Freitag, 14. Oktober 2022Der Sport-Tag

Heute mit Stephan Uersfeld & David Bedürftig
21:34 Uhr

Bellingham oder Musiala: Wer ist der beste Nachwuchsspieler der Welt?

Die deutschen Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala (Bayern München) und Karim Adeyemi (Borussia Dortmund) sind Teil der finalen Nominierung für den "Golden Boy"-Award. Die beiden Jungprofis führen auf der Liste ein Bundesliga-Sextett an und haben die Chance, den Preis für den besten internationalen Nachwuchsspieler unter 21 Jahren einzufahren. Die Auszeichnung wird vom italienischen Medium "Tuttosport" vergeben.

  • Musiala und Adeyemi stehen auf der 20-köpfigen Liste jeweils neben Mannschaftskollegen. Mit Musiala sind die Münchner Profis Mathys Tel (Frankreich) und Ryan Gravenberch (Niederlande) dabei. Englands Jude Bellingham ist der zweite BVB-Profi. Der Kroate Josko Gvardiol von RB Leipzig komplettiert die Bundesliga-Nominierten.
  • Gute Chancen dürfen sich vor allem die Mittelfeldspieler Musiala und Bellingham ausrechnen: "Tuttosport" spricht von einem Wettkampf der "Fantastischen Vier". Dazu zählen neben den beiden Bundesligaspielern noch Eduardo Camavinga von Champions-League-Sieger Real Madrid und Gavi vom FC Barcelona.
20:34 Uhr

Keine Kohle, aber Drake-Trikot: Spotify führt den FC Barcelona vor

Die Spieler des FC Barcelona werden beim Clásico gegen Real Madrid am Sonntag im Rahmen des Sponsorvertrags mit dem Musikstreamingdienst Spotify in Trikots mit dem Eulen-Emblem des kanadischen Rappers Drake ("Take Care" oder "Certified Lover Boy") auflaufen. Dies sei Teil der Vereinbarung, bei der es darum gehe, Fußball und Musik zu vereinen, teilte der Klub auf seiner Internetseite mit. Dass es dabei auch um viel Geld geht, wurde nicht extra erwähnt.

  • Drakes Emblem sei ausgewählt worden, weil seine Lieder bei Spotify die Rekordmarke von mehr als 50 Milliarden Streams überstiegen hätten. Der mit 1,35 Milliarden Euro hoch verschuldete FC Barcelona ist dringend auf die Sponsor-Zahlungen des schwedischen Unternehmens angewiesen.
  • Der katalanische Club hatte Spotify im März als Sponsoren gewonnen. Dafür wurde auch das Stadion in Barcelona in "Spotify Camp Nou" umbenannt. Die Herren- und Frauenteams von Barça spielen zudem zunächst bis zum Sommer 2026 mit dem Schriftzug des schwedischen Unternehmens auf dem Trikot.
  • Sonderaktionen wie die mit Drake werde es nun aber auch häufiger geben, teilte der Club mit. Die finanziellen Konditionen des Sponsorenvertrags wurden zwar nicht bekannt gegeben. Die Zeitung "Mundo Deportivo" und andere Medien berichteten im März aber, dass der Verein für jede einzelne der kommenden vier Spielzeiten 65 bis 70 Millionen Euro bekommen soll.
19:25 Uhr

Während WM in Katar: Lineker hofft auf Coming-out von Premier-League-Stars

Das englische Fußball-Idol Gary Lineker (61) hofft während der WM in Katar auf ein Coming-Out eines homosexuellen Spielers. "Das wäre fantastisch", sagte der 80-malige Nationalspieler dem "Mirror". Er kenne "einige" Profis aus der Premier League, die an einem Outing bereits "sehr nahe dran waren und darüber nachgedacht haben". Während des Turniers im Wüstenemirat hätte dies aus seiner Sicht besondere Strahlkraft.

  • Homosexualität ist in Katar gesetzlich verboten und kann gar mit einer Gefängnisstrafe geahndet werden. Die WM-Organisatoren betonten jedoch zuletzt wiederholt, dass beim Turnier alle "ohne Diskriminierung" willkommen seien.
  • Bislang haben sich nur wenige Profifußballer als schwul geoutet. Dies liege an der "Angst vor dem Unbekannten", sagte Lineker: "Vielleicht machen sie sich Sorgen darüber, was ihre Mannschaftskameraden denken könnten, obwohl sie es wahrscheinlich schon wissen."
18:21 Uhr

Ausschreitungen, Vorwurf der Polizeigewalt: Derby in Hamburg eskaliert

Vor dem Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV in der 2. Fußball-Bundesliga ist es zu Ausschreitungen gekommen. Als der von den HSV-Anhängern angemeldete Fanmarsch mit rund 3500 Personen das Heiligengeistfeld erreichte, versuchten bis zu 200 Fans des FC St. Pauli diesen zu erreichen. Nach Polizeiangaben konnte dies aber unterbunden werden.

Die Gastgeber stellten bei Twitter "die Frage nach der Verhältnismäßigkeit" des Einsatzes und forderten "Aufklärung". Auf einem Video wird ein am Boden liegender Fan von einem Polizisten mehrfach geschlagen, unter anderem mit dem Ellenbogen auf den Kopf. Es seien mehrere Personen verletzt worden, so der Kiezklub. Die Polizei teilte mit, dass "Teile dieser Gruppe in Gewahrsam genommen" wurde. "Ein im Internet kursierendes Video zeigt eine solche Ingewahrsamnahme, bei der ein Polizist Zwang in Form von körperlicher Gewalt anwendet", twitterte die Polizei. Twitter-User klagten dagegen Polizeigewalt an.

17:42 Uhr

Der vielleicht berühmteste Ball aller Zeiten wird versteigert

Ein besonderer Ball kommt unter den Hammer: 36 Jahre nach Diego Maradonas historischem Tor mit der "Hand Gottes" im Viertelfinale der Fußball-WM 1986 in Mexiko gegen England wird der Ball versteigert. Wie das Londoner Auktionshaus Graham Budd Auctions bekannt gab, wird der Besitzer des Spielgeräts Ali Bin Nasser das geschichtsträchtige Objekt nächsten Monat versteigern lassen.

"Dieser Ball ist Teil der Fußballgeschichte. Es fühlt sich an als wäre es an der Zeit, das mit der Welt zu teilen", wird der tunesische Ex-Schiedsrichter Bin Nasser zitiert, der das Spiel damals leitete und das regelwidrige Tor anerkannte. Bin Nassers Trikot, das er während des Spiels trug, soll ebenfalls versteigert werden. Einer Schätzung des Veranstalters zufolge liegt der erwartete Kaufpreis für den schwarz-weißen Ball umgerechnet zwischen 2,8 und 3,4 Millionen Euro. Argentiniens Superstar Maradona hatte in der 51. Minute eine Flanke aus der Luft mithilfe seiner Hand ins englische Tor befördert. Später beschrieb er die Szene mit dem berühmten Satz, er habe das Tor "ein bisschen mit dem Kopf von Maradona, ein bisschen mit der Hand Gottes" erzielt.

16:58 Uhr

Laute Kritik an Montagsspielen: Olympiasiegerin Kemme ist wütend

Olympiasiegerin Tabea Kemme hat das von der Saison 2023/24 an geplante Montagsspiel in der Fußball-Bundesliga der Frauen kritisiert. "Im Fußball der Frauen können wir in Deutschland nicht von Profitum reden, setzen aber Montagsspiele an - inklusive Dienstag als Reisetag", sagte die 30 Jahre alte frühere Nationalspieler dem Nachrichtenportal "t-online".

  • Das heiße, "dass Spielerinnen, die ihr Haupteinkommen durch einen anderen Arbeitgeber bekommen, hier Urlaubstage nehmen müssen", meinte die heutige TV-Expertin Kemme. "Das passt vorne und hinten nicht!"
  • Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte am Mittwoch die neuen Medien-Verträge für die Frauen-Bundesliga vorgestellt. Sie gelten von der Saison 2023/2024 bis zur Saison 2026/2027. Zukünftig gibt es beim Free-TV-Sender Sport1 22 Montagspiele zu sehen. Zehn Partien übertragen ARD und ZDF. Der Streamingdienst DAZN und die Telekom mit ihrem Angebot MagentaSport dürfen alle 132 Spiele pro Saison zeigen.
16:01 Uhr

HSV-"Problemfans" marschieren mit Pyro durch St. Pauli

Kurz vor Beginn des Hamburger Stadt-Derbys um 18.30 Uhr sind nach Polizeiangaben mindestens 3000 HSV-Anhänger durch St. Pauli marschiert. Unter den Teilnehmern seien auch etwa 400 "Problemfans", sagte ein Polizeisprecher. Auf der Strecke vom Altonaer Balkon über Reeperbahn und Glacischaussee bis zum Millerntor-Stadion kam es vereinzelt zum Abbrennen von Pyrotechnik.

Da es sich um ein Risiko-Spiel handelt, wurden die Sicherheitsvorkehrungen in der Hansestadt verstärkt. "Wir sind auf alles vorbereitet", sagte der Sprecher. Oberstes Ziel sei es, die verfeindeten Fanszenen voneinander zu trennen, die zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder in einem ausverkauften Stadion aufeinandertreffen werden. Knapp 30.000 Besucher werden am Millerntor erwartet. Gastgeber St. Pauli werde zudem mehr Ordner als üblich einsetzen, wie ein Vereinssprecher bestätigte. Die Pufferzonen zwischen Heim- und Gäste-Bereich seien vergrößert worden, zudem sei Alkohol im Stadion verboten, hieß es.

15:20 Uhr

Wimbledon-Stars sollen Deutschland-Abstieg verhindern

Angeführt von den beiden Wimbledon-Überraschungen Tatjana Maria und Jule Niemeier kämpfen die deutschen Tennisspielerinnen um den Klassenerhalt im Billie Jean King Cup. Teamchef Rainer Schüttler berief für die Relegationspartie in Kroatien (11./12. November) zudem Anna-Lena Friedsam, Laura Siegemund und Eva Lys in seinen Kader.

  • "Mit Tatjana, Jule, Laura und Anna-Lena sind die derzeit vier besten deutschen Spielerinnen nominiert. Wir reisen also in Topbesetzung nach Kroatien", sagte Schüttler: "Eva Lys komplettiert das Team und hat es sich absolut verdient, als fünfte Spielerin dabei zu sein."
  • Nach der Niederlage gegen Kasachstan im April, damals noch mit Angelique Kerber, geht es für die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) in Rijeka auf Hartplatz um den Verbleib in der Weltgruppe. Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Kerber pausiert schwanger, ihre langjährige Teamkollegin Andrea Petkovic hat ihre Karriere beendet.
  • "Für uns ist das Match extrem wichtig. Natürlich ist es unser Anspruch, in der Weltgruppe zu bleiben. Obwohl wir deshalb etwas Druck haben, müssen wir beweisen, dass wir dazu gehören", sagte Schüttler.
14:15 Uhr

Schlechte Nachrichten für den Spitzenreiter: Der Union-Schreck ist zurück

Fußball-Nationalspieler Marco Reus von Borussia Dortmund soll am Sonntag im Auswärtsspiel bei Tabellenführer Union Berlin (17.30 Uhr/DAZN) wieder zum BVB-Kader gehören. Reus werde Freitag und Samstag mit der Mannschaft trainieren, "und wenn sich das gut entwickelt, wäre er für Sonntag wieder einsatzbereit", sagte Trainer Edin Terzić.

  • Inwiefern es nach seiner Knöchelverletzung vor knapp einem Monat im Revierderby gegen Schalke 04 für die Startelf reichen könne, "werden wir sehen. Aber wir wissen, dass er ein wichtiger Faktor für unsere Mannschaft ist", führte Terzic aus.
  • Das Aufeinandertreffen mit Spitzenreiter Union sieht Terzic als "eine interessante und intensive Aufgabe", der sich die Borussen stellen wollen. Aufgrund der letzten Spiele der Eisernen rechnet er mit keinem deutlichen Ergebnis: "Es waren immer enge Spiele, und das wird am Sonntag auch genau so sein", glaubt der 39-Jährige. "Das macht nichts, denn enge Spiele kann man auch gewinnen."
  • Hinter den Einsätzen der angeschlagenen Thomas Meunier (Leistenverletzung), Anthony Modeste (Krankheit) und Raphael Guerreiro, der gegen Sevilla einen Schlag auf den Fuß bekam, stehen noch kleinere Fragezeichen.
  • Ein Reus-Doppelpack in der ersten Halbzeit des Spiels im Februar leitete die letzte Liga-Heimniederlage von Union Berlin ein. Am Ende gewann der BVB souverän mit 3:0.
13:26 Uhr

FC Bayern München würdigt Kult-Spielstätte mit Sondertrikot

Die Rückseite des neuen Kulttrikots der Bayern.

Die Rückseite des neuen Kulttrikots der Bayern.

Der FC Bayern München hat anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Olympiastadions ein Sondertrikot präsentiert. Das Design sei vom Zeltdach des weltberühmten Stadions inspiriert und greife bunte Farbakzente aus dem Umfeld der Traditionsspielstätte auf, hieß es in der Mitteilung des Klubs.

  • Von 1972 bis 2005 feierte der FC Bayern im Olympiastadion viele Erfolge, ehe er in die Allianz Arena umzog.
  • Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums findet am 23. Oktober ein Freundschaftsspiel im Olympiastadion statt. Dann treffen der FC Bayern und der TSV 1860 München mit ihren Fußball-Legenden aufeinander.
12:28 Uhr

Klopp adelt Tormonster Haaland: "Bester Stürmer der Welt!"

Teammanager Jürgen Klopp hat vor dem Topspiel gegen Manchester City großen Respekt für City-Torjäger Erling Haaland geäußert. Der Norweger sei "im Moment der beste Stürmer der Welt" und "kaum zu stoppen", sagte Klopp vor dem Aufeinandertreffen in der Premier League am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) und fügte an: "Das große Problem ist - wenn man ihn mit zu vielen Spielern ausschalten möchte, öffnet man den Platz für andere."

  • Haaland hat in der englischen Premier League bereits 15 Tore erzielt und hält damit schon jetzt den Rekord für die meisten Treffer nach zehn Spieltagen - obwohl erst neun gespielt sind. "Schon als er sehr jung war, konnte man sein Potenzial sehen. Man konnte ihn zustellen, stoppen - er hat trotzdem getroffen. Körperlich hat er neue Standards gesetzt, ist auch technisch stark, weiß immer, wo die entscheidenden Lücken sind, steht kaum einmal Abseits. Dieses Paket macht ihn so besonders", sagte Klopp. Eine ähnliche Kombination habe er in seiner Karriere höchstens bei Zlatan Ibrahimović gesehen.
  • Klopp hofft derweil gegen den Titelverteidiger auf Rückenwind aus dem 7:1 in der Champions League bei den Glasgow Rangers. "Aber wir sind auch nicht so dumm zu glauben, dass wir nur diesen Sieg brauchten, um City zu schlagen. Sie sind das beste Team der Welt, das wird eine große Herausforderung", sagte Klopp.
12:11 Uhr

Deutschen Ringern laufen die Sportler davon: Kudla tritt zurück

Der Deutsche Ringer-Bund (DRB) verliert seinen nächsten Leistungsträger. Nach den Rücktritten von Tokio-Olympiasiegerin Aline Rotter-Focken und Bronzegewinner Frank Stäbler beendet auch der zweimalige Olympiadritte Denis Kudla zum Jahreswechsel seine internationale Karriere.

  • "Zunächst wollte Denis ein Jahr pausieren und die Kräfte für Paris 2024 neu sammeln", sagte Bundestrainer Michael Carl: "Doch er merkte, dass dieses Feuer, diese Begeisterung nicht so groß ist, wie vor Rio oder Tokio.
  • Damit geht die Neuaufstellung des DRB weiter. Im September hatten die deutschen Ringer bei den Weltmeisterschaften in Belgrad keine Medaille gewonnen, Kudla war nicht am Start. Nach dem enttäuschenden Abschneiden hatten die DRB-Verantwortlichen eine Aufarbeitung angekündigt.
  • Der 27-jährige Kudla war in den vergangenen Jahren einer der erfolgreichsten Ringer Deutschlands, bei Welt- und Europameisterschaften gewann er insgesamt eine Silber- und vier Bronzemedaillen. Seine größten internationalen Triumphe feierte der Sportsoldat mit den dritten Plätzen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 (bis 85 kg) und 2021 in Tokio (bis 87 kg).
  • "Mit 11 Jahren habe ich mit Leistungssport begonnen, das sind inzwischen 17 Jahre vollgepackt mit intensiven, leistungsorientiertem Training, mit Tränen und Jubel, mit Erfolgen, aber auch Misserfolgen", sagte Kudla.
11:36 Uhr

Putin nach Treffen mit Emir von Katar: Russen bekommen eigene Fanzone bei WM

Es ist nur noch rund ein Monat bis zur Fußball-WM in Katar. Und die Nachrichten werden immer absurder. Während unter anderem türkische Einsatzkräfte für den Schutz der WM-Besucher in Katar sorgen und die Royal Air Force Großbritanniens den Luftraum kontrolliert, die NATO Katar in die Gefahrenabwehr einweist und die USA einreisende Personen kontrolliert, müssen sich die Fans nicht fürchten. Der WM-Gastgeber hat ihnen Schutzzonen eingerichtet, wenn sie denn betrunken sein müssen.

  • So können die Fans dann nach dem Besuch des Fanfests in Doha, auf dem sie ab 18:30 Uhr trinken dürfen, einige Zeit in Ruhe verbringen und vielleicht auch darüber nachdenken, wie es den russischen Fans so geht. Zwar hat sich die russische Nationalmannschaft aus nachvollziehbaren Gründen nicht für das Turnier qualifizieren dürfen, aber das Turnier werden sie trotzdem erleben können. Unter anderem auch auf für sie eigens eingerichteten Fanzonen. Das zumindest legen von der russischen Nachrichtenagentur TASS transportierte Zitate des Präsidenten Wladimir Putin nahe.
  • Der hatte sich gestern mit dem Emir Katars, Tamim bin Hamad Al Thani, getroffen und was dabei beredet wurde, wird nun öffentlich. Oder besser gesagt: Was vielleicht dabei beredet wurde. Denn es handelt sich immer noch um TASS, eine freundlich ausgedrückt nicht unumstrittene Agentur. "Ich möchte Ihnen für die Organisation und Errichtung einer Fan-Zone für die russischen Fußballfans danken", soll Putin also zum Emir gesagt und ihm natürlich viel Erfolg für die Ausrichtung des Turniers gewünscht haben.
10:44 Uhr

DFB-Legende Lahm überwältigt von Union Berlin

DFB-Ehrenspielführer und EM-Cheforganisator Philipp Lahm traut dem überraschenden Bundesliga-Spitzenreiter Union Berlin noch ganz viel zu. "Wenn es so weiterläuft, können sie lange oben bleiben. Ich glaube, für die Meisterschaft wird es nicht reichen, aber man könnte den Erfolg bestätigen und wieder international spielen. Und wer weiß, vielleicht steht man am Ende ein oder zwei Plätze weiter oben und spielt auf einmal in einem anderen internationalen Wettbewerb. Das kann schnell gehen, wenn man 34 Tage konstant guten Fußball spielt", sagte der ehemalige Kapitän des FC Bayern München vor dem Top-Spiel der Eisernen am Sonntag (17:30 Uhr/DAZN) gegen Borussia Dortmund in einem Interview dem rbb.

