Fußball

Man United fordert Real Madrid CR7 beeindruckt, Mourinho spielt Spielchen

Cristiano Ronaldo beeindruckt seinen Trainer Zinédine Zidane.

Cristiano Ronaldo beeindruckt seinen Trainer Zinédine Zidane.

(Foto: imago/Agencia EFE)

Real Madrid will den europäischen Supercup verteidigen, Man Uniteds Coach José Mourinho ihn zum ersten Mal gewinnen: Wenn in Skopje am Abend das Duell der Fußball-Schwergewichte angepfiffen wird, geht's aber wieder einmal fast nur um Cristiano Ronaldo.

Der Ibiza-Urlaub ist vorbei, der Steuer-Ärger verdrängt: Cristiano Ronaldo ist wieder heiß auf Fußball. Nur drei Tage nach seiner Rückkehr aus einer turbulenten Sommerpause greift der Superstar von Real Madrid nach dem ersten Titel der Saison. Gegen Manchester United mit Reals Ex-Coach José Mourinho wollen die Königlichen (20.45 Uhr im ZDF) als zweite Mannschaft in der Geschichte des europäischen Supercups ihren Titel erfolgreich verteidigen.

"Seine Verfassung beeindruckt mich. Er ist auf dem Level wie am Tag des Champions-League-Finals", sagt Coach Zinédine Zidane über Cristiano Ronaldo.

"Seine Verfassung beeindruckt mich. Er ist auf dem Level wie am Tag des Champions-League-Finals", sagt Coach Zinédine Zidane über Cristiano Ronaldo.

(Foto: REUTERS)

"Real Madrid ist ein Klub, der immer hungrig auf Pokale ist. Das gilt auch in der neuen Saison", sagt Trainer Zinédine Zidane vor dem Duell in der mazedonischen Hauptstadt Skopje. Wahrscheinlich erschien, dass Ronaldo, der im Sommer neben Confed-Cup-Teilnahme und Gerichtsterminen auch noch die Geburt seiner Zwillinge Mateo und Eva erlebte, nach nur zwei Trainingseinheiten noch geschont wird. Am Montag stieg der Europameister dann aber doch ins Flugzeug - ebenso wie Weltmeister Toni Kroos.

Glaubt man Zidane, ist sogar ein Einsatz Ronaldos in der Philip-II-Arena von Beginn an durchaus möglich. "Seine Verfassung beeindruckt mich. Er ist auf dem Level wie am Tag des Champions-League-Finals. Dass er hier ist, ist sehr wichtig für uns. Denn es bedeutet, dass er hier ist um zu spielen." Zu den permanenten Wechselgerüchten um seinen Superstar sagte der frühere Weltstar Zidane lapidar: "Um ihn gibt es immer viel Rummel. Er ist entspannt."

Real setzt auf Bescheidenheit, Man United auf Protz

Ronaldos Doppelpack im Champions-League-Finale gegen Juventus Turin (4:1) hatte Real erst die Tür nach Skopje geöffnet, wo zum traditionellen Saisonstart der Gewinner der Königsklasse auf den Sieger der Europa League trifft. Die erfolgreiche Titelverteidigung gelang seit der offiziellen Premiere 1973 einzig dem AC Mailand (1989, 1990). Real kann den Pokal nun sogar zum dritten Mal in vier Jahren holen.

Die Vorbereitung ging allerdings gründlich schief. Reals lange USA-Reise endete ohne Sieg, abgesehen vom ebenfalls kaum überzeugenden Erfolg im Elfmeterschießen gegen eine MLS-Auswahl. Auch gegen United musste Madrid ran, die Partie um den "International Champions Cup" endete 1:1, ehe Manchester im Elfmeterschießen gewann. Während Real in Dani Ceballos von Betis Sevilla und Theo Hernandez von Atletico Madrid vergleichsweise bescheiden einkaufte, schlug United groß zu. Victor Lindelöf von Benfica Lissabon, Nemanja Matic vom FC Chelsea und 100-Millionen-Mann Romelu Lukaku vom FC Everton rissen ein Loch in die Kasse, sollen Mourinho aber bei der Titeljagd helfen.

Zumal Mourinho die 12,2 Kilo schwere Trophäe in seiner umfangreichen Sammlung noch fehlt. 2013 war er nahe dran, verlor mit Chelsea aber gegen Bayern München im Elfmeterschießen. Dass der Gegner beim zweiten Versuch ausgerechnet Real Madrid heißt, ist Mourinho herzlich egal. "Ich habe das schon so oft erlebt. Ich habe Porto verlassen, zwei Monate später bin ich in der Champions League auf sie getroffen. Ich habe Chelsea verlassen, kurz danach habe ich mit Manchester United gegen sie gespielt", sagte Mourinho im Uefa-Interview und betonte: "Ich sehe bei Real nicht meinen Ex-Klub, sondern den heutigen Verein - also den Gewinner der Champions League. Das ist für uns Motivation genug."

Der für seine Psychospielchen bekannte Mourinho zündelte am Tag vor dem Spiel dennoch ein wenig, indem er öffentlich sein Interesse an Real-Star Gareth Bale bekundete. "Wenn er morgen spielt, dann werde ich nicht eine Sekunde darüber nachdenken. Dann ist es das deutlichste Signal, dass er bleibt", sagte Mourinho. Der 54-jährige Portugiese fügte jedoch an: "Wenn er in den Plänen des Klubs keine Rolle spielt und es sich erhärtet, dass ein Spieler wie Bale auf dem Sprung ist, dann werde ich da sein."

Quelle: ntv.de, Eric Roos, sid

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