Fußball

Hummels-Bock und Alu-Hattrick BVB kassiert "paradoxe" Pleite in Krasnodar

Roman Weidenfeller war beim Elfmetergegentor in der 2. Minute machtlos.

Roman Weidenfeller war beim Elfmetergegentor in der 2. Minute machtlos.

(Foto: REUTERS)

Neuntes Spiel, erste Niederlage - die Erfolgsserie von Borussia Dortmund in der Europa League endet bei FK Krasnodar. Ein Sekunden-Strafstoß sowie Pech und Unvermögen im Abschluss sorgen für ein Spiel, das BVB-Coach Tuchel perplex zurücklässt.

Borussia Dortmund hat nach einem Blitzelfmeter gegen sich den vorzeitigen Gruppensieg in der Europa League verpasst. Ein von Weltmeister Mats Hummels bereits nach 27 Sekunden verursachter Strafstoß besiegelte die unglückliche 0:1 (0:1)-Niederlage des Bundesliga-Zweiten bei FK Krasnodar in Russland.

Die von BVB-Trainer Thomas Tuchel geforderte Wiedergutmachung für die HSV-Pleite glückte in Krasnodar nicht.

Die von BVB-Trainer Thomas Tuchel geforderte Wiedergutmachung für die HSV-Pleite glückte in Krasnodar nicht.

(Foto: REUTERS)

Pawel Mamajew (2.) erzielte vom Elfmeterpunkt den entscheidenden Treffer für den Tabellensechsten der russischen Premjer Liga und sorgte damit für die zweite BVB-Niederlage in Folge nach dem 1:3 in Hamburg. Zum Abschluss der Gruppenphase trifft der BVB am 10. Dezember daheim auf PAOK Saloniki.

BVB-Coach Thomas Tuchel lobte sein Team trotz der Niederlage: "Wir haben eine sehr gute Leistung gebracht, hatten viele Torabschlüsse. Das Ergebnis ist paradox." Der BVB habe "von der 2. bis zur 94. Minute ein sehr gutes Spiel gemacht" und die Partie "in einer Art und Weise dominiert, wie ich sie nicht erwartet hätte". Zu Pechvogel Hummels sagte Tuchel: "Falls es bei Mats Hummels ein Leistungsloch gibt, war das heute 35 Sekunden lang. Ich habe ihn heute sehr stark gesehen."

Schon vor dem Anpfiff hatte der BVB-Trainer im Bezahlsender Sky eine Lanze für den in den vergangenen Tagen vielkritisierten BVB-Kapitän gebrochen. Der erwischte dennoch einen Fehlstart in die Partie. Nach einem Stellungsfehler konnte er Mauricio Pereyra im Strafraum nur noch durch einen Trikotzupfer stoppen, erst 27 Sekunden waren da gespielt. Beim fälligen Elfmeter zeigte Mamajew gegen BVB-Torhüter Roman Weidenfeller keine Nerven. Hummels hatte bereits in Hamburg gepatzt und unter anderem ein Eigentor erzielt.

Viele Chancen, kein BVB-Tor

Dortmund, ohne die angeschlagenen Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang sowie Shinji Kagawa angereist, hakte den frühen Rückschlag aber schnell ab und dominierte die Partie. Pech hatte Adrian Ramos mit einem Schlenzer an die Latte (8.), weitere hochkarätige Möglichkeiten sollten folgen - bis zur Halbzeit allerdings ohne zählbaren Erfolg.

Krasnodar versuchte es sporadischen Angriffen und dokumentierte dabei die chronische Anfälligkeit der Borussen in der laufenden Saison bei Kontern. Die blieb zunächst ohne weiter Folgen, Weidenfeller erlebte einen relativ ruhigen Abend in der 2450 Kilometer von Dortmund entfernten südrussischen Stadt. Auch nach dem Wiederanpfiff sahen die Zuschauer Einbahnstraßen-Fußball.

Immer öfter rückte Krasnodars Torhüter Andrej Dikan in den Blickpunkt der unter anderem mehrfach gegen Ramos klärte. Der Ausgleichstreffer lag in der Luft und wäre schon zu diesem Zeitpunkt hochverdient gewesen. Allerdings fehlte es an der Effizienz und an der nötigen Portion Glück, etwa beim Lattenkopfball von Julian Weigl (63.) und dem Pfostentreffer von Henrich Mkhitaryan (75.). So schaukelte Krasnodar den Sieg am Ende glücklich über die Zeit.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen