunächst gar nicht gut aus.

Alexander Zverev fluchte, er war kurz davor, seinen Schläger zu zertrümmern - doch am Ende hob er erneut die Arme zum Jubel. Während die wunderbare Reise von Jan-Lennard Struff im Achtelfinale der French Open zu Ende ging, meisterte der Weltranglistenfünfte Zverev ein weiteres Mal alle Krisen und zog in Roland Garros wie im Vorjahr in die Runde der letzten Acht ein.

Nach dem 3:6, 6:2, 6:2, 7:6 (7:5) gegen den unbequemen italienischen Sandplatzspezialisten Fabio Fognini trifft der ATP-Champion dort auf Struffs Bezwinger Novak Djokovic, Nummer eins der Weltrangliste. "Fabio spielt gerade das beste Tennis seines Lebens, gerade auf Sand. Ich bin glücklich, gewonnen zu haben und hier wieder im Viertelfinale zu sein, das ist sehr speziell für mich", sagte Zverev.

Der 33-jährige Fognini hatte in den vergangenen Wochen unter anderem mit dem Turniertriumph in Monte Carlo und Siegen gegen Rafael Nadal und Zverev in der Weltrangliste auf Rang zwölf vorgearbeitet. Zverev erwischte gegen den Italiener einen miserablen Start: Er lag schnell 0:3 zurück, seinen Aufschlag im zweiten Spiel gab er bei 0:40 mit einem Doppelfehler ab. Danach kämpfte er sich auf 3:3 heran, kassierte aber erneut ein Break zum 3:5 - diesmal nach zwei Doppelfehlern und einem Rahmentreffer. Zverev schimpfte, rief mehrfach in seine Box, holte bereits mit seinem Schläger aus - beherrschte sich aber nochmal.

Nach 32 Minuten war der erste Satz verloren, dann aber bewies Zverev zum wiederholten Male, dass seine beste Qualität derzeit sein großer Kampfgeist ist. Der 22 Jahre alte Hamburger legte von Ballwechsel zu Ballwechsel zu und bekam das Match mit dem Break zum 4:2 im zweiten Satz bis auf kleine Wackler zum Ende des vierten Satzes in den Griff. Nach 2:55 Stunden war das Match zu Ende.

Struff gegen Djokovic ohne Chance

Zverevs Davis-Cup-Kollegen Struff blieb die Krönung eines starken Turniers dagegen verwehrt. Der 29 Jahre alte Sauerländer musste im ersten Grand-Slam-Achtelfinale seiner Karriere einen "Klassenunterschied" gegen Djokovic eingestehen. "Ich bin sehr enttäuscht. Ab Mitte des ersten Satzes war es chancenlos. Er ist ein brutal guter Spieler", sagte Struff über den aktuellen Wimbledon-, US-Open- und Australian-Open-Champion aus Serbien.

"Ich hoffe, dass es so weitergeht", sagte Djokovic, der als erster Spieler der Geschichte zum zehnten Mal nacheinander die Runde der besten acht in Roland Garros erreichte. Struff war da längst "genervt vom Match" in den Katakomben verschwunden, wie er später einräumte.

Trotz des Achtelfinal-Scheiterns wird sich der Westfale in der neuen Weltrangliste am kommenden Montag erstmals unter die Top 40 vorarbeiten. Zudem dürften ihn auch der bislang größte Zahltag seiner sportlichen Laufbahn und das Preisgeld von 243.000 Euro trösten. "Heute bin ich enttäuscht, aber ich muss das Positive mitnehmen, ich habe drei sehr gute Matches hier gespielt", sagte Struff.

Quelle: ntv.de, kst/sid/dpa

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