Fußball

Mit Süle und Debütant Groß Dieser DFB-Kader soll Flicks Job retten

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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt bei den Testpartien gegen WM-Schreck Japan und Frankreich auch um den Job von Bundestrainer Hansi Flick. Der setzt wieder auf Niklas Süle und beruft Debütanten Pascal Groß. Leon Goretzka muss genauso zu Hause bleiben wie Thomas Müller.

Hansi Flick macht bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft neun Monate vor der Heim-EM einen großen Schnitt. Der Bundestrainer verzichtete bei der Nominierung für die Test-Länderspiele gegen Japan und Frankreich auf vermeintlich gesetzte Spieler wie Leon Goretzka, Timo Werner oder David Raum. Auch Thomas Müller hat es erneut nicht in den Kader geschafft. Neu dabei ist überraschend der langjährige Premier-League-Profi Pascal Groß von Brighton and Hove Albion.

"Jeder muss nun sein Ego hinten anstellen, sich in den Dienst der Mannschaft stellen", sagte Flick in einer Medienschalte über seine harten Entscheidungen. "Wer gibt der Mannschaft Energie? Das schauen wir uns ganz genau an. Die Mannschaft ist der Star, nicht der Einzelne."

Der bereits 32-jährige Groß war 2017 vom FC Ingolstadt nach Brighton gewechselt. In der vergangenen Saison der Premier League schoss der Mittelfeldmann in 37 Spielen neun Tore und bereitete weitere acht vor. Eine Rückkehr in den 24er-Kader gibt es für den zuletzt abgestraften Innenverteidiger Niklas Süle. Flick hatte den BVB-Verteidiger im Juni nicht nominiert und ihn öffentlich angezählt: "Für mich könnte Niki einer der besten Innenverteidiger sein, die es gibt. Sein Potenzial ist riesig", hatte Flick der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt: "Aber ich finde, er lässt noch einiges liegen." Die Nicht-Nominierung hatte Süle selbst, aber auch den BVB kräftig verärgert. Nun bescheinigte Flick ihm "eine gute Reaktion".

Flick murrt bei Nachfragen

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Jamal Musiala ist trotz einer Muskelverletzung dabei. Weitere prominente Namen, die auf der Liste fehlen, sind Matthias Ginter, Thilo Kehrer und Marius Wolf. Bei Goretzka gab es großen Erklärungsbedarf: Der Mittelfeldspieler von Bayern München hatte im Sommer offensichtlich gut gearbeitet, seine ersten beiden Spiele in der Liga waren stark. Andererseits enttäuscht er in der Nationalelf seit langer Zeit. "Ich habe mit Leon gesprochen, am Mittwoch noch. Er weiß Bescheid über die Gedanken, die ich habe", so Flick."Es ist nichts Endgültiges", äußerte Flick mit Blick auf die Zukunft zu all seinen Entscheidungen. Er wolle nun "Reaktionen" sehen.

Die deutsche Nationalmannschaft spielt am 9. September (20.45 Uhr, live bei RTL und im ntv.de-Liveticker), in Wolfsburg gegen Japan - bei der WM hatte Deutschland dieses Duell verloren, es war der Beginn eines Debakels. Es folgt das große Spiel in Dortmund gegen den Vize-Weltmeister Frankreich (12. September, 21 Uhr/ARD und im ntv.de-Liveticker). "Wichtig ist, dass wir gut spielen und gute Ergebnisse erzielen", sagte Flick.

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

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