Achtelfinale im DFB-Pokal Dortmunds Glücksritter treffen mutige Bremer
05.02.2019, 14:54 Uhr
"Bremen ist immer sehr gut organisiert": Lucien Favre.
(Foto: imago/Kirchner-Media)
In der einzigen Partie zweier Fußball-Erstligisten im Achtelfinale des DFB-Pokals an diesem Dienstag (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) empfängt Borussia Dortmund, Spitzenreiter der Bundesliga, den SV Werder Bremen. Zur gleichen Zeit tritt der MSV Duisburg in Duell zweier Zweitligisten den SC Paderborn. Zuvor heißt es ab 18.30 Uhr zweimal Liga eins gegen Liga zwei, will meinen: Der Hamburger SV spielt gegen den 1. FC Nürnberg und der 1. FC Heidenheim gegen Bayer 04 Leverkusen. Hier die Partien im Überblick:
Borussia Dortmund - SV Werder Bremen, 20.45 Uhr
In der Bundesliga famos, im Pokal eher dürftig: Borussia Dortmund zeigte in den beiden nationalen Wettbewerben zwei Gesichter. Nach zwei erkämpften und glücklichen Siegen über die Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth (2:1) und den 1. FC Union Berlin (3:2) jeweils nach Verlängerung ermahnt Trainer Lucien Favre seine Spieler: "Wir müssen uns total auf dieses Spiel konzentrieren. Bremen ist immer sehr gut organisiert", sagt. Die Erinnerungen an das bisher letzte Pokal-Duell mit Werder sind auch nicht die Besten. Das Achtelfinale im Januar 2009 gewannen die Bremer mit 2:1 in Dortmund.
Borussia Dortmund: Bürki - Piszczek, Toprak, Weigl, Hakimi - Delaney, Witsel - Pulisic, Reus, Guerreiro – Götze
SV Werder Bremen: Pavlenka - Langkamp, Veljkovic, Moisander - Gebre Selassie, Bargfrede, Augustinsson - Maximilian Eggestein, Klaassen - Kruse, Sargent
Schiedsrichter: Brych (München)
Lieber denken die Borussen an den 4:1-Finalsieg 1989 zurück, der für viele als Fanal einer neuen Vereinsära gilt. "Das war wie ein erster Startschuss für eine bessere Zukunft", sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Auf einen Spaziergang in das Viertelfinale können die Dortmunder nicht hoffen. Schließlich steht der Gegner im Ruf, eine Pokalmannschaft zu sein. 28 Mal standen die Bremer im Viertelfinale, zehn Mal im Endspiel und gewannen den Wettbewerb sechs Mal. Allerdings zeigte die Formkurve in der Bundesliga mit nur zwei Siegen in den jüngsten zwölf Spielen nach unten. Trainer Florian Kohfeldt hofft dennoch auf eine ähnlich couragierte Leistung seines Teams in Dortmund wie im Dezember: "Wir hatten in der Liga einen guten Auftritt in Dortmund - der endete aber mit 1:2. Die Grundeigenschaft, die wir an diesem Tag gezeigt haben, werden wir auch morgen brauchen: Und das ist Mut!"
MSV Duisburg - SC Paderborn 07, 20.45 Uhr
MSV Duisburg: Wiedwald - Wiegel, Bomheuer, Nauber, Seo - Schnellhardt - Engin, Oliveira Souza, Nielsen, Wolze - Iljutcenko
SC Paderborn: Ratajczak - Dräger, Strohdiek, Schonlau, Collins - Vasiliadis - Pröger, Klement, Tekpetey - Zolinski, Michel
Schiedsrichter: Jablonski (Bremen)
Der MSV Duisburg peilt den Einzug ins Viertelfinale an und will sich Schwung für den Abstiegskampf in der zweiten Liga holen. "Wir geben in allen Wettbewerben Vollgas und wollen auch im Pokal so weit wie möglich kommen", sagt Offensivspieler Cauly Oliveira Souza vor der Partie gegen den SC Paderborn. Der MSV stand zuletzt in der Saison 2010/2011 in der Runde der besten acht Teams und erreichte gar das Endspiel in Berlin. Dort setzte es allerdings ein 0:5 gegen den FC Schalke 04. Paderborn erreichte im Vorjahr erstmals in der Vereinsgeschichte das Viertelfinale und unterlag dann mit 0:6 gegen den FC Bayern. Die Duisburger verbuchten mit dem 3:2 über den SV Darmstadt 98 nach fünf Niederlagen in der Liga wieder einen Erfolg, stehen aber auf Abstiegsplatz 17. Paderborn kletterte mit dem 6:0 gegen Fürth auf Rang sieben.
Hamburger SV: Pollersbeck - Sakai, Bates, van Drongelen, Santos - Mangala - Narey, Holtby, Özcan, Jatta - Arp
1. FC Nürnberg: Mathenia - Goden, Mühl, Ewerton, Valentini - Behrens, Petrak - Misidjan, Matheus Pereira, Palacios - Ishak
Schiedsrichter: Osmers (Hannover)
Hamburger SV - 1. FC Nürnberg, 18.30 Uhr
Noch steht der Hamburger SV an der Spitze der zweiten Liga. Doch so richtig rund läuft es nicht, in den jüngsten drei Partien gabe es nur einen Sieg. Nun empfängt die Mannschaft von Trainer Wolf den 1. FC Nürnberg. Es ist ein richtungsweisendes Spiel auf dem Weg zur Erneuerung. Und die Frage ist: Wie erstligareif ist der Hamburger SV? Unser Kollege Christoph Rieke hat sich umgehört.
1. FC Heidenheim - Bayer Leverkusen, 18.30 Uhr
1. FC Heidenheim: Müller - Busch, Mainka, Beermann, Theuerkauf - Dorsch, Griesbeck - Skarke, Schnatterer - Dovedan, Glatzel
Bayer 04 Leverkusen: Hradecky - Weiser, Tah, Sven Bender, Wendell - Aranguiz, Baumgartlinger, Brandt - Bellarabi, Volland, Bailey
Schiedsrichter: Hartmann (Wangen)
Die Leverkusener müssen weiter auf Lars Bender verzichten. Der Kapitän steht wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel nicht zur Verfügung. "Ich weiß nicht wie lange er ausfällt", sagt Trainer Peter Bosz. In Heidenheim fehlt zudem Kai Havertz. Der 19-Jährige pausiert wegen einer Verletzung im Bereich der Hüftmuskulatur. Nach dem Bundesligasieg gegen den FC Bayern warnt Bosz: "Das wird ein deutlich anderes Spiel, aber nicht einfacher. Der Pokal ist immer etwas Besonderes." Der Niederländer hat den Zweitligisten beim 2:2 gegen Holstein Kiel beobachtet. "Heidenheim macht es sehr gut und steht nicht umsonst da oben. Sie haben eine klare, deutliche Spielweise." Trotz des Erfolges gegen die Münchner habe man noch viel Arbeit. Es sei auch keine Euphorie entstanden. "Die Spieler sind einfach froh, dass sie das geschafft haben."
Quelle: ntv.de