Fußball

Dortmunder lassen sich nicht schocken Bayern spielen gegen sich selbst

Geht doch: Ihr Pokalspiel in Aachen haben Thomas Müller, Arjen Robben und der FC Bayern jedenfalls gewonnen.

Geht doch: Ihr Pokalspiel in Aachen haben Thomas Müller, Arjen Robben und der FC Bayern jedenfalls gewonnen.

(Foto: dapd)

Der FC Bayern bläst in Bremen wieder einmal zur Aufholjagd. Die Schalker wähnen sich vor der Partie gegen Hoffenheim im Aufwind und Tabellenführer Borussia Dortmund will in Wolfsburg den zehnten Sieg im elften Auswärtsspiel landen. Der Samstagsspiele der Fußball-Bundesliga im Überblick.

Bayern München ist sich derzeit selbst der größte Gegner. Die Kritik der Klub-Gremien und diverser Ex-Spieler an Trainer Louis van Gaal und der Abschied von Kapitän Mark van Bommel haben zuletzt von den sportlichen Themen abgelenkt. Und die heißen derzeit: Werder Bremen und Champions-League-Platz. Mit einem Sieg am 20. Spieltag bei den Hanseaten könnte der Rekordmeister erstmals in dieser Saison den Sprung in die Top drei schaffen - allerdings fernab von Tabellenführer Borussia Dortmund, der ebenfalls am Samstag 150 km Luftlinie entfernt beim Lieblingsgegner VfL Wolfsburg seinen komfortablen Vorsprung verteidigen will. Der Samstagsspiele der Fußball-Bundesliga im Überblick.

FC Schalke 04 - TSG Hoffenheim, 15.30 Uhr

Kennen Sie den? Klar! Julian Draxler, 17 Jahre alt und Pokalheld des FC Schalke.

Kennen Sie den? Klar! Julian Draxler, 17 Jahre alt und Pokalheld des FC Schalke.

(Foto: AP)

Die Schalker wittern Morgenluft, immerhin stehen sie im Halbfinale des DFB-Pokals. Das Märchen um den 17-jährigen Julian Draxler, der gegen Nürnberg in der Verlängerung traf, trägt da maßgeblich zum Stimmungsaufschwung bei. Und: Der Revierklub gewann vier der zurückliegenden fünf Liga-Spiele. Dagegen ist Hoffenheim seit sechs Spielen ohne Sieg und scheiterte im Pokal an Zweitligist Cottbus. Die Neuzugänge Ryan Babel und Edson Braafheid sollen helfen, den Trend zu stoppen.

Schalke: Neuer - Höwedes, Papadopoulos, Metzelder, Pander - Kluge, Moritz - Farfan, Draxler - Raul, Huntelaar. - Trainer: Magath
Hoffenheim: Starke - Beck, Vorsah, Compper, Braafheid - Weis, Alaba, Salihovic - Vukcevic, Ibisevic, Babel - Trainer: Pezzaiuoli
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Werder Bremen - Bayern München, 15.30 Uhr

Warum schaut der Mann so böse? Wissen wir auch nicht.

Warum schaut der Mann so böse? Wissen wir auch nicht.

(Foto: dapd)

Jahrelang stritten beide Teams um die Ligavorherrschaft, nun kämpft Werder um den Klassenverbleib. Nach zuletzt nur zwei Siegen in zehn Partien ist die Abstiegszone nur noch drei Zähler entfernt. Doch auch die Bayern stehen unter Zugzwang. Lediglich zehn Punkte verbuchte der Rekordmeister bisher auswärts und damit so wenig wie kein anderes Team unter den ersten zehn der Tabelle. Werder muss auf Marko Arnautovic verzichten, dem Österreicher zwickt's in der Wade. Den Bayern fehlt erneut Franck Ribéry. Dafür plant Trainer Louis van Gaal mit Arjen Robben in der Startelf, der schon beim Sieg im DFB-Pokal in Aachen nach seiner Einwechslung für mächtig Wirbel sorgte.

Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Prödl, Silvestre - Bargfrede, Frings - Kroos (Borowski), Hunt, Marin - Pizarro. - Trainer: Schaaf
München: Kraft - Lahm, Timoschtschuk, Badstuber, Luiz Gustavo - Ottl, Pranjic - Robben, Schweinsteiger, Müller - Gomez. - Trainer: van Gaal
Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)

VfL Wolfsburg - Borussia Dortmund, 15.30 Uhr

Wieder an Bord: Dortmunds Torjäger Lucas Barrios, der hier allerdings nicht so aussieht, als sei er gerade erfolgreich gewesen.

Wieder an Bord: Dortmunds Torjäger Lucas Barrios, der hier allerdings nicht so aussieht, als sei er gerade erfolgreich gewesen.

(Foto: dpa)

Wie bekommt dem BVB der lange Ausfall von Shinji Kagawa? Der Mittelfußbruch des Japaners schürt bei der Konkurrenz neue Hoffnung. Doch die Dortmunder lassen sich nicht schocken. Mit einem Sieg in Wolfsburg will der Tabellenführer die aus seiner Sicht einzig richtige Antwort geben. Immerhin haben die Dortmunder bisher neun von zehn Auswärtsspielen gewonnen. Sven Bender und Lucas Barrios kehren in die Startelf zurück. Bei den Wölfen fehlen Simon Kjaer, Grafite, Mario Mandzukic, Tolga Cigerci, Makoto Hasebe und Sascha Riether. Dieumerci Mbokani soll für Torgefahr sorgen. Der Kongolese kam in dieser Woche vom AS Monaco – und hat dort in zehn Saisonspielen sage und schreibe den Ball einmal ins Tor geschossen.

Wolfsburg: Benaglio - Pekarik (Riether), Madlung, A. Friedrich, M. Schäfer - Josue, Kahlenberg - Dejagah, Diego, Cicero - Mbokani - Trainer: McClaren
Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Bender, Sahin - Blaszczykowski (Lewandowski), Götze, Großkreutz - Barrios - Trainer: Klopp
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)

1. FC Nürnberg - Hamburger SV, 15.30 Uhr

Wäre lieber in Osasuna als in Nürnberg: Ruud van Nistelrooy. Osasuna? Da spielt am Sonntag Real Madrid.

Wäre lieber in Osasuna als in Nürnberg: Ruud van Nistelrooy. Osasuna? Da spielt am Sonntag Real Madrid.

(Foto: dpa)

Der HSV scheint trotz des Sammer-Theaters und mit der beleidigten Leberwurst Ruud van Nistelrooy im Angriff zurück auf Kurs. Keinem anderen Team gelangen zum Rückrunden-Start zwei Siege. Beim Club wird viel davon abhängen, wie er das kräftezehrende und frustrierende Pokal-Aus auf Schalke verarbeitet. Hamburg kann wieder auf David Jarolim und Marcell Jansen bauen, die Nürnberger klagen angesichts des Ausfalls von fünf Spielern über Personalnot. Worüber auch sonst?

Nürnberg: Schäfer - Judt (Chandler), Wollscheid, Wolf, Pinola - Simons - Hegeler, Cohen, Eigler - Schieber, Okotie. - Trainer: Hecking
Hamburg: Rost - Demel, Kacar, Westermann, Aogo - Jarolim, Ze Roberto - Pitroipa, Elia - van Nistelrooy, Ben-Hatira (Petric). - Trainer: Veh
Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)

FC St. Pauli - 1. FC Köln, 15.30 Uhr

Wäre nirgendwo lieber als in Köln: Lukas Podolski.

Wäre nirgendwo lieber als in Köln: Lukas Podolski.

(Foto: dapd)

Die Vermutung, dass in dieser Partie nicht allzu viele Tore fallen, liegt so fern nicht. St. Pauli (20) und Köln (22) stellen die angriffsschwächsten Teams der Liga. Die Gastgeber gewannen ihr bisher letztes Bundesliga-Heimspiel gegen den FC am 25. Mai 1991 (2:0). Die Hamburger Marius Ebbers, Carsten Rothenbach, Fabio Morena und Florian Lechner können nicht mitspielen, weil sie verletzt sind. Köln muss Pedro Geromel (Gelb-Sperre) sowie die verletzten Profis Kevin Pezzoni und Sebastian Freis ersetzen. Petits Einsatz ist fraglich. Ob Tore fallen, auch. Aber: Lukas Podolski spielt.

St. Pauli: Kessler - Thorandt, Zambrano, Gunesch, Oczipka - Boll, Lehmann - Kruse, Takyi, Bartels - Asamoah. - Trainer: Stanislawski
Köln: Rensing - Andrezinho, Makino, Eichner, Ehret - Lanig, Matuschyk - Clemens, Podolski, Peszko - Novakovic - Trainer: Schaefer
Schiedsrichter: Felix Brych (München)

1. FC Kaiserslautern - FSV Mainz, 18.30 Uhr

Ist gerne in Kaiserlautern, aber offenbar noch lieber in Wolfsburg: Srdjan Lakic.

Ist gerne in Kaiserlautern, aber offenbar noch lieber in Wolfsburg: Srdjan Lakic.

(Foto: dpa)

Der FSV ist gegen die Pfälzer seit fünf Pflichtspielen ungeschlagen; keine der zurückliegenden vier Partien auf dem Betzenberg ging verloren. Beim FC kehrt Srdjan Lakic nach Rot-Sperre zurück, geht aber bekanntlich im Sommer zum VfL Wolfsburg. Den auswärtsstarken Gästen (18 Punkte), die in ihren beiden zurückliegenden Begegnungen (in Stuttgart und gegen Wolfsburg) mit 0:1 unterlagen, fehlt unter anderem Eugen Polanski (Gelb-Sperre). Lautern wartet seit dem 5:0 gegen Schalke (27. November) auf einen Heimsieg.

Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Tiffert, Petsos - Kirch, Moravek, Ilicevic - Lakic - Trainer: Kurz
Mainz: Müller - Zabavnik, Bungert, Noveski, Fuchs - Fathi, Caligiuri - Schürrle, Holtby - Szalai, Allagui- Trainer: Tuchel
Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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