Prömel erstmals nominiert Absagenflut spült Nagelsmann-Liebling ins DFB-Team
13.11.2023, 11:17 Uhr
Grischa Prömel darf erstmals zur Nationalmannschaft.
(Foto: IMAGO/Fotostand)
Er ist bereits der sechste DFB-Neuling unter Bundestrainer Julian Nagelsmann: Grischa Prömel kann sich Hoffnungen auf sein Debüt im DFB-Trikot machen. Er wird wegen eines weiteren Ausfalls nachnominiert. Der Hoffenheimer ist ein ehemaliger Lieblingsspieler des Coaches.
Julian Nagelsmann hat noch vor dem ersten Training der Fußball-Nationalmannschaft erneut personell umplanen müssen. Für Felix Nmecha nominierte der Bundestrainer kurzfristig Grischa Prömel von der TSG 1899 Hoffenheim für die Länderspiele gegen die Türkei am Samstag in Berlin (20.45 Uhr/RTL und im ntv.de-Liveticker) und drei Tage später in Wien gegen Österreich (20.45 Uhr/ZDF und im ntv.de-Liveticker).
Tor: Marc-André ter Stegen (Barcelona), Kevin Trapp (Frankfurt), Oliver Baumann (Hoffenheim), Janis Blaswich (Leipzig)
Abwehr: Benjamin Henrichs (Leipzig), Mats Hummels (Dortmund), David Raum (Leipzig), Antonio Rüdiger (Madrid), Niklas Süle (Dortmund), Jonathan Tah (Leverkusen), Malick Thiaw (AC Mailand)
Mittelfeld: Robert Andrich (Leverkusen), Julian Brandt (Dortmund), Chris Führich (Stuttgart), Leon Goretzka (München), Pascal Groß (Brighton and Hove), İlkay Gündoğan (Barcelona), Kai Havertz (Arsenal), Jonas Hofmann (Leverkusen), Joshua Kimmich (München), Grischa Prömel (Hoffenheim), Leroy Sané (München), Florian Wirtz (Leverkusen)
Angriff: Marvin Ducksch (Bremen), Niclas Füllkrug (Dortmund), Serge Gnabry (München), Thomas Müller (München)
Der Dortmunder Nmecha musste wegen "leichter Probleme im Hüftbereich" kurzfristig passen, wie der DFB mitteilte. Zuvor hatten bereits Robin Gosens und Malick Thiaw abgesagt. Beide werden in den kommenden Tagen Vater und wollten daher bei ihren Familien bleiben. Für Gosens hatte Nagelsmann David Raum von RB Leipzig nachnominiert.
Für die letzten Länderspiele des Jahres hat der Bundestrainer nun noch 26 Spieler in seinem Aufgebot. Unklar ist weiterhin der Fitnesszustand von Mats Hummels (Rücken) und Leon Goretzka (muskuläre Probleme), die trotz ihrer Beschwerden zum Treffpunkt in Frankfurt kamen. Die erste Trainingseinheit am DFB-Campus steht am Dienstag an. Am Freitag folgt der Umzug nach Berlin für das Türkei-Spiel im Olympiastadion.
Der 28-jährige Prömel ist neben den erstmals berufenen Marvin Ducksch (Werder Bremen) und Janis Blaswich (RB Leipzig) sowie seinem Hoffenheimer Kollegen Oliver Baumann und Robert Andrich von Bayer Leverkusen der fünfte Profi im aktuellen Kader, der noch nie im A-Team spielte. Nagelsmann und Prömel kennen sich aber gut aus gemeinsamen Hoffenheimer Zeiten. Dort war er der Lieblingsspieler des heutigen Bundestrainers, selbst auf einer späteren Pressekonferenz der Bayern lobte ihn der heutige Bundestrainer mal überschwänglich.
Er habe es Nagelsmann zu verdanken, Profi geworden zu sein, hatte derweil Prömel einst gesagt. "Ich hätte mir auch vorstellen können, nach dem Abitur zu studieren. Aber er hat mich bei einem U19-Spiel gesehen und gesagt: Der könnte gut bei uns reinpassen", so Prömel. Nagelsmann sei also der "richtige Trainer zur richtigen Zeit" gewesen - und das ist er offensichtlich auch jetzt.
Zudem hat der Mittelfeld-Akteur eine erfolgreiche DFB-Vita. 2016 gehörte der ehemalige Junioren-Nationalspieler zu den Silbermedaillengewinnern bei Olympia in Rio de Janeiro. Im Blickfeld der Nationalmannschaft stand er auch schon. Ein Knöchelbruch stoppte ihn dann aber vor fast genau einem Jahr für längere Zeit.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid