Fußball

FC Bayern lobt seinen Trainer Alternativloser Flick erleidet Perisic-Schock

Flick wird vom neuen Bayern-Präsidenten gelobt. Und muss einen "Schock" verkraften.

Flick wird vom neuen Bayern-Präsidenten gelobt. Und muss einen "Schock" verkraften.

(Foto: imago images/Sven Simon)

Beim FC Bayern ist alles wunderbar: Der Klub führt wieder die Fußball-Bundesliga an. Präsident Herbert Hainer lobt seinen Trainer Hansi Flick überschwänglich. Auch die Spieler sind zufrieden mit der Führung. Wäre da nicht die Verletzung von Ivan Perisic.

Nach der Rückkehr an die Liga-Spitze will Hansi Flick seinen imponierenden Siegeszug mit dem FC Bayern im DFB-Pokal fortsetzen. Der von der Münchner Chefetage goutierte zauberhafte Fußball soll den 19-maligen Cup-Sieger wie immer in den letzten zwölf Jahren ins Viertelfinale bringen. "Wir wollen weiterkommen und die nächste Runde erreichen und wollen natürlich auch nach Berlin", sagte Flick vor dem Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Das Meisterschafts-Spektakel gegen RB Leipzig am Sonntag blendete Flick vor der Aufgabe (Mittwoch, 20.45 Uhr in ARD und Sky sowie im Liveticker bei ntv.de) gegen den Ex-Verein, für den er einst als Coach und Geschäftsführer arbeitete, aus. "Es ist immer etwas Besonderes, wenn man gegen den Ex-Verein spielt", sagte der 54-Jährige.

Perisic fällt wohl bis April aus.

Perisic fällt wohl bis April aus.

(Foto: REUTERS)

Die Verletzung von Ivan Perisic am Tag vor dem Pokal-Duell traf Flick allerdings schmerzlich. Der Kroate fällt nach einer Fraktur am Außenknöchel verletzt aus und dürfte erst im April wieder zur Verfügung stehen. Vier Wochen müsse der Bruch heilen, dann solle das Aufbautraining beginnen, sagte der Bayern-Trainer. Das sei "im ersten Moment ein Schock" gewesen, so Flick: "Er hatte eine sehr gute Form, hat uns von der Dynamik und der Erfahrung her sehr gut getan." Perisic hatte sich die Verletzung der "Bild"-Zeitung zufolge im Training bei einer Grätsche von Neuzugang Alvaro Odriozola zugezogen. Die Fraktur müsse "verschraubt werden", so Flick.

Für Perisic könnte Serge Gnabry in die Startelf rücken. "Er ist jetzt bei 100 Prozent", sagte Flick. Außerdem gibt es zwei weitere personelle Lichtblicke: Weltmeister Lucas Hérnandez wird gegen Hoffenheim erstmals seit Ende Oktober im Kader stehen. Kingsley Coman ist am Wochenende gegen RB wieder dabei.

"... dann gibt es keine Alternative"

Ein überraschendes Pokal-Aus könnte auch die Schwärmereien der Bosse weniger werden lassen, dort steht Flick aktuell weiter hoch im Kurs. "Wir wollen erfolgreichen und bezaubernden Fußball spielen, so wie jetzt unter Hansi Flick", sagte Präsident Herbert Hainer laut "Passauer Neue Presse" bei einem Fanklub-Besuch und geriet richtig ins Schwärmen: "Ich habe selten so einen überzeugenden Bayern-Sieg gesehen wie zuletzt gegen Schalke, wo der Gegner in der zweiten Halbzeit kaum mehr über die Mittellinie kam." Hainer ergänzte: "Wenn er weiter so gewinnt, dann gibt es keine Alternative."

Flick freut's. "Es ist schon so, dass einen das freut, wenn man das über sich liest", sagte der Trainer von Bayern München über die Würdigung und schmunzelte verlegen. "So eine Mannschaft, mit so einer Qualität zu trainieren, das macht schon sehr großen Spaß. Deswegen bin ich da noch lange nicht müde", lautete seine wohl dosierte Bewerbung für ein Engagement über den Sommer hinaus. Hier und da ließ er allerdings einen seltenen Blick in sein Seelenleben zu. "Es ist meine Berufung, Trainer zu sein", sagte der 54-Jährige, er genieße die Arbeit mit Menschen. Aber, betonte Flick mit Verweis auf Hainers Schulterklopfer: "Ich weiß auch, dass das bei Bayern München von Woche zu Woche anders sein kann."

Aktuell gilt für ihn noch die Aussage der Bosse zwei Tage vor Weihnachten, er werde "mindestens" bis Sommer Chefcoach bleiben. Diese wurde damals mit dem Zusatz versehen, ein Verbleib über das Saisonende hinaus sei "für den FC Bayern ausdrücklich eine gut vorstellbare Option". Hainer hat dies nun dreimal fett unterstrichen. Aus gutem Grund. Anders als noch unter Niko Kovac ist eine klare Philosophie im Münchner Spiel zu erkennen. Zudem gelingt es Flick, das Starensemble bei Laune zu halten. "Es macht eine Menge Spaß mit ihm", sagte Kapitän Manuel Neuer im Klubmagazin 51, "er geht auf jeden Einzelnen ein, versucht alle mitzunehmen und uns jeden Tag besser zu machen." Flick sagte: "Ich möchte mich nicht verstellen, so sein wie ich bin - das tut mir gut."

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen