"Energie und Wille" Borussia Dortmund nennt weitere Details zur Kovac-Verpflichtung
30.01.2025, 10:31 Uhr
Niko Kovac freut sich auf die neue Aufgabe.
(Foto: picture alliance/dpa)
Eine "sportlich herausfordernde Situation": So umschreibt Borussia Dortmund die wirklich schwierige Aufgabe für den neuen Cheftrainer Niko Kovac. Der Ex-Bayern-Trainer bringt seinen Bruder zum kriselnden Fußball-Bundesligisten mit. Gemeinsam wollen alle "viel erreichen".
Borussia Dortmund hat die Verpflichtung von Niko Kovac offiziell bekanntgegeben. Der 53-Jährige soll die Mannschaft am Sonntag nach dem Spiel beim 1. FC Heidenheim übernehmen und erhält einen Vertrag über das Saisonende hinaus bis zum 30. Juni 2026. Sein Bruder Robert Kovac und Filip Tapalovic komplettieren das neue Trainerteam des BVB nach der Freistellung von Nuri Sahin. Beim Spiel in Heidenheim wird U19-Coach Mike Tullberg noch einmal auf der Bank sitzen. Die weiteren Details teilte der Fußball-Klub nun mit.
"Die Gespräche mit Lars Ricken waren sehr konstruktiv, mit der für die Situation angemessenen notwendigen Tiefe, Klarheit und Vertrautheit. Alle Verantwortlichen des BVB haben uns in den Gesprächen ein sehr gutes Gefühl gegeben, sodass ich überzeugt davon bin, dass wir in Zukunft gemeinsam viel erreichen können", erklärte Kovac, der zuletzt für den VfL Wolfsburg tätig war und in der Bundesliga zuvor beim FC Bayern München und Eintracht Frankfurt.
Bei Transfers schon im Austausch
Der BVB erhofft sich vom neuen Trainerteam neue Impulse und Leidenschaft. "Energie, Wille und ein Sinn für die Bedeutung des Teamgedanken haben Nikos Mannschaften immer ausgezeichnet. Das alles möchten auch wir auf dem Rasen und abseits des Rasens spüren und sehen. Wir befinden uns in einer sportlich herausfordernden Situation und sind sicher, in Niko den Trainer für uns gefunden zu haben, der in der Lage ist, diese zu meistern", sagte BVB-Geschäftsführer Sport Lars Ricken. Kovac soll in der kommenden Woche offiziell vorgestellt werden.
Bei etwaigen Transfers habe der neue Trainer Mitspracherecht, sagte Ricken schon am Mittwochabend nach dem Champions-League-Sieg gegen Schachtar Donezk: "Natürlich sind wir da mit ihm im Austausch. Es bringt nichts, wenn wir heute oder gestern einen Spieler verpflichten, bei dem Niko sagt, dass er vielleicht nicht so gut in sein System passt."
Die richtigen Spieler im schwierigen Wintertransferfenster zu finden, sei grundsätzlich eine große Herausforderung. "Vielleicht" werde der BVB noch jemanden verpflichten, dann müsse man "komplett davon überzeugt sein", sagte Kehl: "All das werden wir mit Niko gemeinsam analysieren." Grundsätzlich sei die Mannschaft auch ohne Verstärkung sehr gut. Kovacs Aufgabe sei es, "die Spieler, die da sind, besser zu machen" - mit dem großen Ziel, "insgesamt die Qualität im Kader zu erhöhen".
Kovac übernimmt in Dortmund eine schwierige Mission. Die Mannschaft hinkt in dieser Saison weit hinter den eigenen Erwartungen und jenen der Bosse her. In der Bundesliga liegt der BVB nur auf dem elften Tabellenplatz. Eigentlich sehen sich die Dortmunder als Herausforderer des FC Bayern München und von Meister Bayer Leverkusen im Titelkampf. Mindestens die Champions-League-Qualifikation soll jedoch her - allein schon aus finanziellen Gründen. Der Rückstand auf Rang vier, der zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigen würde, beträgt allerdings bereits sechs Punkte. Im DFB-Pokal war für Dortmund schon in der zweiten Runde beim VfL Wolfsburg Schluss.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid