Ominöse Millionen-Zahlung E-Mail soll Blatter im Fifa-Skandal belasten
07.06.2015, 16:11 Uhr
Für Joseph Blatter wird es immer enger, eine E-Mail soll ihn jetzt im Fifa-Korruptionsskandal belasten.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Korruptionsskandal beim Fußballweltverband Fifa rückt immer näher an dessen Präsidenten heran. In einer nun veröffentlichten E-Mail wird Joseph Blatter mit einer ominösen Zahlung von zehn Millionen Dollar in Verbindung gebracht.
Erstmals ist der Name des scheidenden Präsidenten Joseph Blatter in einem belastenden Dokument im Zuge des Korruptionsskandals beim Fußballweltverband Fifa aufgetaucht. Die südafrikanische "Sunday Times" veröffentlichte eine E-Mail des Generalsekretärs Jérôme Valcke aus dem Jahr 2007, in der Blatter mit der ominösen Zahlung von zehn Millionen US-Dollar aus Südafrika über die Fifa in die Karibik in Verbindung gebracht wird.
In der E-Mail Valckes an den damaligen südafrikanischen Vize-Finanzminister Jabu Moleketi fragt der Generalsekretär, wann das Geld überwiesen werden solle, da Blatter und der damalige Staatspräsident Thabo Mbeki bereits darüber gesprochen hätten.
Die südafrikanische Regierung und die Fifa beharren bisher auf ihrem Standpunkt, dass die zehn Millionen für Entwicklungshilfe-Programme in die Karibik überwiesen wurden. Die US-Behörden gehen allerdings davon aus, dass es sich um Bestechungsgelder für die Vergabe der WM-Endrunde 2010 in Südafrika handelte.
Dieser Verdacht wird dadurch untermauert, dass der frühere Fifa-Vizepräsident Jack Warner aus Trinidad und Tobago Zugriff auf die zehn Millionen Dollar hatte. Laut der BBC hat der von den US-Behörden angeklagte Warner, der gegen Kaution auf freiem Fuß ist, Teile des Geldes für seine Zwecke abgezweigt.
Quelle: ntv.de, tno/sid