"Werden sehen, was passiert" Götze lässt Zukunft bei den Bayern offen
05.08.2015, 09:42 Uhr
Erst stark gespielt, danach im Interview ein Bekenntnis zum FC Bayern verweigert: Wie geht's weiter mit Mario Götze?
(Foto: imago/GEPA pictures)
Es ist eine ungewohnte Situation: Mario Götze steht gegen den AC Mailand in der Startelf des FC Bayern München. Der Weltmeister spielt 80 Minuten, schießt ein Tor, überzeugt. Und nun? Alles gut? Nein, Götze verweigert nach Abpfiff ein klares Bekenntnis zum FCB.
80 Minuten gespielt, einen sehenswerten Treffer zum vorentscheidenden 2:0 erzielt und danach demonstrativ das FCB-Wappen auf seiner Brust gestreichelt: Nach starkem Auftritt und großer Geste beim Audi-Cup in München gegen den AC Mailand (3:0 für die Bayern), wurde Mario Götze zu seiner Zukunft beim FC Bayern befragt. Und siehe da, der Weltmeister verweigert erstmals ein klares Bekenntnis zu seinem aktuellen Arbeitgeber. "Es war auf jeden Fall nicht ganz einfach in den letzten zwei Jahren. Heute habe ich ein ganz gutes Spiel gemacht. Wir werden jetzt mal sehen was passiert."
Auch auf das Verhältnis zum spanischen Cheftrainer, der ihn zuletzt fast nur noch als Ersatzspieler eingesetzt hatte, angesprochen, hält sich der offensive Mittelfeldspieler sehr bedeckt: "Es wird sich rausstellen, ob er jetzt öfter mit mir spricht. Ich lasse das jetzt erstmal auf mich zukommen und dann wird man sehen." Unter Coach Pep Guardiola konnte sich der hochtalentierte Ex-Borusse in den vergangenen zwei Jahren nie richtig durchsetzen.
Der Bayern-Trainer war erst am Montag auf Götze angesprochen worden und hatte genervt darauf reagiert. Er sei einer seiner "liebsten Spieler", sagte Guardiola zwar, "aber ich kann nicht jede Pressekonferenz über meine Entscheidungen reden. Die Spieler müssen mich überzeugen auf dem Platz, jede Woche jeder Spieler. Sie müssen kämpfen."
Mit großen Erwartungen auf beiden Seiten hatten der FC Bayern München und Götze im April 2013 eine gemeinsame Zusammenarbeit vereinbart. Erfüllt wurden die Erwartungen bislang aber nur selten. Und nach einer ziemlich enttäuschenden Rückrunde 2015 wurde im Sommer intensiv über einen Wechsel des Weltmeisters diskutiert. Juventus Turin soll sich eifrig um den 23-Jährigen, der noch bis 2017 vertraglich an die Münchener gebunden ist, bemüht haben. Die Bayern erteilten den Italienern jedoch eine Absage.
Quelle: ntv.de, tno