Zwei Tage vor CL-Spiel Beim FC Bayern ist wieder Quarantäne-Alarm
21.11.2021, 13:49 Uhr
Serge Gnabry und Joshua Kimmich werden dem FC Bayern vorerst nicht zur Verfügung stehen.
(Foto: picture alliance / SvenSimon)
Ungeimpfte Kontaktpersonen von positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen müssen in der Regel in Quarantäne. Das gilt auch für Profisportler. In deren eng getaktetem Terminkalender sorgt das für große Probleme. Und für Ärger bei ihrem Arbeitgeber. Dem FC Bayern fehlen so mal wieder Spieler.
Nach dem ungeimpften Nationalspieler Joshua Kimmich haben sich beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München auch dessen Teamkollegen Serge Gnabry, Jamal Musiala, Eric Maxim Choupo-Moting und Michael Cuisance "in Absprache mit den zuständigen Gesundheitsbehörden" in Quarantäne begeben müssen. Das teilten die Münchner am Sonntag, zwei Tage vor dem Spiel in der Champions League bei Dynamo Kiew am Dienstag (18.45 Uhr/DAZN und im Liveticker bei ntv.de), mit.
"Sie hatten Kontakt zu einer Person im unmittelbaren Umfeld der Mannschaft des FC Bayern, die positiv auf das Coronavirus getestet worden ist", hieß es in einer Mitteilung. Kimmich befindet sich derzeit ebenfalls in Quarantäne. Der 26-Jährige hatte am Freitag die Liga-Niederlage im Derby beim FC Augsburg als ungeimpfte Kontaktperson eines Corona-Infizierten verpasst. Gnabry, Musiala und Choupo-Moting wurden bei der 1:2-Niederlage in Augsburg noch eingesetzt. Cuisance saß über die gesamte Spieldauer auf der Bank. In der Regel können sich Kontaktpersonen erst nach sieben Tagen mittels eines negativen PCR-Tests freitesten, wenn sie selbst nicht erkranken und symptomfrei sind.
"Corona beschäftigt den ganzen Verein"
Die Nationalspieler Gnabry und Musiala sowie Choupo-Moting und Cuisance gelten unwidersprochenen Berichten zufolge ebenfalls als ungeimpft. Zuletzt hatten sich Kimmich, Gnabry, Musiala und Choupo-Moting als Kontaktpersonen des positiv getesteten Niklas Süle schon einmal in Quarantäne begeben müssen. Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, werden alle Bayern-Spieler, die wegen einer fehlenden Corona-Impfung in Quarantäne müssen, in dieser Zeit vom Klub nicht mehr bezahlt. Die Profis verlieren damit je nach Salär mehrere Hunderttausend Euro.
Am Morgen hatte der ehemalige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge erklärt, es sei "eine Debatte, die den Verein langsam auch nervt. Alle haben versucht, das Thema Nichtimpfen zu bereinigen oder eine Lösung zu finden. Das ist nicht geglückt bis dato", argumentierte Rummenigge auf "Sky". Er wisse "aus gesicherter Quelle" von vielen Gesprächen mit den bislang ungeimpften Profis beim FC Bayern. "Corona beschäftigt den ganzen Verein und die Mannschaft", sagte Rummenigge.
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hatte schon zuvor noch einmal eindringlich an Kimmich und Co. appelliert, sich impfen zu lassen. Das Risiko liege "auf dem Präsentierteller. Die Zahlen sind erschreckend. Wir merken es auch bei uns. Es gibt immer wieder Problemfälle", sagte er. Nagelsmann setzt das leidige Thema immer mehr zu. "Es nervt und beschäftigt einen. Keiner fragt etwas zu Augsburg, wir reden nur über die Pandemie", sagte er und fügte mit Nachdruck an: "Ich bin Trainer und nicht als Pandemie-Beauftragter angestellt." Es gehe nur noch um "2G und 3G. Es bindet viele Gedanken, man diskutiert viel. Die Pandemie lässt uns nicht los."
Quelle: ntv.de, ter/sid