Der Sport-Tag
20. November 2022
tsiTorben Siemer
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22:04 Uhr

"Vergesst es": BVB-Coach Terzić bekommt Jobgarantie

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat Trainer Edin Terzić und Sportdirektor Sebastian Kehl trotz des bisher durchwachsenen Saisonverlaufs des Dortmunder Teams das Vertrauen ausgesprochen. "Vergesst es, sich an ihnen abzuarbeiten. Wir werden mit diesen beiden erfolgreich sein, weil sie top sind. Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir uns am Ende der Saison für die Champions League qualifizieren. Wenn nicht, haben alle das Recht, uns zu kritisieren", sagte Watzke auf der Mitgliederversammlung des Fußball-Bundesligisten mit Bezug auf kritische Medienberichte über die beiden sportlichen Führungskräfte.

Weniger wohlwollende Worte als für Terzić und Kehl fand Watzke für die BVB-Profis, die nach 15 Spielen lediglich auf Platz 6 rangieren. Er verwies auf die beiden Niederlagen vor der WM-Pause in Wolfsburg (0:2) und Mönchengladbach (2:4): "Diese beiden Spiele waren nicht das, was wir von Borussia Dortmund erwarten. Ich war zwei Tage komplett aus dem Häuschen."

21:40 Uhr

Nach 30 Jahren in Arztpraxis: Spielbälle deutscher WM-Titel erstmals vereint

Die vier Endspielbälle, die untrennbar mit den deutschen WM-Triumphen 1954, 1974, 1990 und 2014 verbunden sind, wurden im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund erstmals vereint. Ab Dienstag (22. November) werden die Originale gemeinsam in der Dauerausstellung zu sehen sein.

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Andi Brehme traf mit diesem Elfmeter zum entscheidenden 1:0 im WM-Finale 1990. (Foto: imago images/Sammy Minkoff)

"Die WM-Finalbälle sind wie Mitglieder einer Familie aus vier Generationen. Jeder einzelne erzählt nicht nur deutsche Fußball-, sondern auch deutsche Nationalgeschichte", sagte Museumsdirektor Manuel Neukirchner. Neu dazugekommen sind die Finalbälle von 1974 und 1990. Drei Jahre hat die Recherchearbeit gedauert, ehe die Bälle ausfindig gemacht wurden. Außerdem musste die Echtheit überprüft werden. Der Ball von 1974 kommt aus dem Besitz der Nachfahren des damaligen WM-Endspiel-Schiedsrichters Jack Taylor, der im Juli 2012 gestorben war.

Eine Weltreise hat der Finalball von 1990 hinter sich. Er wurde nach vielen Gesprächen im Mai 2022 in Miami vom Mexikaner Edgardo Codesal ans Fußballmuseum übergeben. Der Schiedsrichter des Finals von Rom hatte ihn zusammen mit anderen Fußball-Devotionalien über 30 Jahre lang in seiner Arztpraxis in Mexiko-Stadt aufbewahrt.

20:33 Uhr

Oranjes Gegner vermisst Star des FC Bayern schmerzlich

Senegals Nationaltrainer Aliou Cisse sieht den Ausfall von Bayern-Star Sadio Mané als enorme Schwächung. "Es ist furchtbar schade - sowohl für Sadio Mané als auch für das Team. Es ist eine große Herausforderung, wir vermissen ihn", sagte der 46-Jährige vor dem WM-Auftaktspiel gegen die Niederlande: "Er ist unser bester Spieler, unser Leader." Mané fällt wegen einer Operation am Wadenbeinköpfchen für die WM aus.

Über die Jahre habe er sein Team "um Sadio herum gebildet", so Cisse weiter. Es sei "niemals einfach, einen Spieler wie Sadio zu ersetzen". Und doch sei er zuversichtlich, dass einige junge Spieler "bereit" seien, "um in die Lücke hineinzuwachsen. Wir müssen als Team nun noch viel härter arbeiten. Ich bin mir sicher, dass wir trotzdem gute Ergebnisse zielen."

Es gelte am Montag (17 Uhr/MagentaTV und ZDF), "gleich in Schwung zu kommen". Mit den Niederlanden warte ein "sehr starker Gegner. Aber der Titel beim Afrika Cup gibt uns sehr viel Selbstvertrauen." Der Senegal werde "viel besser" auftreten als beim Vorrunden-Aus 2018 in Russland, versprach der Coach.

19:54 Uhr

"Fan-Flucht" bei Katars Niederlage löst Spott und Verwunderung aus

Die "Fan-Flucht" beim WM-Eröffnungsspiel zwischen Katar und Ecuador hat Verwunderung ausgelöst und Anlass zu Spott gegeben. "So etwas habe ich noch nie gesehen - und das ist meine zehnte Weltmeisterschaft", sagte Béla Réthy, der die Partie für das ZDF kommentierte. Der Gastgeber Katar verlor das Spiel chancenlos 0:2 (0:2).

Bereits zu Beginn der zweiten Hälfte hatten sich die Tribünen merklich geleert, 15 Minuten vor dem Ende war nur noch rund die Hälfte der Plätze besetzt - und zum Schluss war das Stadion Al-Bayt fast gänzlich verwaist. "Sie sind halt keine Fußball-Nation. Ich wäre wahrscheinlich auch früher gegangen", scherzte der 2014er-Weltmeister Christoph Kramer und spielte damit auch auf die enttäuschende Leistung Katars an.

19:11 Uhr

FIFA-Aktion beim DFB-Training hinterlässt seltsames Gefühl

Oliver Bierhoff schnürte eigens noch einmal seine Fußballschuhe, doch auch die Tore des Europameisters von 1996 konnten den faden Beigeschmack nicht verhindern. Was vom Weltverband FIFA großspurig als Gemeinschaftserlebnis für die Lokalbevölkerung angekündigt war, entpuppte sich als Nebelkerze. Den Deutschen Fußball-Bund (DFB) traf daran wohlgemerkt keine Schuld.

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Das Trainingszentrum der DFB-Elf. (Foto: dpa)

Teile der Nationalelf absolvierten im WM-Trainingsquartier in Al-Shamal eine rund 20-minütige Einheit mit 17 Mädchen. Der Verband hat sich die Förderung des Frauenfußballs auf die Fahne geschrieben, insofern schien das gut zu passen. Der DFB konnte jedoch nur aus mehreren von der FIFA vorgegebenen Aktionen wählen, auch ein Spiel gegen Migranten wie bei Engländern oder Niederländern wäre möglich gewesen.

Und so übten unter Flutlicht in der "roten Burg" Mädchen aus dem Libanon, den USA, aus Frankreich, Tunesien, Ägypten, Schweden, Indien - und angeblich sogar aus Katar. Allesamt Kinder von dort arbeitenden Eltern und Mitglieder der Akademie des von Katar alimentierten französischen Meisters Paris St. Germain in Doha. Für den Beobachter blieb ein seltsames Gefühl.

18:34 Uhr

Kein Kompliment: DFB-Präsident kritisiert FIFA und nennt Infantino "bemerkenswert"

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat kurz vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar den Umgang der FIFA mit der "One Love-Binde" kritisiert. "Zwei Tage vor dem Turnier mit eigenen Binden zu kommen, ist natürlich schwierig", sagte er im ZDF und bekräftigte den Plan, die Binde im Turnierverlauf zu tragen. Zuvor hatte der Fußball-Weltverband in der langen Diskussion um Botschaften auf den Spielführer-Binden angekündigt, eigene Kampagnen zu starten. Für das Tragen der vom DFB und anderen europäischen Verbänden initiierten "One Love-Binde" drohen nun möglicherweise Strafen.

"Die FIFA wurde mit langem Vorlauf darauf hingewiesen, dass wir damit auflaufen möchten. Daraufhin gab es keine Reaktion", so Neuendorf: "Wir haben nun die Position übermittelt, dass wir mit der Binde auflaufen - insofern sind wir hier nicht auf einen Nenner gekommen."

