Perez darf Weltmeister werden Red Bull pfeift auf Stallorder für Verstappen
03.06.2022, 12:59 Uhr
Red-Bull-Pilot Sergio Perez darf nun auch offiziell Weltmeister werden
(Foto: Hasan Bratic/dpa)
Sergio Perez ist in der Form seines Formel-1-Lebens. Blöd für ihn: Bei Red Bull ist er eigentlich nur der Wingman von Weltmeister Max Verstappen. Diese manifestierte Rolle schien der Große Preis von Spanien zu bestätigen. Nun bekommt er aber eine gute Nachricht von seinem Chef.
Nein, die Laune bei Sergio Perez war nicht gut, als er die Ansage bekam, Verstappen beim Spanien-Rennen in Barcelona passieren lassen zu müssen. Der 32-Jährige hatte "Redebedarf" angemeldet. "Ich sollte die Position, die ich an Max verloren hatte, später zurückbekommen. Die habe ich nicht bekommen. Als es in den zweiten Stint ging und der Wechsel auf die Drei-Stopp-Strategie kam - da gibt's einige Dinge, die wir intern diskutieren müssen, um sicherzustellen, dass es fair abläuft." Teamchef Christian Horner war danach eiligst bemüht, die Dinge zu klären. "Er hat die Situation verstanden. Es gab überhaupt kein Problem", verkündete der Engländer.
Dann ging es nach Monaco und der mexikanische Wingman triumphierte. "Es ist ein Traum, der wahr wird. Als Fahrer träumst du davon, in Monaco zu gewinnen. Neben dem Heim-Grand-Prix gibt es kein Rennen, dass du so unbedingt gewinnen möchtest", schwärmte Perez und wurde belohnt. Neben dem Sieg im Fürstentum wurde auch bekannt, dass der Rennstall seinen Fahrer bis 2024 bindet - und sich für ihn begeistert. "Seit er zu Red Bull kam, hat Checo fantastische Arbeit geleistet", sagte Horner: "Er ist nicht nur ein großartiger Teamplayer, er ist auch ein Fahrer geworden, mit dem man an der Spitze immer rechnen muss."
In Monaco etwa war er durchgehend schneller als der Titelverteidiger, im WM-Klassement liegt Perez nach dem Sieg mit 110 Punkten nur noch knapp hinter Verstappen (125) und Ferrari-Pilot Charles Leclerc (116). Und was bedeutet das für seine Ambitionen auf der Strecke? Nichts - oder alles. Beide Piloten bekommen laut Horner freie Fahrt. Der Engländer wird mit folgenden Worten unter anderem bei Formel1.de zitiert: "Uns ist es egal, wer von den beiden Weltmeister wird. Natürlich: Die Konstrukteurswertung ist extrem wichtig für uns. Ob es am Ende Max oder Checo ist - sie beide fahren für Red Bull und sie beide haben die gleichen Chancen." Dem Mexikaner bescheinigt er die "Form seines Lebens". Der Abstand zum Teamkollegen sei im Vergleich zum Vorjahr auch kleiner geworden.
Quelle: ntv.de, tno