Auslosung der Champions League Bloß nicht FC Bayern gegen den BVB
17.03.2017, 07:48 Uhr
Wembley, 25. Mai 2013: Arjen Robben hat soeben den Siegtreffer erzielt. Und jetzt raten Sie mal, für wen.
(Foto: imago sportfotodienst)
Wer gegen wen, wann und wo? Die Uefa lässt heute das Viertelfinale in der Champions League auslosen. Ein profaner Akt, der aber spannend ist. Mit dabei: drei Mannschaften aus Spanien, je ein Team aus England, Frankreich und Italien - und zwei Bundesligisten.
Bloß kein Wembley reloaded, nur nicht wieder ein deutsches Duell. Vor der Auslosung der Viertelfinal-Begegnungen in der Champions League heute in Nyon (ab 12 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) ist die Stimmungslage beim FC Bayern und bei der Dortmunder Borussia eindeutig. "Es gibt kein Wunschlos, aber ich glaube, ein deutsches Duell wäre nicht unbedingt im Interesse der deutschen Fans", sagte der Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der "Sport Bild".
Zumal es dann einen Klassiker-Overkill geben würde: Vier Duelle Bayern gegen Dortmund innerhalb von 18 oder 19 Tagen. Die Bundesligapartie am 8. April, das Halbfinale im DFB-Pokal am 25. oder 26. April jeweils in München würden dann die Duelle in der Königsklasse am 11. oder 12. sowie am 18. oder 19. April des Monats einrahmen. Kein Wunder, dass Dortmunds Trainer Thomas Tuchel sagt: "München muss überhaupt nicht sein. Wir wollen gerne ins Ausland reisen."
"Alle, die sich da qualifiziert haben, sind schwere Brocken"
Der Münchner Mats Hummels, achteinhalb Jahre in Dortmund aktiv, äußerte sich ähnlich: "Ich brauche das international nicht, ich finde es schöner, wenn man da gegen Gegner aus anderen Ländern spielt." Dabei haben die Bayern beste Erinnerungen an das jüngste internationale Aufeinandertreffen mit dem BVB: Im Mai 2013 sicherte sich der FC Bayern mit Trainer Jupp Heynckes beim 2:1 über den BVB in London zum fünften und bislang letzten Mal mit dem Henkelpott den größten europäischen Vereinstitel.
Die Bayern mit Trainer Carlo Ancelotti gelten als einer der Favoriten auf den Sieg in der Champions League - was allerdings kein Alleinstellungsmerkmal ist. "Wir sollten nicht träumen. Alle, die sich da qualifiziert haben, sind schwere Brocken", sagte Rummenigge. Neben Dortmund sind Großkaliber wie Titelverteidiger Real Madrid, der FC Barcelona mit Superstar Lionel Messi, Vorjahresfinalist Atlético Madrid und der italienische Rekordmeister Juventus Turin mögliche Kontrahenten im Viertelfinale. Englands Überraschungsmeister Leicester City und der AS Monaco sind in der Runde der letzten Acht die beiden Außenseiter.
Beim BVB rückt angesichts der Auslosung sogar das Bundesligaspiel wenige Stunden später gegen den FC Ingolstadt (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) in den Hintergrund. Sollte Dortmund das von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke befürchtete Lospech haben und auf die Bayern treffen, wäre es das dritte Duell in der Königsklasse. Im Viertelfinale 1998 hatte sich die Borussia durchgesetzt (0:0, 1:0 n.V.). Kommt es wirklich zum deutschen Klassiker in Europas Königsklasse, kämen die beiden auf 23 Duelle seit dem Pokalfinale von 2012: zehn Bundesligapartien, sechs im DFB-Pokal, drei in der Champions League sowie vier im Supercup. Das macht dann alle 79 Tage ein "Spiel des Jahres".
Quelle: ntv.de, Marco Mader, sid