Fußball

Das Rennen um die Königsklasse BVB und RB Leipzig beten für Freiburger Sensation in London

Niclas Füllkrug (l.) und der BVB müssen auf Freiburg hoffen, RB Leipzig auch.

Niclas Füllkrug (l.) und der BVB müssen auf Freiburg hoffen, RB Leipzig auch.

(Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto)

In der Bundesliga balgen sich Borussia Dortmund und RB Leipzig in einem Schneckenrennen um den vierten Platz, der die Qualifiaktion für die neue Champions League garantiert. Vielleicht langt auch Platz fünf. Doch das ist kompliziert. Vieles hängt vom SC Freiburg und dem Rückspiel bei West Ham ab.

Das Königsklassen-Aus von RB Leipzig bescherte Borussia Dortmund einen Platz bei der Klub-WM 2025. Es könnte jedoch noch problematisch für die Dortmunder werden, denn das Unentschieden der Leipziger in Madrid verwehrte der Bundesliga auch wichtige Punkte im Rennen um den fünften Platz in der nächsten Champions League.

Zwei Ligen erhalten in der kommenden Saison über die Koeffizienten-Wertung einen Extra-Platz in der neuen Champions League, in der 36 anstatt aktuell 32 Klubs an den Start gehen werden. Mit den ersten abgeschlossenen Spielen im Achtelfinale der Königsklasse und den absolvierten Hinspielen in der Europa und Conference League ergibt sich jetzt bereits ein klareres Bild. Entscheidungen sind jedoch noch nicht gefallen.

Ein Blick auf die aktuellen Punkte (eine Erklärung zur Berechnung finden Sie unten):

  1. Italien 16,571
  2. Deutschland 15,500
  3. England 14,625
  4. Frankreich 14,416
  5. Spanien 13,437
  6. Tschechien, 13,000
  7. Belgien 12,400

Welche Liga hat die besten Chancen auf einen weiteren Platz?

Aktuell sieht alles nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Italien, Deutschland und England aus. Aber auch Frankreich könnte sich noch einmischen. Italien hat nach den Hinspiel-Siegen von Rom (4:0 gegen Brighton), AC Mailand (4:2 gegen Slavia Prag) und Florenz (4:3 bei Haifa) sowie dem 1:1 von Atalanta bei Sporting Lissabon weiterhin vier Klubs im Rennen außerhalb der Champions League, in der Inter und Neapel in der kommenden Woche bei Atlético Madrid und Barcelona ums Weiterkommen kämpfen. Die Serie A hat dadurch eine ideale Ausgangsposition für die kommenden Wochen. Sechs von sieben gestarteten Vereinen sind momentan noch im Rennen.

Für die Bundesliga ist das Aus von RB, wie oben bereits erwähnt, ein großer Rückschlag im Kampf um den zweiten Platz. Zwar konnte der FC Bayern durch den Sieg gegen Lazio einen italienischen Konkurrenten eliminieren, aber entscheidende Bedeutung kommt den restlichen verbleibenden Teams um Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und den SC Freiburg zu. Das Trio muss das Viertelfinale erreichen und dieses idealerweise nur als Zwischenstation betrachten. Das frühe Ausscheiden von Eintracht Frankfurt und Union Berlin, das bittere Aus von RB hat das deutsche Kontingent von sieben auf vier Vereine reduziert. Das könnte sich noch als kostspielig für entweder Dortmund oder Leipzig erweisen. Diese beiden Vereine balgen sich aktuell um den fünften Platz, der nur vielleicht für die Champions League reichen wird.

Denn direkt hinter der Bundesliga lauert die Premier League, die nur einmal in den vergangen fünf Jahren nicht unter den ersten beiden Ligen war. Allein in der Saison 2019/2020 verpasste die wohl beste Liga der Welt diesen Platz, weil Bayer München die Champions League gewinnen konnte. Davon ist das Team von Thomas Tuchel trotz des Einzugs in das Viertelfinale der Königsklasse weiterhin so weit entfernt wie die Gewerkschafts-Führer Claus Weselsky von einer Lebensfreundschaft mit Bahn-Vorstand Martin Seiler.

Warum Freiburgs Spiel bei West Ham so unfassbar wichtig ist

Deswegen müssen Leipzig und Dortmund, die Eindhoven in der kommenden Woche besiegen sollten, auf den SC Freiburg hoffen, der nach dem 1:0 gegen West Ham auch im Rückspiel in der kommenden Woche im Fokus stehen wird. Können die Breisgauer die Sensation in London schaffen, erweisen sie den Top-Klubs einen großen Dienst. So wäre nach den bereits ausgeschiedenen Newcastle United und Manchester United ein weiterer englischer Klub in Europa ausgeschieden. Auch Brighton wird den Vergleich mit Rom nicht mehr gewinnen. Mit Manchester City in der Champions League und Liverpool in der Europa League hat die Premier League zwei Top-Favoriten auf die jeweiligen Titel im Rennen. Auch Aston Villa lauert in der Conference League, wenngleich sie nach dem 0:0 bei Ajax Amsterdam noch ein wenig Arbeit bis zum Viertelfinale vor sich haben.

Außenseiterchancen können noch Frankreich, die mit sehr wahrscheinlich drei Teams im Viertelfinale stehen werden und Spanien zugerechnet werden. Doch da La Liga zwar noch drei Klubs in der Champions League hat, aber durch das 0:4 von Villarreal bei Olympique Marseille in den anderen Wettbewerben ab April sehr wahrscheinlich keine Vereine mehr stellen wird und darüber hinaus mit insgesamt acht Teams nach Europa gezogen war, müsste schon einiges zusammen kommen.

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Das liegt eben auch an der komplizierten Wertung: Die Punkte für das Ranking errechnen sich wie folgt. Jeder Sieg einer Mannschaft in den europäischen Wettbewerben beschert den Klubs zwei Punkte, ein Unentschieden einen Punkt. Bei Spielen, die ins Elfmeterschießen gehen, fließt das Ergebnis nach 120 Minuten in die Berechnung ein. Für das Erreichen bestimmter Phasen in den Wettbewerben (Champions League, Europa League und Conference League) erhalten die Klubs weitere Bonuspunkte.

Alle von den jeweiligen Klubs eines Landes erreichten Punkte werden addiert und durch die Zahl der teilnehmenden Vereine geteilt. Wenn also ein Land sieben Teilnehmer in Europa stellt und die sieben Vereine insgesamt 42 Punkte gesammelt haben, beträgt die Wertung für das Land 6,0.

Quelle: ntv.de, sue

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