  • Die Gründe für den Aufschwung der Berliner liegen für Lahm in der Kontinuität. "Sie sind eine Einheit auf dem Feld und die Spieler wissen, was sie zu tun haben. Sie konzentrieren sich in erster Linie auf das Verteidigen, machen das aber sehr, sehr gut. Sie haben eine klare Vorgehensweise und wenn die sich über Jahre hinweg eingespielt hat, dann kann man auch Abgänge verkraften und neue Spieler integrieren. Das macht Union Berlin sehr gut und deswegen stehen sie völlig zurecht nach neun Spieltagen ganz oben in der Liga", sagte der Fußball-Weltmeister von 2014.
  • Sein Vorgänger als DFB-Kapitän, Michael Ballack, hatte sich in einem anderen Interview kritischer über Union Berlin geäußert. Er befürchtet, dass der momentane Tabellenführer schon bald ein wenig Lehrgeld zahlen muss.
09:45 Uhr

Weiter Wirbel um England-Star: Geht der FC Bayern "All In"?

Der FC Bayern München wird seit Monaten mit Mittelstürmer Harry Kane von Tottenham Hotspur in Verbindung gebracht. Darüber, wie viel Geld der deutsche Rekordmeister für den Engländer bereit ist in die Hand zu nehmen, gibt es mittlerweile unterschiedliche Einschätzungen. Würde der FC Bayern für Englands Nationalmannschaftskapitän Harry Kane tatsächlich eine Ablösesumme in Höhe von 100 Millionen Euro auf den Tisch legen? Geht es nach einem "tz"-Bericht, könnte dies im Sommer 2023 durchaus Realität werden.

  • Voraussetzung sei, dass "alle Parameter" zwischen Bayern und Kane zu 100 Prozent stimmen, hieß es in der Münchner Zeitung. Käme ein solcher Deal zustande, würde der deutsche Branchenprimus zugleich einen neuen Transferrekord aufstellen. Die 2019 gesetzte Marke von 80 Millionen Euro, die für Abwehrmann Lucas Hernández ausgegeben wurde, wäre damit deutlich überschritten.
  • Zwar meldet auch "Bild", dass seitens des FC Bayern der Name Harry Kane weiterhin intern diskutiert wird. In puncto Ablösesumme geht die Einschätzung allerdings in eine andere Richtung. 100 Millionen Euro werde der Klub im Sommer sicher nicht für den Angreifer ausgeben, heißt es in der neuesten Podcast-Folge. Um eine derartige Summe aufzubringen, müsste der FC Bayern zunächst einen Angreifer lukrativ verkaufen - etwa Serge Gnabry oder Leroy Sané. Die beiden deutschen Nationalspieler stünden in Münchner aber überhaupt nicht zur Disposition.

Mehr zu den Widersprüchen in der Kane-Saga hier bei den Kollegen von sport.de

09:01 Uhr

Dirk Nowitzki ist der neue Arnold Schwarzenegger

Dirk Nowitzki bekommt sein eigenes Restaurant am Flughafen in Dallas. Wie der Sender CBS News berichtete, habe die Airport-Führung die Pläne am Donnerstag genehmigt. Die deutsche Basketball-Legende will demzufolge auch heimische Kost anbieten. Wer künftig also am Flughafen in Dallas landet, kann sich dort vielleicht mit Fränkischer Schlachtplatte oder Würzburger "Blausudsulz", einer Bratwurst-Variation, stärken. Auf der von Nowitzkis Projektpartner veröffentlichten Speisekarte wird die Bratwurst schon mal mit aufgeführt.