Auch die Aussagen von Gianni Infantino, in denen der FIFA-Präsident unter anderem die Kritik an der WM als "reine Heuchelei" bezeichnet hatte, sorgten bei Neuendorf für Verwunderung. Infantino habe vor Kurzen noch gefordert, mehr über Fußball zu sprechen und weniger über Politik - "und dann hat er selber fast eineinhalb Stunden über politische Zusammenhänge geredet. Das war ein bemerkenswerter Auftritt", sagte der DFB-Präsident.

18:00 Uhr

FIFA nimmt zwischen Russland und Katar 7,25 Milliarden Euro ein

Die FIFA hat mit den Verträgen zur Fußball-WM 2022 in den vergangenen vier Jahren Rekordeinnahmen in Höhe von rund 7,25 Milliarden Euro erzielt. Das entspricht einer Steigerung um etwa eine Milliarde Euro im Vergleich zum vorausgegangenen Vierjahreszyklus zur WM 2018 in Russland. Über die Zahlen berichtete die Nachrichtenagentur AP nach einer Versammlung der Nationalverbände der FIFA. Die Reserven des Weltverbands stiegen damit auf 2,4 Milliarden Euro, hieß es. Im Grundsatz gibt die FIFA ihre Gewinne an die Verbände weiter.

17:20 Uhr

Neue Abseitserkennung meldet sich nach drei Minuten im Eröffnungsspiel

WM-Premiere der halbautomatischen Abseitserkennung: Beim Eröffnungsspiel zwischen Katar und Ecuador ist das neue technische Hilfsmittel für Schiedsrichter schon nach drei Minuten erstmals zum Einsatz gekommen. In der Entstehung des vermeintlichen Führungstors für Ecuador durch Enner Valencia stand Michael Estrada mit der Fußspitze minimal im Abseits. Dies wurde von der halbautomatischen Abseitserkennung festgestellt, Schiedsrichter Daniele Orsato gab den Treffer nicht.

16:55 Uhr

DFB-Team enttäuscht: Statistiker sagen Weltmeister voraus

"Fußball ist keine Mathematik", sagte Bayerns früherer Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge einst. Das hat Mathematiker und Stochastiker natürlich nicht davon abgehalten, vor der Weltmeisterschaft 2022 in Katar Modelle zu kreieren, mit denen der neue Weltmeister berechnet werden soll. Die Prozentzahlen unterscheiden sich zwar, das Endergebnis ist nach den Berechnungen der University of Oxford, dem Datenunternehmen Nielsen und den Fußball-Statistikexperten von We Global Football aber das gleiche: Brasilien holt den Pokal und wird zum sechsten Mal Weltmeister.

Die deutsche Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick scheidet in allen drei Berechnungstabellen bereits im Achtelfinale aus. Nach Gruppenplatz zwei hinter Spanien wird für den Weltmeister von 2014 demnach eine Niederlage gegen Belgien erwartet.

Konkret werden bei Vorhersagen dieser Art aktuelle Daten zu den jeweiligen Nationalteams eingespeist. Die wohl größte Überraschung in den Vorhersagen ist, dass Iran sich in zwei von drei Modellen gegen die USA und Wales durchsetzt und erstmals das Achtelfinale erreicht.

16:31 Uhr

Füllkrug trainiert wieder mit der DFB-Elf

Gute Nachricht für Bundestrainer Hansi Flick: Torjäger Niclas Füllkrug ist wieder ins Training der deutschen Fußball-Nationalmannschaft eingestiegen. Der Bremer stand nach seinem grippalen Infekt mit seinen 25 Teamkollegen im burgähnlichen Stadion des Erstligisten Al-Shamal SC auf dem Platz und dürfte damit eine Option für das WM-Auftaktspiel gegen Japan am Mittwoch (14 Uhr/ARD und MagentaTV) sein. Füllkrug hatte die Doppelschicht am Samstag noch verpasst. "Ich denke, die Zeit reicht, dass er zum Spieltag bereit ist", hatte DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff aber schon da Entwarnung gegeben.

16:03 Uhr

"Nerven liegen blank", Dialog unmöglich: Zweifel an Katars Sicherheitsgarantie

Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung zweifelt an Katars Sicherheitsgarantien für ausländische Besucher der Fußball-WM. "Vor dem Hintergrund, dass sich jüngst der WM-Botschafter und andere wichtige Personen in Katar noch homophob und sexistisch geäußert haben und ich nicht wahrgenommen habe, dass sich die Regierung davon distanziert hat, sind diese Sicherheitsgarantien natürlich mit Vorsicht zu genießen", sagte Luise Amtsberg im Deutschlandfunk.

Die Grünen-Politikerin hat große Bedenken mit Blick auf die autoritäre Regierung des Emirats. "Diese Sicherheitsgarantien, das ewige Hin und Her, die nicht klaren Aussagen lassen daran zweifeln, dass man mit Katar einen guten Akteur hat, der weiß, welche Verantwortung er jetzt auch trägt", äußerte Amtsberg.

Ob die für Sport zuständige Innenministerin Nancy Faeser zur WM reist, ist noch unklar. Dies müsse Faeser selbst entscheiden, so Amtsberg. Sie habe beschlossen, erst nach der Endrunde nach Katar zu fliegen, weil es momentan nicht möglich sei, über Menschenrechte zu sprechen: "Die Nerven liegen so blank, dass kein vernünftiger Dialog möglich ist."

15:32 Uhr

Vettel tritt emotional von der Formel-1-Bühne ab

15:22 Uhr

Deutsches Springreit-Duo gewinnt Millionen-Springen

Springreiter Daniel Deußer hat beim internationalen Fünf-Sterne-Springturnier in Prag den Super Grand Prix gewonnen. Auf dem 14-jährigen Tobago blieb der 41-Jährige in beiden Umläufen fehlerfrei. Der in Belgien lebende Deußer war schneller als Katrin Eckermann, die auf Cala Mandia ebenfalls ohne Abwurf blieb. Dritter wurde der US-Amerikaner McLain Ward auf Azur.

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Der Sieger. (Foto: IMAGO/Shutterstock)

Neben dem zweimaligen Olympia-Teilnehmer Deußer und der 32-jährigen Eckermann waren aus deutscher Sicht außerdem Christian Ahlmann und Christian Kukuk in diesem Super Grand Prix vertreten. Ahlmann und Mandato van de Neerheide wurden mit zwei Abwürfen am Ende Achte, Kukuk und Nice van't Zorgvliet landeten nach drei Abwürfen auf dem zehnten Rang.

Insgesamt ging es in diesem Tour-Finale, dem Super Grand Prix von Prag, um 1,25 Millionen Euro Preisgeld. Rund 300.000 Euro erhielt Sieger Deußer, 250.000 gab es für die Zweitplatzierte Eckermann.

14:52 Uhr

DFB beharrt auf Kapitänsbinde, FIFA hält sie für illegal

Die "One Love"-Kapitänsbinde von Manuel Neuer entspricht weiterhin nicht den Regularien des Fußball-Weltverbands FIFA und könnte zu Sanktionen führen. Bei einer Beratung der Arbeitsgruppe der Europäischen Fußball-Union UEFA mit FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura wurde keine Einigung erzielt. "Wir haben gesagt, wir bleiben dabei, dass wir mit der Binde auflaufen", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf anschließend im ZDF-Interview.

Es habe daher keine Einigung gegeben. "Wir haben mit langem Vorlauf die FIFA immer wieder darauf hingewiesen, dass wir mit dieser Binde auflaufen wollen, es gab keine Reaktion der FIFA dazu", sagte Neuendorf. Die FIFA hatte erst am Freitag eine eigene neue Kapitänsbinde mit Botschaften angekündigt. Der Deutsche Fußball-Bund und andere europäische Top-Nationen werden aber bei ihrer mehrfarbigen, im September angekündigten Binde bleiben - und notfalls auch eine Strafe akzeptieren.

14:28 Uhr

Dürr muss sich wieder mit viertem Platz begnügen

Skirennläuferin Lena Dürr hat auch im zweiten Weltcup-Rennen der Saison ihren erhofften ersten Slalom-Sieg verpasst. Einen Tag nach dem mit Blick auf den Rennverlauf enttäuschenden Ergebnis zum Saisonauftakt kam die 31-Jährige im finnischen Levi trotz eines wiederholt starken ersten Durchgangs erneut nicht über den vierten Platz hinaus.

