Olympiasieger hofft auf Wende Zverev wartet auf Spaß, Kohlschreiber aufs Ende
26.04.2022, 07:39 Uhr
Zverev und seine Lebensabschnittsgefährtin Sophia Thomalla beim Training in München.
(Foto: picture alliance/dpa)
Beim Tennis-Turnier in München erhofft sich Lokalmatador Alexander Zverev seinen ersten Titel des Jahres. Bislang läuft es noch nicht für den Olympiasieger, der über "Pech" und "Druck" klagt. Routinier Kohlschreiber läutet unterdessen sein Karriereende ein.
Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat seinen titellosen Saisonstart mit "Pech" und "Druck" begründet. "Ich habe dieses Jahr angefangen mit so vielen Chancen, Nummer 1 zu werden. Das war immer im Kopf. Ich habe so viel Druck gehabt, dass ich teils keinen Spaß hatte", sagte der 25-Jährige vor seinem Achtelfinalspiel beim Sandplatzturnier in München an diesem Mittwoch. Dort trifft er auf den dänischen Youngster Holger Rune.
Inzwischen kann Zverev das Tennis wieder genießen. "Das Spaß-Gefühl bekomme ich so langsam wieder", sagte der Hamburger. Beim Traditionsevent auf der Iphitos-Anlage ist Zverev an Nummer eins gesetzt und peilt seinen dritten Titel an. "Ich bin motiviert und tue alles, dass ich mein bestes Tennis zeigen kann", sagte der Weltranglistendritte.
Kohlschreiber denkt über Karriereende nach
Zuletzt hatten den Deutschen eine Erkältung und Oberschenkelblessur an Höchstleistungen gehindert. "Ich finde, dass ich viel Pech gehabt habe. Ich bin in Miami extrem krank geworden - ich hatte 40 Fieber. In Monte Carlo habe ich gutes Tennis gespielt. Bis zum Halbfinale, wo ich wieder limitiert war mit meinem Oberschenkel", sagte Zverev. Die Verletzung hat der Deutsche mittlerweile überwunden. "Physisch fühle ich mich gut. Ich spüre schon ein bisschen was, aber das ist jetzt keine gefährliche Verletzung. Ich denke, dass ich hier komplett frei spielen werde", sagte Zverev zuversichtlich.
Tennis-Routinier Philipp Kohlschreiber hat unterdessen nach seiner Erstrundenniederlage beim Sandplatzturnier in München erneut über ein baldiges Karriereende gesprochen. "Tennis ist nach wie vor daheim eine große Liebe, aber ich habe nicht mehr die Kraft und Muße, Woche für Woche im Hotel zu leben", sagte der 38 Jahre alte Augsburger. Die Qualifikation der French Open und in Wimbledon werde er aber "sicher" spielen.
In München konnte Kohlschreiber in seiner Karriere dreimal gewinnen. Gegen seinen 15 Jahre jüngeren Landsmann Daniel Altmaier war am Montag nach einem 6:7 6:3 und 1:6 bereits in Runde eins Schluss. "Ich bin nicht mehr ganz so der Profi. Ich spiele nicht zweimal am Tag. Ich spiele vielleicht einmal am Tag. Da fehlen einfach viele Stunden im Jahr", sagte Kohlschreiber.
Quelle: ntv.de, sue/dpa