Fußball

Massive Krise beim Rekordmeister FC Bayern beschließt Aus von Thomas Tuchel zum Saisonende

Tuchel bei der Niederlage des FC Bayern in Bochum.

Tuchel bei der Niederlage des FC Bayern in Bochum.

(Foto: dpa)

Drei Niederlagen in Serie, die Aussicht auf die erste titellose Saison seit Ewigkeiten: Der FC Bayern steht vor einem Umbruch. Schon vorzeitig verkündet der Fußball-Rekordmeister das Aus von Trainer Thomas Tuchel nach der Saison.

Im März 2023 hat Thomas Tuchel beim FC Bayern übernommen, keine zwölf Monate später ist das Aus des streitbaren Trainers schon beschlossene Sache: Die Münchner trennen sich am Ende der laufenden Saison vom 50-Jährigen, dessen Vertrag eigentlich noch bis 2025 laufen sollte. Das gab der Rekordmeister bekannt. "Unser Ziel ist es, mit der Saison 2024/25 eine sportliche Neuausrichtung mit einem neuen Trainer vorzunehmen", wird Vorstandschef Jan-Christian Dreesen in der Mitteilung zitiert: "Bis dahin ist jeder Einzelne im Klub ausdrücklich gefordert, um in der Champions League und in der Bundesliga das maximal Mögliche zu erreichen."

Tuchel selbst sagte darin: "Wir haben vereinbart, dass wir unsere Zusammenarbeit nach dieser Saison beenden. Bis dahin werde ich mit meinem Trainerteam selbstverständlich weiter alles für den maximalen Erfolg geben." Vorausgegangen waren bei den Bayern zuletzt drei Niederlagen nacheinander. Über eine mögliche Nachfolge ab Sommer ist nichts bekannt.

Tuchel hatte im März 2023 die Nachfolge von Julian Nagelsmann angetreten und einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 unterschrieben. In der Saison 2022/23 schieden die Münchner unter Tuchel im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg und in der Champions League gegen den späteren Gewinner Manchester City aus, feierten am Ende wenigstens in letzter Minute die deutsche Meisterschaft in einem spannenden Finish vor Borussia Dortmund.

Viele Verletzte und viele andere Probleme

Die laufende Spielzeit droht die erste ohne Titel seit der Saison 2011/12 zu werden. Im Pokal schieden die Münchner bei Drittligist 1. FC Saarbrücken aus. Im Achtelfinale der Champions League muss der FC Bayern für einen Viertelfinal-Einzug am 5. März ein 0:1 aus dem Hinspiel bei Lazio Rom aufholen. Im Kampf um die Meisterschaft ist Bayer Leverkusen den Münchnern weit enteilt. Im direkten Duell hatte die Werkself von Trainer Xabi Alonso Mitte Februar einen klaren 3:0-Sieg eingefahren. Alonso spielte von 2014 bis 2017 für den FC Bayern und ist für mehrere Spitzenklubs ein interessanter Trainerkandidat.

Mehr zum Thema

Der 50-jährige Tuchel hat in dieser Saison viele Verletzte in seinem Starensemble zu beklagen. Auf der anderen Seite enttäuschte das immer noch hochkarätig besetzte Team zu oft. Die taktischen und personellen Wechsel in den vergangenen Spielen hatten keinen Erfolg. Fachlich gab es viel Lob für Tuchel, mit dem einen oder anderen Star gab es aber auch Misstöne. Wiederholt wies Tuchel auf die Diskrepanz zwischen den Leistungen in den Spielen und im Training hin.

Tuchel versucht weiter, nach wiederholten Rückschlägen die Spielzeit noch zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Eine Trennung mitten in der Saison wie bei Nagelsmann wollen die Bayern-Bosse unbedingt vermeiden. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hat nach dem 2:3 gegen den Bochum eine vorzeitige Trennung ausgeschlossen.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen