Formel1

"Ich bin wirklich aufgeregt" Formel-1-Pilot Wehrlein wechselt zu Sauber

Der neue Sauber-Mann: Pascal Wehrlein.

Der neue Sauber-Mann: Pascal Wehrlein.

(Foto: imago/HochZwei)

Der deutsche Pilot Pascal Wehrlein wird nicht Nachfolger seines Landsmanns Nico Rosberg bei Mercedes. Der Rennstall traut es dem 22-Jährigen wohl noch nicht zu, den Weltmeister zu ersetzen. Und so fährt Wehrlein nun für Sauber in der Königsklasse.

Mercedes traut Pascal Wehrlein die Nachfolge des zurückgetretenen Formel-1-Weltmeisters Nico Rosberg noch nicht zu, entscheidet sich für den Finnen Valtteri Bottas - und schickt den 22 Jahre alten Rennfahrer für eine weitere Lehrzeit zu Sauber. Nach seinem Debütjahr beim mittlerweile insolventen Hinterbänklerteam Manor erhält Wehrlein für die neue Saison einen Vertrag beim Schweizer Privatteam. "Es ist eine neue Herausforderung in einem neuen Team, ich bin wirklich aufgeregt und freue mich auf dieses neue Abenteuer", sagte Wehrlein.

Nach dem Abschied von Rosberg fahren in diesem Jahr drei deutsche Piloten in der Königsklasse des Motorsports: Sebastian Vettel träumt weiter vom Titel mit Ferrari, Nico Hülkenberg wechselte von Force India zum Renault-Werksteam - und eben Wehrlein, der 2016 sein Debüt in der Königsklasse gab. Eine Weile hatte er gar auf den Aufstieg zu Mercedes hoffen dürfen. Zuvor hatte sich der Wechsel zu Force India zerschlagen, weil sein ehemaliger Teamkollege bei Manor, der Franzose Esteban Ocon, ihm den Platz dort weggeschnappt hatte. Nun also geht Wehrlein zu Sauber - und damit vom Letzten zum Vorletzten der Team-WM-Wertung von 2016.

"Wir wollen regelmäßig punkten"

"Unser Ziel ist es, uns im Mittelfeld zu etablieren und regelmäßig zu punkten. Ich werde mein Bestes tun, um Sauber zu unterstützen", sagte Wehrlein, der es in der Vorsaison einmal in die Top Ten schaffte: "Jetzt freue ich mich darauf, alle im Team zu treffen und die Vorbereitungen für die Saison 2017 in Angriff zu nehmen." Zweiter Sauber-Mann ist der Schwede Marcus Ericsson.

Die Gespräche über den Wehrlein-Wechsel zu Sauber führte stets Mercedes, seit Jahren ist der DTM-Champion von 2015 Vertragsfahrer der Stuttgarter. Der Schritt zu Manor zu Beginn der Saison 2016 wurde auch dadurch begünstigt, dass Mercedes das englische Team mit Motoren beliefert. Sauber fährt im kommenden Jahr dagegen weiterhin mit Ferrari-Antrieb. Inwieweit der klamme Rennstall Hilfe für Wehrleins Verpflichtung erhält, ist derzeit unklar. Wehrlein selbst meinte aber vielsagend: "Ein großes Dankeschön für die Unterstützung geht natürlich auch an Mercedes."

Sauber dürfte nur eine Übergangsstation für Wehrlein sein. Nicht ohne Grund verhalf Mercedes dem Worndorfer zum Sprung in die Königsklasse. Langfristig ist Wehrlein ein Kandidat für ein Cockpit im Werksteam, der Vertrag von Hamilton läuft Ende 2018 aus, Bottas soll wohl nur einen Kontrakt für 2017 bekommen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hatte stets betont, dass Wehrlein sich in der Formel 1 nun für höhere Aufgaben empfehlen müsse. Und der 22-Jährige schlug sich in seiner Rookie-Saison achtbar: Im unterlegenen Manor ließ er mehrfach vermeintlich stärkere Konkurrenten hinter sich und fuhr mit seinem zehnten Platz in Österreich den einzigen WM-Punkt für das Hinterbänkler-Team ein. "Wir möchten ihm bei uns die Chance geben, sich weiterzuentwickeln und wertvolle Erfahrungen in der Königsklasse des Motorsports zu sammeln", sagte Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn.

Quelle: ntv.de, tno/sgi/sid

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