Fußball

Youngster kontert Giervorwürfe Moukokos enthemmte Forderungen stressen BVB

Youssoufa Moukoko hat den BVB in der Hinrunde gelegentlich verzückt.

Youssoufa Moukoko hat den BVB in der Hinrunde gelegentlich verzückt.

(Foto: IMAGO/Laci Perenyi)

Die Fronten im Vertragspoker zwischen dem Borussia Dortmund und Youngster Youssoufa Moukoko sind verhärtet. Jahrelang galt der Teenager als die große Sturm-Hoffnung der Westfalen, doch die Zeichen deuten immer mehr auf Abschied. Die Rückkehr von Stürmer Sebastien Haller mischt die Karten neu.

Medienberichte über horrende Millionenforderungen, schwankende Leistungen und die baldige Rückkehr des übermächtigen Konkurrenten: Youssoufa Moukoko pokert bei Borussia Dortmund um einen neuen Super-Vertrag - könnte den Geduldsfaden des BVB dabei aber überstrapaziert haben. Jahrelang galt der Teenager als die große Sturm-Hoffnung der Westfalen, doch die Zeichen deuten immer mehr auf Abschied.

"Ich bin endlich zurück", sagte Sebastien Haller am Dienstag im charmanten Englisch in die Kamera des BVB, der die Rückkehr seines an Krebs erkrankten Millionenstürmers in den Sozialen Netzwerken präsentierte. Haller soll topfit sein und am Freitag mit ins Trainingslager nach Marbella reisen, berichten Medien. Ein Einsatz im ersten Bundesligaspiel des Jahres gegen den FC Augsburg (22. Januar) scheint nicht ausgeschlossen - weshalb Haller zum entscheidenden Faktor im Vertragspoker um Moukoko werden könnte.

Europas Topklubs haben Interesse

Denn der 18-Jährige hatte sich erst durch Hallers Abwesenheit ins Rampenlicht gespielt, überzeugte in der Hinrunde immer mal wieder und sprang auf den WM-Zug der DFB-Auswahl. Das trieb den Preis für den Jung-Nationalspieler nach oben, einige Topklubs aus Europa sollen an Moukoko interessiert sein. Im Sommer ist er ablösefrei, seit Sonntag darf er auch mit anderen Vereinen verhandeln - und will zusammen mit seinem Berater Patrick Williams, der sich auf Sportinformationsdienst-Anfrage nicht äußern wollte, nach Informationen von Sky und der "Süddeutschen Zeitung" ein Mega-Gehalt aushandeln.

Zehn Millionen Euro pro Jahr stehen im Raum, mit denen Moukoko zu einem der Topverdiener beim BVB aufsteigen würde. Der Vizemeister ist aber nicht bereit, Moukoko auch wie einen Topstar zu bezahlen. Zu sehr schwanken die Leistungen des einstigen Wunderkindes, das seit seinem 13. Lebensjahr beim BVB kickt. Mit der Rückkehr von Haller, der mehr Erfahrung und Physis mitbringt, werden die Karten neu gemischt.

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"Mein voller Fokus liegt auf der Rückrunde, und es geht um den Verein Borussia Dortmund. Kein Spieler ist größer als der Verein", schrieb Moukoko zuletzt voller Pathos in einem Post bei Instagram. Einen Bericht der "Bild", wonach ihm sechs Millionen Euro Jahressalär nicht genug sei, bezeichnete er als "Lüge". Der Verein - und das ist durchaus bemerkenswert - bezog keine Stellung zu den Gerüchten.

Mehr noch: Sportdirektor Sebastian Kehl drängt auf eine "zeitnahe Entscheidung" bei Moukoko. "Für alle Beteiligten ist es wichtig, Klarheit zu haben", sagte Kehl den Funke-Zeitungen. Eine Entscheidung gegen den BVB wäre in Dortmund zwangsläufig mit Gedankenspielen über einen vorzeitigen Transfer schon in diesem Winter verbunden, um noch Geld zu erlösen.

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 04. Januar 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, tno/sid

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