Fußball

Null Millimeter näher an Dembélé BVB-Boss watscht den FC Barcelona ab

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Der FC Barcelona fühlt sich "nah dran" an einem Transfer von Ousmane Dembélé. Stimmt nicht, sagt BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und wundert sich über die neuen Töne aus Spanien. Denn zwischen beiden Vereinen besteht kein Kontakt - seit Tagen nicht.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke meldet sich zu Transfergerüchten normalerweise nicht zu Wort. Es gibt einfach zu viele. Nun aber, im Fall des streikenden Ousmane Dembélé, macht der Chef-Borusse eine Ausnahme. Der Grund ist ein Satz aus Barcelona über eine angeblich bevorstehende Einigung zum Wechsel des Dortmunder Talents - von der Watzke nach eigenen Angaben nichts weiß. Dem "Kicker" sagte er: "Barcelona ist dem Wunsch, Dembélés Transfer zu realisieren, bisher keinen Millimeter näher gekommen."

Beim FC Barcelona klingt das ganz anders. Am späten Mittwochabend hatte Barça-Manager Pep Segura nach der Supercup-Niederlage gegen Real Madrid (0:2) erklärt, die Katalanen stünden dicht vor einer Verpflichtung des Franzosen: "Wir sind nah dran."

Watzke konterte nun: "Was er erzählt, kann ich mir nicht erklären. Und wenn, dann höchstens dadurch, dass Real Madrid seine Mannschaft in den Supercup-Spielen schwindelig gespielt hat." Nach Angaben des "Kickers" hat es seit neun Tagen keinen Kontakt zwischen beiden Vereinen gegeben.

Barcelona will sich nach dem Rekordabgang von Neymar zu Paris Saint-Germain mit Dembélé und Philippe Coutinho vom FC Liverpool verstärken. "Wir müssen der Mannschaft mit Verstärkungen helfen - und diese werden in den kommenden Tagen bei uns sein", sagte Segura: "Wir haben die Bedingungen für die Transfers diskutiert. Wir hoffen, dass beide in der kommenden Saison für Barcelona spielen."

"Kein Spieler ist größer als die Mannschaft"

Der 20 Jahre alte Dembélé will trotz laufenden Vertrags bis 2021 zum spanischen Spitzenklub wechseln und hatte vergangene Woche unerlaubt beim Training in Dortmund gefehlt. Daraufhin hatte ihn der Bundesligist vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert. Zwar gab es bereits Gespräche zwischen dem BVB und Barça. Eine Einigung über die frei zu verhandelnde Ablösesumme gab es aber bisher nicht. Zuletzt soll das Angebot bei 90 Millionen Euro plus Bonuszahlungen für den talentierten Franzosen gelegen haben. Der BVB schlug die Offerte aus und soll auf einer Ablöse von 150 Millionen Euro bestehen.

Unterdessen gibt es für den starrköpfigen Dembélé heftige Kritik aus der eigenen Mannschaft. Abwehrchef Sokratis sagte ebenfalls dem "Kicker": "Ousmane ist ein guter Junge. Er muss aber begreifen, dass kein Spieler größer als die Mannschaft ist. Jeder muss kapieren, dass er für die Mannschaft zu arbeiten und sich einzuordnen hat. Er kann nicht einfach machen, was er will."

Stattdessen solle er sich ein Beispiel an Pierre-Emerick Aubameyang nehmen. "Auba konnte sich auch vorstellen zu wechseln", sagte Sokratis, "er verhält sich aber in jedem Spiel und in jedem Training professionell und gibt sein Bestes. In der ersten Pokalrunde hat er drei Tore geschossen, Ousmane war nicht da. Ousmane hat sich keinen Gefallen getan, in einen Streik zu treten. Er sollte nicht vergessen, dass er noch einen langen Vertrag in Dortmund hat."

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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