Haaland kämpft gegen Mini-Flaute Borussia Dortmund will die "Weltsensation"
14.04.2021, 10:59 Uhr
Klappt's denn wieder?
(Foto: Groothuis/Witters/Pool/Witters)
Eine "unglaubliche Leistung" für eine "unglaubliche Geschichte": Borussia Dortmund hofft in der Champions League auf eine magische Fußball-Nacht gegen Manchester City. Einen gewaltigen Nachteil für den BVB hat Ex-Spieler İlkay Gündoğan indes bereits entlarvt.
Die "Weltsensation" oder ein Champions-League-Goodbye für lange Zeit - in prekärer Liga-Lage nimmt Borussia Dortmund die Gefahr als Ansporn für ein kleines Wunder. "Wir spüren eine große Vorfreude, aber keinerlei Druck", sagte Klub-Boss Hans-Joachim Watzke dem Sportinformationsdienst vor dem spannenden Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester City.
Vor dem Hinspiel noch erschien der von Trainer Josep Guardiola zur Höchstleistung gepeitschte Gegner übermächtig. Nach dem achtbaren 1:2 in England aber sieht sich der BVB (21 Uhr im Liveticker bei ntv.de) mit mehr als nur Außenseiterchancen auf die "Weltsensation" (Watzke) und sein erstes Halbfinale seit 2013. Nur der Champions-League-Sieg oder eine grandiose Bundesliga-Aufholjagd können die Dortmunder erneut in die Königsklasse führen.
"Gesehen, dass wir ihnen wehtun können"
Die Hürde könnte kaum gewaltiger sein. "Wir haben in Manchester gesehen, dass wir ihnen wehtun können", betonte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung, trotz einiger Personalsorgen. "Wir wissen um ihre Stärken." Allerdings sei auch bei der "besten Mannschaft der Welt" (Trainer Edin Terzic) Respekt zu spüren: "Sie haben ein Gefühl dafür bekommen, dass die Entscheidung noch nicht gefallen ist."
ManCity fürchtet besonders Erling Haaland, der inmitten der Diskussion über seine Zukunft in den seltenen Anfang einer Torflaute gesegelt ist. Weder im Hinspiel noch in den vergangenen beiden Ligapartien hat der Norweger getroffen - dabei muss gegen den souveränen Tabellenführer der Premier League unbedingt ein Tor her. "Wir sind bei Anpfiff nicht weiter. Wir sind unter Zugzwang", mahnte Abwehrchef Mats Hummels.
"Der Glaube allein wird nicht reichen"
Das nötige 1:0 würde Terzic wie auch jeden Sieg mit zwei Toren Unterschied selbstverständlich "gerne nehmen". Schon dreimal haben die Dortmunder im Europapokal ein 1:2 gedreht: 1963 beim legendären 5:0 gegen Benfica Lissabon, 1987 gegen Celtic Glasgow und 1994 gegen Slovan Bratislava. Um die "unglaubliche Geschichte" möglich zu machen, "müssen wir eine unglaubliche Leistung zeigen", forderte Terzic. "Der Glaube ist groß, aber Glaube allein wird nicht reichen."
Sollte spät Haaland treffen: perfekt. Denn nur im Falle der erneuten Champions-League-Qualifikation steigt wohl auch die Chance darauf, dass Haaland dem BVB noch etwas länger erhalten bleibt. Sein Berater Mino Raiola berichtete bei Sport1, die BVB-Bosse hätten klargestellt, das Torphänomen nicht verkaufen zu wollen. Er selbst, fügte er vielsagend an, sei da allerdings anderer Meinung.
Quelle: ntv.de, tno/sid