Formel1

Rennkommissare prüfen Monza-Sieg Hamilton siegt und muss trotzdem zittern

Im Kampf um die Titelverteidigung in der Formel 1 setzt sich Weltmeister Lewis Hamilton ab. Während der Brite in Monza vor Sebastian Vettel siegt, fällt WM-Rivale Nico Rosberg aus. Allerdings lassen die Rennkommissare den Sieg zunächst noch wackeln.

Nach seiner erneuten Machtdemonstration durfte Lewis Hamilton das triumphale Siegergefühl in Sebastian Vettels Ferrari-Land erstmal nur kurz genießen. Am Formel-1-Mercedes des britischen Gewinners vom Großen Preis von Italien wurde ein zu geringer Reifendruck festgestellt. Dasselbe galt für den Silberpfeil von Teamkollege Nico Rosberg, der allerdings ohnehin kurz vor Schluss wegen eines Motorschadens ausgefallen war. Das Team musste zum Rapport zu den Rennkommissaren. Die sahen jedoch von einer Bestrafung ab.

TableauFür Hamilton wurde sein bereits gefeierter 40. Sieg zu einer nachträglichen Nervenprobe, die jedoch gut ausging. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff versicherte ohnehin sofort, dass sich die Mechaniker beim Reifendruck an den Silberpeilen an die vorgegebenen Daten gehalten haben. "Es war alles innerhalb dessen, was gemacht werden durfte", sagte Wolff bei RTL. "Wir können nur sagen, dass wir unter Pirelli-Aufsicht alles gemacht haben." Der italienische Hersteller hatte nach den Reifenplatzern in Spa Richtwerte ausgegeben.

"Ein unglaublicher Tag"

Hamilton hatte dennoch seinen Erfolg gefeiert. "Das ist ein unglaublicher Tag", sagte er strahlend auf dem Podest. Er ließ Vettel auf dem schnellen Kurs in Monza keine Chance und hatte den Vorsprung in den Schlussrunden noch einmal auf 25,042 Sekunden ausgebaut. Auf mehrfaches Geheiß der Teamleitung, die Hamilton bemerkenswerterweise bat, keine Nachfragen zu stellen. Alles werde später erklärt, er solle es einfach nur machen.

Erst auf mehrfaches Nachfragen erklärte Wolff nachher: "Wir wollten einfach die größtmögliche Lücke rausholen für die verschiedensten Szenarien", erklärte Wolff. So hätte Hamilton bei einer möglichen 25-Sekunden-Strafe immer noch auf Platz eins gelegen. Trotz der eigentlich klaren sportlichen Niederlage bejubelten auch die Tifosi ihren Helden Vettel enthusiastisch, der jubelte mit. "Das ist einer der emotionalsten Tage, die ich in der Formel 1 je hatte", meinte er. Nico Hülkenberg durfte sich im Force India als Siebter noch über Punkte freuen.

Vorsprung wächst vorwärts an

Hamilton hat vorerst nach seinem siebten Saisonerfolg 252 Zähler auf dem Konto. Fast schon beiläufig gelang ihm an diesem Wochenende auch sein zweiter Grand Slam aus Sieg, Pole, schnellster Runde und alle Umläufe in Führung nach Malaysia 2014.

Der Vorsprung auf seinen schärfsten Rivalen Rosberg beträt vor dem Übersee-Auftakt am 20. September in Singapur 53 Punkte. Vettel als WM-Dritten fehlten nach dem Europa-Finale bereits 74 Zähler auf Hamilton.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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