Den Sieg sicherte sich wie schon gestern US-Gesamtweltcupsiegerin Mikaela Shiffrin mit 0,28 Sekunden Vorsprung vor der Schweizerin Wendy Holdener und Olympiasiegerin Petra Vlhova (+0,68 Sekunden). Neben Dürr, die sich als Zweitschnellste des ersten Durchgangs qualifiziert hatte, nahm von den deutschen Starterinnen einzig Andrea Filser am Finallauf teil. Die 29-Jährige verzeichnete als 13. ihr bestes Weltcup-Ergebnis und sicherte sich damit die halbe WM-Norm.

13:59 Uhr

Formel 1 steht Spalier für Vettels emotionales letztes Rennen

Die Formel 1 hat Sebastian Vettel vor dessen letztem Karriererennen verabschiedet. Die Fahrerkollegen standen vor dem abschließenden Saisonrennen in Abu Dhabi Spalier für den viermaligen Weltmeister. "DANKE SEB" stand auf einem Plakat in der Startaufstellung geschrieben. Dazu gab es eine Illustration des deutschen Rennfahrers.

Vettel winkte kurz vor dem Start ins Publikum, sein früherer Red-Bull-Rivale Mark Webber reichte ihm noch mal die Hand. Vater Norbert umarmte seinen berühmten Sohn, Alpine-Mann Fernando Alonso kam sogar beim schon im Wagen sitzenden 35-Jährigen vorbei und wünschte ihm alles Gute. Vettel bestreitet in Abu Dhabi sei 299. und letztes Formel-1-Rennen der Karriere. Er will künftig mehr Zeit mit seiner Familie verbringen und sich Projekten abseits der Motorsport-Königsklasse zuwenden.

13:41 Uhr

"Stimme der Unterdrückten" unterstützt: Iranischer Trainer muss zum Verhör erscheinen

Dem Trainer des iranischen Fußball-Vizemeisters Persepolis FC droht wegen seiner Kommentare zu den anhaltenden Protesten in seinem Land Ärger. Yahya Golmohammadi ist einer von acht Prominenten, die nach Justiz-Angaben verhört wurden. Golmohammadi wird "die Veröffentlichung von nicht dokumentierten oder anstößigen Inhalten" vorgeworfen.

Golmohammadi hatte Spieler der iranischen Nationalmannschaft zuletzt dafür kritisiert, die "Stimme der Unterdrückten nicht zu den Ohren der Autoritäten" zu bringen. Mit seiner Forderung reagierte er auf ein Treffen der Nationalmannschaft mit Präsident Ebrahim Raisi vor der Abreise nach Katar, wo der Iran am Montag gegen England (14 Uhr/ZDF und MagentaTV) in die WM startet. Golmohammadis Instagram-Account war am Sonntag nicht mehr online. Nach Justiz-Angaben wurden unter anderem auch die beliebten Schauspielerinnen Mitra Hajjar und Baran Kosari verhört.

13:12 Uhr

Vettel zelebriert ganz besondere Ehrenrunde mit der Formel 1

Sebastian Vettel hat noch vor seinem letzten Formel-1-Rennen in Abu Dhabi eine besondere Ehrenrunde gedreht. Der viermalige Weltmeister lud das Fahrerlager, mit dem er das ganze Jahr unterwegs war, zu einem nächtlichen Lauf auf dem 5,281 Kilometer langen Yas Marina Circuit ein. Vorab wurden Hunderte weiße T-Shirts verteilt. Die Aufschrift auf der Vorderseite lautete: "Danke Seb".

Zahlreiche langjährige Weggefährten waren anwesend, allen voran Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali. Vater Norbert ließ sich das launige Event ebenso nicht entgehen wie Vettels Frau Hanna. Haas-Fahrer Mick Schumacher lief sogar die Ehrenrunde mit seinem Kumpel mit, genauso wie Vettels aktueller Aston-Martin-Teamchef Mike Krack.

"Danke der Formel 1 für die ganzen Jahre und danke dem Fahrerlager", sagte Vettel, ehe er die Runde wenige Minuten nach 21 Uhr Ortszeit einläutete. Auf der Vorderseite seines T-Shirts stand: "Danke F1".

12:44 Uhr

Brasilien trifft als 32. und letztes Team in Katar ein

Die Letzten wollen die Ersten sein: Rekordweltmeister Brasilien ist am Vorabend des Eröffnungsspiels als letztes der 32 Teams zur Fußball-WM in Katar eingetroffen. Die Sondermaschine aus Turin landete AFP zufolge am späten Samstagabend Ortszeit auf dem Flughafen von Doha. In Italien hatten Neymar und seine Mitspieler ein fünftägiges Trainingslager absolviert. Das erklärte Ziel von Nationaltrainer Tite ist der sechste WM-Titel. In der Gruppe G stellen sich den Brasilien zunächst Serbien (24. November), dann die Schweiz (28. November) und schließlich Kamerun (2. Dezember) entgegen.

12:15 Uhr

"Schockiert" und "beschämend": FIFA-Boss Infantino kassiert nächsten Rüffel

Dänemarks Sportdirektor Peter Möller hat den Auftritt von FIFA-Präsident Gianni Infantino kurz vor dem Beginn der Fußball-WM in Katar scharf kritisiert. "Als ich den FIFA-Präsidenten gestern gesehen habe, war ich schockiert. Und ich habe mich in dem Moment auch geschämt, ein Teil dieser Veranstaltung zu sein", sagte der frühere Nationalspieler im WM-Quartier der Dänen in Al-Rayyan.

Bei einer Pressekonferenz in Doha hatte Infantino den Europäern am Vortag unter anderem eine "Doppelmoral" vorgeworfen, weil sie ständig die Menschenrechts-Situation im Land des WM-Gastgebers kritisieren würden. "Ich fand es beschämend. Das ist der Mann, der das Bild des Fußballs prägt und der eigentlich zeigen könnte, was Fußball bewirken kann", sagte Möller.

Konkret warf der frühere Profi des FC Kopenhagen und des FC Fulham der FIFA vor, kein ernsthaftes Interesse an einer Debatte über die Zustände in Katar zu haben und den Fußball auf diese Weise immer weiter von seinen Anhängern zu entfremden. "Ich kann nur für den dänischen Verband sprechen", sagte der 50-Jährige. "Wir haben vor dieser WM über Monate versucht, auch hinter den Kulissen Einfluss auf die FIFA und die Verhältnisse in Katar zu nehmen."

11:46 Uhr

Neue Technik überzeugt früheren deutschen Top-Schiri nicht

Der frühere FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer sieht die Einführung der halbautomatischen Abseitserkennung bei der Fußball-WM kritisch. Er befürchte "durch immer mehr Technik die schleichende Entmachtung der Unparteiischen", schrieb Kinhöfer in seiner BamS-Kolumne: "Wozu werden wir in Zukunft noch Schiedsrichterassistenten an den Linien brauchen, wenn sie nicht mehr über Abseits entscheiden werden? Brauchen wir irgendwann überhaupt noch Referees im eigentlichen Sinne, wenn eh alles technisch geprüft und vermessen wird?"

Kinhöfer missfällt in diesem Zusammenhang die grundsätzliche Entwicklung bei den Schiedsrichtern. "Wir sehen ja heute schon, dass die Schiris auf dem Feld sich zum Teil kaum noch trauen, klare Entscheidungen zu treffen, weil im Hintergrund der VAR checkt und im Zweifel den Mann auf dem Feld korrigieren kann", schrieb der 54-Jährige: "Wir kommen dann immer weiter weg vom souveränen Spielleiter und hin zum Vollstreckungsgehilfen der Technik."

11:13 Uhr

Schumachers letzte kleine Formel-1-Hoffnung verpufft gnadenlos

Der US-Amerikaner Logan Sargeant hat mit einem unauffälligen Auftritt den letzten Schritt in Richtung Formel 1 gemacht und damit die Tür für Mick Schumacher beim Williams-Rennstall zugeschlagen. Der 21-Jährige belegte beim Saisonfinale der Formel 2 in Abu Dhabi den fünften Rang im Hauptrennen, Sargeant schließt die Saison als Vierter des Gesamtklassements ab.

10:17 Uhr

NBA-Star Irving sagt, er sei "kein Antisemit"

Erstmals seit seiner Suspendierung hat sich der umstrittene Basketball-Star Kyrie Irving von den Brooklyn Nets öffentlich in einem Interview entschuldigt. "Ich bin kein Antisemit. Ich war es nie", sagte Irving in einem Interview mit dem regionalen New Yorker Sportnetzwerk SNY, "ich habe keinen Hass in meinem Herzen für das jüdische Volk oder irgendjemanden, der sich als Jude identifiziert". Er wolle sich für seinen Social-Media-Post zu einem Buch und einem Film mit antisemitischen Ideen "zutiefst entschuldigen".

Der 30 Jahre alte Irving hatte via Twitter einen Link zu dem als antisemitisch kritisierten "Hebrews to Negroes: Wake Up Black America" geteilt, den US-Medien außerdem als rassistisch und frauenfeindlich, homo- sowie islamophob einstuften. Irving vermied in der Folge zunächst eine direkte Entschuldigung und war daraufhin von den Nets für mindestens fünf Spiele suspendiert worden. Die Rückkehr von Irving war an eine Reihe von Bedingungen geknüpft worden.

09:49 Uhr

Seider legt erstmals drei Tore in einer NHL-Partie auf

Der deutsche Nationalspieler Moritz Seider hat in seinem 100. NHL-Spiel erstmals drei Tore in einer Partie in der besten Eishockey-Liga der Welt vorbereitet. Seider war beim 6:1 (1:0, 3:1, 2:0)-Sieg seiner Detroit Red Wings bei den Columbus Blue Jackets in jedem Drittel an einem Treffer beteiligt - den ersten leitete er mit einem sensationellen Pass durch die eigenen Beine ein.

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Läuft bei Moritz Seider. (Foto: dpa)

Der 21 Jahre alte Seider, in der Vorsaison als erster Deutscher zum Rookie des Jahres in der NHL gekürt, steht nun bei insgesamt acht Toren und 51 Torvorlagen für Detroit. Nur drei Abwehrspieler in der Geschichte der traditionsreichen Franchise waren in ihren ersten 100 Spielen an mehr Toren beteiligt.

Grund zum Jubeln hatte auch Leon Draisaitl. Beim 4:3-Erfolg seiner Edmonton Oilers nach Verlängerung gegen das Topteam Vegas Golden Knights war Draisaitl am Siegtreffer von Connor McDavid beteiligt. Im zweiten Drittel erzielte der Angreifer zudem den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich. Mit zehn Treffern und zwanzig Vorlagen rangiert Draisaitl hinter seinem kongenialen Teamkollegen McDavid auf Platz zwei der Scorerliste.

09:15 Uhr

Wagner glänzt, aber nicht hell genug

Basketball-Nationalspieler Franz Wagner hat in der NBA mit den Orlando Magic einen Sieg knapp verpasst. Beim 113:114 (55:51) bei den Indiana Pacers am war Wagner der Topscorer der Partie, verfehlte aber in den Schlusssekunden den Korbleger zum möglichen Sieg. In Abwesenheit des weiterhin verletzten Paolo Banchero lief in der Offensive von Orlando viel über den 21 Jahre alten Deutschen, der am Ende auf 29 Punkte und fünf Rebounds kam.

Für die Pacers, bei denen der deutsche Nationalspieler Daniel Theis wegen Knieproblemen in dieser Saison noch nicht debütiert hat, war es der vierte Sieg in Serie. Die Magic, für die Franz Wagners Bruder Moritz in dieser Saison ebenso noch nicht zum Einsatz kam, bleiben mit fünf Siegen auf dem drittletzten Platz der Eastern Conference.