Fußball

Rückschlag nach Pokal-Gala BVB verschleudert seine Chancen

Kann ja nich alles klappen: Marco Reus.

Kann ja nich alles klappen: Marco Reus.

(Foto: imago/Eibner)

Zwei Abseitstore, jede Menge Möglichkeiten und ein tapferer 1. FC Köln: Die Dortmunder Borussia muss sich am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit einem Remis begnügen. Das Blöde für den BVB ist: Gewinnt Hoffenheim am Sonntag, ist Platz drei futsch.

Coup im Pokal, Rückschlag in der Fußball-Bundesliga: Bei Borussia Dortmund ist nur drei Tage nach dem umjubelten Erfolg beim FC Bayern die Euphorie ein wenig verflogen. Im Heimspiel gegen den 1. FC Köln kam das Team von Trainer Thomas Tuchel am 31. Spieltag nicht über ein 0:0 hinaus. Damit gerät die zum wichtigsten Saisonziel erklärte direkte Qualifikation für die Champions League in Gefahr. Mit einem Sieg am Sonntag über die Frankfurter Eintracht könnte die TSG Hoffenheim (ab 17.30 Uhr im Liverticker bei n-tv.de) am Tabellendritten BVB vorbeiziehen.

"Nur die Präzision im Torabschluss hat uns heute um den Sieg gebracht": Thomas Tuchel.

"Nur die Präzision im Torabschluss hat uns heute um den Sieg gebracht": Thomas Tuchel.

(Foto: dpa)

Vor 81.360 Zuschauern im wieder einmal ausverkauften Westfalenstadion erspielte sich die Borussia zwar eine Vielzahl guter Chancen, schlug daraus aber kein Kapital. "Ich bin begeistert, wie viel wir da reininvestiert haben. Aber das gibt es nur im Fußball, dass solch ein Spiel unentschieden ausgeht", klagte Trainer Thomas Tuchel. Dennoch wirkte er nicht gefrustet: "Es gibt keinen Grund, sich die Laune vermiesen zu lassen. Nur die Präzision im Torabschluss hat uns heute um den Sieg gebracht." Und so bleibt sein Kölner Kollege Peter Stöger auch in seinem sechsten Spiel gegen den Revierklub ohne Niederlage. Was er durchaus zufrieden zur Kenntnis nahm: "In Dortmund ein Unentschieden zu holen, ist keine Selbstverständlichkeit. Wir sind sehr, sehr happy mit diesem Punkt."

Nach dem kräftezehrenden Auftritt drei Tage zuvor im Pokal-Halbfinale beim FC Bayern nahm Tuchel vier Änderungen in der Startelf vor. So saßen mit Ousmane Dembélé und Sven Bender zwei Hauptdarsteller von München zunächst auf der Bank. Stöger änderte sein Team im Vergleich zum 1:1 gegen Hoffenheim eine Woche zuvor lediglich auf zwei Positionen.

Zwei Abseitstore des BVB

Von Müdigkeit der Pokalfinalisten war wenig zu spüren. Die Kölner, bei denen der grippekranke Yuya Osako kurzfristig ausfiel, standen von Beginn an unter Druck. Frühe Dortmunder Chancen von Pierre-Emerick Aubameyang (12.) und Marco Reus (16.), bei der Ex-Borusse Neven Subotic einem Eigentor nahe war, blieben aber ungenutzt. Auch wenn sich die Gäste danach ein wenig vom Druck befreiten und bei Schüssen der einstigen Dortmunder Milos Jojic (29.) und Leonardo Bittencourt (31.) Torgefahr andeuteten, blieb der BVB tonangebend. Die bis dahin größte Chance hatte kurz zuvor Reus (26.) vergeben. Der Nationalspieler schoss nach einem Solo von Aubameyang aus kurzer Distanz über das Tor.

BVB-Treffern von Aubameyang (15.) und Reus (34.) verweigerte Schiedsrichter Tobias Stieler zu Recht wegen Abseitsstellungen die Anerkennung. Obwohl der BVB bei den Torschüssen mit 11:2 vorne lag, ging die ansehnliche Partie mit reichlich Strafraumszenen torlos in Pause. Auch nach Wiederanpfiff geriet das Kölner Bollwerk gelegentlich ins Wanken. Bei Schüssen von Reus (46.) und Marcel Schmelzer (49.) war FC-Torhüter Timo Horn jedoch zur Stelle.

Deshalb wurde die Partie für den BVB mehr und mehr zu der von vielen erwarteten Geduldsprobe. Zumal sich der Gegner nun vollends auf die Defensive beschränkte. Die Einwechslungen von Dembélé und Raphael Guerreiro (jeweils 66. Minute) sollten das Offensivspiel der Borussia noch einmal beleben. Doch nur bei Möglichkeiten von Aubameyang (70.) und Guerreiro (90.+1) war der BVB dem späten Siegtreffer nahe.

Quelle: ntv.de, Heinz Büse, dpa

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