Der ultimative n-tv.de EM-Wegweiser Krankenscheine raus, Zlatan kommt!

Allein Zlatan Ibrahimovic hat die Schweden zur EM gebracht.

Allein Zlatan Ibrahimovic hat die Schweden zur EM gebracht.

(Foto: dpa)

Nichts als Knaller heute bei der EM in Frankreich: Der Titelverteidiger darf sich die Defensiv-Allergiker aus Tschechien vornehmen, Zlatan zlatanisiert Irland - und die hochgelobten Belgier fordern Italien heraus.

Dieses Spiel dürfen Sie nicht verpassen

Ja, der Hype ist schon wieder verebbt. Belgien, das raunten sich die gutinformierten Nerds vor der Weltmeisterschaft 2014 verschwörerisch zu, Belgien könnte was reißen. Doch die Mannen von Marc Wilmots legten ein glanzloses Turnier hin, im Viertelfinale war Endstation. Zwar schafften sie es zwischenzeitlich an die Spitze der Fifa-Weltrangliste, in der Quali ruckelte es aber merklich. Die noch junge Goldene Generation um Kevin de Bruyne und Eden Hazard verspürt schon ein wenig Druck, sie muss bei dieser EM etwas erreichen, will sie nicht zu einer Art Mario Götze unter den Fußballnationen werden - zu einem unerfüllten Versprechen.

Mit Italien (21 Uhr, ARD) wartet ein Gegner zum Auftakt, von dem niemand etwas erwartet. Die wichtigsten Spieler Marco Verratti und Claudio Marchisio blieben verletzt zuhause, Trainer Antonio Conte beschwert sich immer wieder über den Mangel an brauchbaren Stürmern im Land. Doch gerade in schwierigen Situationen feierte die Squadra Azzurra in der Vergangenheit Erfolge: Vor vier Jahren reiste Italien mit drei Testspielpleiten in Folge und dem Manipulationsskandal in der Serie A im Gepäck zur EM – und kam bis ins Finale.

Der beste Zeitpunkt für ein EM-Päuschen

Brauchen Sie wirklich schon eine Pause? Um ehrlich zu sein: Heute passt es ganz schlecht. Vielleicht können Sie ja mit dem Chef einen Deal machen, oder sie halten es gleich wie Kevin Großkreutz: "Erste Runde Krankenschein, dann die Oma tot, Überstunden nehmen wir zur Not."

Um 15 Uhr (ARD) treffen die Spanier auf Tschechien, ein Spiel, das mehr als die bisher turnierüblichen zwei Tore verspricht. Die Tschechen haben in der Quali die meisten Gegentore aller Endrundenteams kassiert und keines der zehn Spiele zu Null beendet. Könnte ein gefundenes Fressen sein für die "Furia Roja".

Drei Stunden später erscheint der Mann in Paris, der ganz bescheiden von sich sagt, er habe in Frankreich "die Macht übernommen": Zlatan Ibrahimovic. Er allein hat die Schweden zur EM gebracht, er allein kann sie zum Auftaktsieg gegen Irland (18 Uhr, ARD) führen, er allein ist Grund genug, einzuschalten.

Was verursacht noch EM-Herzrasen?

Sind wir eigentlich versehentlich beim Grand Prix de la Arschgeigen gelandet? Einige Länder haben offenbar nicht nur ihre besten Fußballer, sondern auch ihre voluminösesten Hohlbirnen nach Frankreich geschickt. Tagelange Krawalle in Marseille, Scharmützel in Nizza, Jagdszenen in Lille: Wir haben jetzt schon die Nase voll - und rufen nach der Armee, nach der "Green Army".

Zehntausende Iren sind in Frankreich unterwegs, dem Vernehmen nach bis jetzt vollkommen friedlich. Der Euro 2012 bescherten sie einen unvergesslichen Moment: 0:4 lag ihr Team gegen dominante Spanier zurück, da hoben sie zu einem Gesang an, der selbst am Fernsehbildschirm Gänsehaut auslöste.

Vielleicht lassen sie die "Fields of Athenry" wieder erklingen, in Paris, im Stadion, und vielleicht schreiben die Fans bei der Euro dann ja endlich positive Schlagzeilen.

Angeberwissen für das Public Viewing

Schwedens Linksfuß Martin Olsson hat einen berühmten Schwager: Dirk Nowitzki. "Dirkules" lernte Jessica Olsson 2010 in Dallas kennen, wo sie als Managerin einer Kunstgalerie arbeitete. Das Paar heiratete 2012 und hat zwei Kinder: Malaika und Max.

Die Zahl des Tages: 1260

Zum fünften Mal nimmt die lebende Torwart-Legende Iker Casillas an einer EM-Endrunde teil. "San Iker" hat die große Ära seiner spanischen Nationalmannschaft geprägt, ob er auch in diesem Turnier zwischen den Pfosten stehen darf, weiß momentan vielleicht noch nicht einmal sein Trainer Vicente del Bosque. Die Zeichen standen eigentlich auf Generationenwechsel, Manchester Uniteds David de Gea hatte alle Vorteile auf seiner Seite, doch der 25-Jährige soll in einen Missbrauchs-Skandal verwickelt sein. Del Bosque beließ ihn zwar entgegen erster Gerüchte im Kader - zweifelte aber öffentlich an seiner Einsatzfähigkeit gegen Tschechien (15 Uhr, ARD). Mit Casillas steht der Mann bereit, der mit 1260 Spielminuten der erfahrenste EM-Teilnehmer der gesamten Europameisterschaft ist.

Für ihn wäre sogar ein Rekord greifbar: 14 EM-Spiele hat er bereits absolviert (genau wie Cristiano Ronaldo und Bastian Schweinsteiger), die Bestmarke von 16 Spielen halten bislang Lilian Thuram und Edwin van der Saar. Eine EM als Stammtorhüter, es wäre eine Genugtuung für Casillas, den so viele bereits abgeschrieben haben. Er selbst hat sich übrigens gerade auf den Zeitpunkt seines Karriere-Endes festgelegt: "Ich höre erst auf, wenn Gigi Buffon aufhört." Das bedeutet: Die nächste Weltmeisterschaft noch drin, schließlich hat Buffon gerade erst einen neuen Vertrag bei Juve bis 2018 unterzeichnet.

Das EM-Histörchen des Tages: 13. Juni 2012

Früher war eben doch alles besser, genauer gesagt: vor vier Jahren. Noch genauer gesagt: für unsere Freunde aus Holland. Die hatten sich als amtierender Vize-Weltmeister mit neun Siegen aus zehn Spielen für die EM-Endrunde qualifiziert. Doch schon zum Auftakt enttäuschten Arjen Robben und Co., sie verloren gegen Dänemark mit 0:1, und trafen nun am 13. Juni in Charkow auf Deutschland. Doch von einer Reaktion der Niederlande keine Spur: Die DFB-Elf überfuhr die Elftal regelrecht und führte nach 38 Minuten und einem Doppelpack von Mario Gomez mit 2:0. Der Anschlusstreffer kam zu spät, Deutschland feierte den zweiten Sieg im zweiten Spiel – aber noch nicht den Viertelfinal-Einzug. Löws Eleven hätten trotz sechs Punkten noch ausscheiden, und Holland trotz null Punkten noch weiterkommen können. Hochspannung bis zum letzten Gruppenspieltag: Noch etwas, das früher besser war.

Das Bonmot zum Spieltag

"Verteidigung kann ich einfach nicht." Tschechiens Trainer Pavel Vrba mit einem einleuchtenden Grund für seine offensive Taktik.

Quelle: ntv.de

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