  • Die Flughafenbetreiber kündigten an, dass das "Nowitzki" im Sommer 2023 in Terminal C öffnen werde. Zum Restaurant soll auch eine Bar gehören, in der Gäste einen "Mav's Blue Margarita", "Slam Dunk" oder "Dirk's Fadeaway" bestellen können.
  • Nowitzki war 1999 von der DJK Würzburg in die nordamerikanische Profiliga NBA gewechselt und spielte dort bis zu seinem Karriereende 2019 ausschließlich für die Dallas Mavericks. 2011 führte der langjährige Kapitän sein Team zur bis heute einzigen Meisterschaft in der Club-Geschichte.
  • Das Trikot des "German Wunderkind" mit der Nummer 41 hängt seit Januar dieses Jahres unter dem Hallendach der Mavericks-Arena. Die Rückennummer wird Nowitzki zu Ehren bei den Texanern nicht mehr vergeben.
  • Auch der Österreicher Arnold Schwarzenegger war mit seiner Kette Planet Hollywood im Restaurant-Business aktiv.
08:07 Uhr

Nächste Klage gegen NFL-Superstar Watson: Sexueller Missbrauch als Lebensthema

Der derzeit gesperrte NFL-Quarterback Deshaun Watson soll in einem bislang unbekannten Fall eine weitere Frau sexuell missbraucht haben. Das geht aus einer an einem Gericht in Houston eingereichten Zivilklage hervor, über die unter anderem die US-Nachrichtenagentur AP berichtete. Demnach soll der inzwischen 27 Jahre alte Spielmacher die Frau nach einer Massage in einem Hotelzimmer 2020 zu Oralsex gezwungen haben.

  • Watson spielte zu der Zeit bei den Houston Texans und wechselte nach der vergangenen Saison zu den Cleveland Browns, die ihm trotz der damals bekannten Klagen von 24 Frauen einen Fünfjahresvertrag im Wert von 240 Millionen US-Dollar gaben. Gerichte in Texas verzichteten auf eine strafrechtliche Anklage, mit 23 der 24 Frauen einigte sich Watson außergerichtlich.
  • Die NFL sperrte ihn für elf Spiele und bestrafte ihn zudem mit einem Bußgeld über fünf Millionen US-Dollar. Watson darf deswegen frühestens am 4. Dezember für die Browns spielen. Watson hat stets seine Unschuld beteuert.
07:05 Uhr

Nicht Bayern oder BVB: Ballack befürchtet Absturz von Union und Freiburg

Der ehemalige deutsche Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack sieht die Topform der Fußball-Bundesligisten SC Freiburg und Union Berlin nicht als nachhaltig genug für eine Überraschung im Titelrennen an. Die Belastung der europäischen Auftritte sei "eine Herausforderung".

  • Er denke deshalb, "dass sie schlussendlich etwas Lehrgeld bezahlen werden, da sie diesen Kader nicht haben wie die Bayern oder Dortmund", sagte der 46 Jahre alte DAZN-Experte dem SID. Am Sonntag (17.30 Uhr) empfangen die Köpenicker Vizemeister Borussia Dortmund, die Freiburger gastieren am Sonntag (19.30/beide DAZN) bei Rekordchampion Bayern München.
  • Die Entwicklung der beiden Vereine lobte Ballack aber. Tabellenführer 1. FC Union zeichne "eine absolute Disziplin und einfacher, ehrlicher Fußball, der mit vollem Herz gespielt wird" aus. Den zweitplatzierten Freiburger hingegen attestierte er "in erster Linie guten Fußball".
  • Ein Fußballmärchen wie es der ehemalige Bundesliga-Profi mit dem 1. FC Kaiserslautern in der Saison 1997/98 erlebte, traut er den beiden Europa-League-Teilnehmern nicht zu. So ein Coup sei "natürlich schwierig". Der FCK habe damals unter Trainer-Legende Otto Rehhagel "viele Spiele gedreht", außerdem hatte sein Team "auch keine internationalen Wettbewerbe".
06:31 Uhr

Immerhin nicht ins Gefängnis: Katar sperrt betrunkene WM-Fans weg

Ein eher nachrangiges Problem der Fußball-WM in Katar ist die Alkoholversorgung der anreisenden Fans. Erst gestern geriet das Turnier durch das Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, erneut in Verruf. Kriegstreiber Putin bot auf einem privaten "Banditengipfel" die Unterstützung Russlands bei der Durchführung der WM an.

  • Vielleicht ging es dabei ja auch um die Behandlung betrunkener Fans. Die sind in Katar nicht gerne gesehen. Nein, viel mehr sind sie in dem muslimischen Land in der Öffentlichkeit überhaupt nicht erwünscht. Der Alkoholausschank in dem Golfstaat beschränkt sich in normalen Zeiten auf ausgewählte Hotels. Während der WM wird sich das ändern. Dann sollen alkoholische Getränke auch auf einem Fanfest, dort erst aber nach 18:30 Uhr Ortszeit und für knapp über 6 Euro pro halber Liter, sowie für Stadionbesucher außerhalb der Stadien erhältlich sein.
  • Was jedoch nichts daran ändert, dass betrunkene Personen in der Öffentlichkeit empfindliche Strafen drohen. Jetzt aber gibt es endlich einen Plan. Die betrunkenen Personen werden einfach in ein Zelt gesteckt und dort so lange festgehalten, bis sie endlich wieder nüchtern sind.
  • "Es gibt Pläne für Personen, die ausnüchtern können, wenn sie zu viel getrunken haben", erklärte WM-Chef Nasser Al Khater im Interview mit Sky: "Es ist ein Ort, an dem sichergestellt wird, dass sie sich selbst schützen und niemanden sonst schaden."
  • Die Veranstalter gehen davon aus, dass sich pro Tag rund 200.000 Fans aus allen Ländern der Welt in der Hauptstadt Doha aufhalten werden.
05:51 Uhr

"Regeln, an die man sich halten sollte": Hamann keilt erneut gegen Klopp

Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann will sich auf keinen verbalen Schlagabtausch mit Jürgen Klopp einlassen. "Ich belasse es beim Fachlichen und Sachlichen. Ich will mich nicht irgendwo hinbegeben, wo es nicht mehr seriös ist", schrieb der 49-Jährige in seiner Kolumne für den TV-Sender Sky: "Ich habe seine Aussagen zur Kenntnis genommen, und wenn er denkt, dass er das sagen muss, dann soll er es machen. Ich will gar nichts interpretieren, das steht mit nicht zu. Er muss selbst wissen, wie er mit den Leuten spricht."

  • Trainer Klopp vom FC Liverpool war vor dem Champions-League-Spiel bei den Glasgow Rangers in einer Pressekonferenz auf eine Hamann-Aussage angesprochen worden, dass die Reds neue Reizpunkte benötigen würden. "Oh, großartig! Er ist eine fantastische Quelle. Überall sehr respektiert", sagte Klopp mit deutlicher Ironie in seiner Stimme. Auch als ehemaliger Liverpool-Profi habe man "nicht das Recht, zu sagen, was du willst - besonders nicht, wenn du keine Ahnung hast", ergänzte Klopp. Dann sagte der frühere Bundesligacoach an den Fragesteller gerichtet: "Eigentlich denke ich, dass Didi Hamann es nicht verdient, dass Sie seine Behauptung benutzen, um mir eine Frage zu stellen."
  • Auch für Klopp gebe es "Regeln, an die man sich halten sollte", schrieb Hamann, der Liverpools klaren 7:1-Auswärtssieg in Glasgow nicht überbewerten wollte: "Auch wenn du erst einmal sieben Tore schießen musst, sind die Rangers kein Gradmesser. Liverpool hat in dieser Saison Ende August 9:0 gegen Bournemouth gewonnen, das hat damals aber keine Initialzündung bewirkt."
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