Fußball

Coronavirus in den Auslandsligen Guardiola vor Trostpreis, Klopp vor Rekord

Titelchance: Im englischen Ligapokal trifft Trainer Josep Guardiola mit
Manchester City auf Aston Villa.

Titelchance: Im englischen Ligapokal trifft Trainer Josep Guardiola mit Manchester City auf Aston Villa.

(Foto: REUTERS)

Die Ausbreitung des Coronavirus hat Konsequenzen für den Fußball - besonders in Italien und der Schweiz. Geisterspiele und Absagen gibt es in beiden Ländern. In England könnte es einen Titel für Josep Guardiola mit Manchester City und einen Rekord für Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool geben. Bei Real Madrid steht eine deutsche Personalie im Fokus.

Spanien

Was passiert mit Toni Kroos? Nach der überraschenden Rolle als Bankdrücker für Real Madrid beim 1:2 im Champions-League-Spiel gegen Manchester City wird mit einer Rückkehr des deutschen Nationalspielers im Clásico gegen den FC Barcelona gerechnet. Trainer Zinedine Zidane hatte massive öffentliche Kritik für seine unerwartete Personalentscheidung hinnehmen müssen. Im immer hoch brisanten Duell gegen die Katalanen am Sonntag (ab 21 Uhr im Bezahlstream bei Dazn und im Liveticker bei ntv.de) stehen die Königlichen nach zwei Niederlagen in der Primera División und in der Champions League massiv unter Druck. Der Spitzenreiter um Superstar Lionel Messi könnte mit einem Sieg im Estadio Santiago Bernabéu auf fünf Punkte enteilen.

England

Vier Siege noch: Jürgen Klopp.

Vier Siege noch: Jürgen Klopp.

(Foto: Action Images via Reuters)

Mit dem Hochgefühl des Sieges im eben jenem Bernabéu könnte Josep Guardiola nun auch noch einen Titel einheimsen - wenn es auch nur ein Trostpreis für die wohl verspielte Meisterschaft ist. Im englischen Ligapokal trifft Manchester City am Sonntag (ab 17.30 Uhr im Bezahlstream bei Dazn und im Liveticker bei ntv.de) im Londoner Wembleystadion auf Aston Villa. Der FC Liverpool um Trainer Jürgen Klopp kann derweil schon an diesem Samstag (ab 18.30 Uhr beim Bezahlsender Sky und im Liveticker bei ntv.de) beim FC Watford den nächsten Schritt Richtung Meistertitel machen und nebenbei noch einen Rekord aufstellen. 19 Ligasiege in Serie schaffte noch kein Team in der Premier League. Zum ersten Titel seit 1990 fehlen noch vier Siege aus elf Spielen.

In Watford soll der erste gelingen. Wie Klopp sagte, nehmen alle Beteiligten im englischen Fußball den Coronavirus "sehr ernst". Spielabsagen oder Partien hinter verschlossenen Türen sind aber in der Premier League noch nicht beschlossen worden. "Wir können nicht alles verhindern", sagte Klopp. "Am Ende hat uns niemand gesagt, dass wir nicht Fußball spielen können. Solange das nicht passiert, werden wir Fußball spielen." Die Premier-League-Klubs haben rund um die Stadien und Trainingsplätze Poster mit Informationen aufgehängt. Die Klubs Newcastle United und West Ham United haben ein Handshake-Verbot beschlossen. Das teilten die beiden Trainer mit. "Es gibt hier ein Ritual, bei dem jeder jedem die Hand schüttelt, sobald wir uns jeden Morgen sehen - wir haben das auf Anraten des Arztes gestoppt", erklärte Newcastles Steve Bruce. Die Profis von West Ham wurden mit einem speziellen Handgel versorgt. "Wir haben uns im Moment auch darauf geeinigt, keine Hände zu schütteln, sondern nur die Fäuste", sagte Coach David Moyes.

Italien

FC Bayern München gegen Borussia Dortmund vor leeren Rängen? Noch fällt ein solcher Gedanke schwer. In Italien wird ein solches Szenario für das Topspiel der Serie A Realität. Wie vier weitere Begegnungen findet die Partie von Juventus Turin mit Cristiano Ronaldo gegen Inter Mailand am Sonntag (ab 20.45 Uhr im Bezahlstream bei Dazn und im Liveticker bei ntv.de) wegen des Coronavirus vor leeren Rängen statt. Am vergangenen Wochenende hatte es in der Serie A vier Spielabsagen gegeben. Juve könnte mit einem Sieg einen Schritt in Richtung erfolgreicher Titelverteidigung machen und den Vorsprung auf Inter mit einem Sieg bei einem absolvierten Spiel mehr auf neun Punkte ausbauen.

Schweiz

Geisterspiel?

Geisterspiel?

(Foto: USA TODAY Sports)

Noch strikter als in Italien sind die Regularien in der Schweiz. Alle fünf Spiele der Super League fallen unter die Richtlinie des Bundesrats, dass wegen der Coronavirus-Epidemie ab sofort Veranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern bis erst einmal zum 15. März verboten sind. Geisterspiele wird es zumindest an diesem Wochenende nicht geben. Der Ball ruht in der höchsten Spielklasse und auch in der zweiten Liga. Über den weiteren Verlauf der Meisterschaft werde in "enger  Absprache mit den Behörden und den Klubs in der kommenden Woche"  informiert, teilte die Swiss Football League mit. Aufgrund des Termindrucks und um die Meisterschaft "in einem regulären Rahmen weiterführen zu  können", seien Geisterspiele nicht ausgeschlossen.

Frankreich

Für Trainer Thomas Tuchel steht mit Paris Saint-Germain eine Pflichtaufgabe in der Ligue 1 an. Gegen Dijon FC sind für das Starensemble an diesem Samstag (ab 17.30 Uhr im Bezahlstream bei Dazn und im Liveticker bei ntv.de) drei Punkte Pflicht. Noch wichtiger scheint aber, dass rechtzeitig vor dem Rückspiel in der Champions League gegen Borussia Dortmund am 11. März Ruhe einkehrt. Nach dem Videowirbel um Neymars Geburtstagsparty, den Pfiffen gegen Tuchel beim folgenden Spiel im Prinzenpark und dem Platzverweis für Neymar standen nicht der Sport im Vordergrund. In der Tabelle hat PSG keine Sorgen - 13 Punkte beträgt der Vorsprung auf den Zweiten, Olympique Marseille.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa

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