Vettel kommt erst spät auf Touren Rosberg holt sich die Pole in Japan
26.09.2015, 09:14 Uhr
Rosberg startet in Sizuka von der Pole aus.
(Foto: REUTERS)
Nico Rosberg liegt der Kurs im japanischen Suzuka offenbar. Wie vor einem Jahr fährt der gebürtige Wiesbadener in der Formel-1-Qualifikation die schnellste Runde und verweist WM-Spitzenreiter und Teamkollege Lewis Hamilton auf den zweiten Platz.
Vize-Weltmeister Nico Rosberg hat sich die Pole Position beim Großen Preis von Japan gesichert. Der Mercedes-Pilot setzte sich im Qualifying vor Weltmeister Lewis Hamilton im zweiten Silberpfeil durch und erhöhte damit den Druck auf den WM-Spitzenreiter. Nachdem er sich im WM-Kampf zurückgemeldet hatte, galt sein erster Gedanke allerdings seiner Mutter Sina.
"Die Pole Position ist für deinen Geburtstag. Alles Gute! Ich hoffe, ihr habt viel Spaß zu Hause", sagte der 30-Jährige in Suzuka in die Fernseh-Kameras. Rosberg setzte sich auf dem Traditionskurs in Japan in 1:32,584 Minuten hauchdünn mit 0,076 Sekunden vor Weltmeister Hamilton durch und fügte dem WM-Spitzenreiter aus England eine empfindliche Niederlage zu. Rosberg steht damit im 14. Saisonrennen zum zweiten Mal ganz vorne in der Startaufstellung, es war die 17. Pole seiner Karriere.
"Hier ist wohl alles wieder normal"
Ferrari-Star Sebastian Vettel musste sich sechs Tage nach seinem Sieg in Singapur mit Platz vier begnügen, da auch der Finne Valtteri Bottas im Williams noch vor dem viermaligen Weltmeister landete. "Wir können mit dem Ergebnis ganz zufrieden sein. Erst im dritten Qualifying-Abschnitt hat es bei mir richtig geklappt", sagte Vettel: "Singapur war einfach eine ganz andere Strecke, die uns auch entgegenkam. Keine Ahnung, was Mercedes da veranstaltet hat, aber hier ist wohl alles wieder normal." In der WM-Wertung ist Vettel (203 Punkte) vor dem 14. von 19 Saisonläufen Dritter.
Nico Hülkenberg (Emmerich) landete auf dem elften Rang. Allerdings wird der Force-India-Pilot wegen eines von ihm verschuldeten Unfalls in Singapur in der Startaufstellung um drei Plätze nach hinten versetzt und geht als 14. auf die Strecke. "Ich war einfach nicht schnell genug. Die Runde war eigentlich optimal, mehr war nicht möglich. In Verbindung mit der Strafe wird das morgen ein harter Tag", sagte Hülkenberg.
Spektakulärer Überschlag
Überschattet wurde die Qualifikation von einem Unfall. Der russische Formel-1-Pilot Daniil Kwjat verlor knapp 40 Sekunden vor dem Ende des Qualifyings die Kontrolle über sein Auto, kam von der Strecke ab, krachte mit dem Heck in die Leitplanken und überschlug sich. Die linke Hälfte des Autos war praktisch abgerissen. Der Unfall passierte in dem Moment, als die Top-Fahrer auf ihre letzten schnellen Runden gingen. Anschließend wurde die Qualifikation nicht neu gestartet. Kwjat stieg offenbar unverletzt aus seinem Wagen aus.
Quelle: ntv.de, sba/sid