Fußball

"Das war wieder nicht der Fall" Ärgerliche Klatsche macht Jürgen Klopp sehr wütend

Jürgen Klopp ärgerte sich über sein Team.

Jürgen Klopp ärgerte sich über sein Team.

(Foto: picture alliance / Action Plus)

Jürgen Klopp ist sauer: Gegen Manchester City setzt es für seinen FC Liverpool eine nicht völlig unerwartete, aber doch in der Entstehung ärgerliche Pleite. Der Trainer kann sich den Start seiner Mannschaft in die zweite Hälfte nicht erklären.

Auch ohne Top-Torjäger Erling Haaland war Manchester City eine Nummer zu groß für Jürgen Klopps FC Liverpool. 4:1 siegte der englische Fußballmeister von Trainer Pep Guardiola hochverdient gegen die Reds, der Titelrivale der vergangenen Jahre war sehr zum Ärger des deutschen Trainers völlig chancenlos. "Wenn du hier etwas holen willst, dann musst du mit elf Spielern spielen", schimpfte Klopp nach der neunten Saison-Niederlage. "Das war wieder nicht der Fall."

Der Knackpunkt sei das 1:2 gewesen: "Ein Rückstand verändert in diesem Jahr so ziemlich alles für uns. Ich erwähne diese Dinge nicht gerne, aber ich kann sie auch nicht ignorieren", sagte Klopp, dessen Team eine starke erste Hälfte gezeigt hatte und sogar in Führung gegangen war. Mit Beginn der zweiten Halbzeit jedoch ließ der Meister von 2020 alles vermissen. "Auch heute haben wir wieder zwei schnelle Gegentore kassiert, und auch hier ist es superschwer - wenn nicht sogar fast unmöglich -, von einem Zwei-Tore-Rückstand zurückzukommen, aber man kann es ihnen wenigstens ein bisschen schwerer machen, wenn man sich an die Dinge hält, die man in den guten Momenten gemacht hat. Das war nicht mehr der Fall, und deshalb war der Unterschied dann auch so gewaltig."

"Es ist nicht zu erklären"

Kevin De Bruyne hatte den Titelverteidiger nach wenigen Sekunden nach der Pause in Führung gebracht, in der 53. Minute erhöhte der deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan auf 3:1. Das machte Klopp ratlos: "Nein, ich glaube nicht, dass es wirklich zu erklären ist, aber wir haben alle gesehen, was wir gesehen haben."

Bereits vor dem Match kündigte der 55-Jährige eine Transfer-Offensive im Sommer an. "Wir werden investieren", sagte Klopp. "Der Verein wird auf jeden Fall investieren." Gegen den Hochgeschwindigkeitsfußball von Kevin De Bruyne und Co. waren am Samstag laut Klopp lediglich Jordan Henderson, Fabinho, Cody Gakpo und Torhüter Alisson Becker konkurrenzfähig. "Sie konnten machen, was sie wollten", monierte der frühere Bundesliga-Coach. Trotz 1:0-Führung durch Mohamed Salah (17. Minute) hatte sein Team Glück, weil City nach dem 3:1 nicht mehr mit voller Energie auf die nächsten Treffer gegangen war. "Wir hatten Glück, dass sie nicht so in gieriger Stimmung waren", erklärte der Ex-Dortmund-Trainer. "Dass sie nur ein weiteres Tor geschossen haben, ist gut. Danke. Es hätte auch anders sein können."

Für Liverpool ist nun sogar die Europa League in Gefahr. Am Samstag sind Brighton&Hove Albion und der FC Brentford vorbeigezogen. Am Dienstag (21 Uhr/Sky und im Liveticker auf ntv.de) kommt es bei dem ebenfalls kriselnden FC Chelsea zum Duell der größten Premier-League-Enttäuschungen in dieser Spielzeit. "Ich habe den Jungs gesagt, dass es von meiner Seite heute nichts mehr zu sagen gibt. Alles ist klar und jeder muss darüber nachdenken, und dann müssen wir morgen darüber reden", sagte Klopp zur inhaltlichen Verarbeitung des City-Ärgers - und mit Blick auf die Vorbereitung auf das wichtige Spiel: "Es ist nicht viel Zeit, aber es ist Zeit - wir spielen nicht morgen, wir spielen Dienstag. Wir sollten besser spielen, vor allem konstanter. Gut zu sein, wenn man sich gut fühlt, ist einfach, aber nicht gut zu sein, wenn man sich nicht 100-prozentig fühlt, ist in der Premier League natürlich nicht möglich."

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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