Bericht über Treffen in München Haaland verhandelt offenbar lange mit FC Bayern
26.04.2022, 20:21 Uhr
Am Wochenende musste Haaland dem FC Bayern um dessen Rekordtransfer Lucas Hernández zum Gewinn der Meisterschaft gratulieren.
(Foto: IMAGO/Revierfoto)
Die Ausstiegsklausel von Erling Haaland ist in Dortmund Dauerthema - und natürlich auch für den FC Bayern interessant. Einem Bericht zufolge haben sich der Stürmer und der Bundesliga-Rekordmeister Anfang März zu ausführlichen Gesprächen getroffen. Die Münchner widersprechen den Angaben nicht.
Wahrscheinlich kann nur Erling Haaland diesem Theater ein Ende setzen, das rund um die Frage zu beobachten ist, in welchem Trikot der Weltklassefußballer nach der Sommerpause aufläuft. Das Schwarzgelbe von Borussia Dortmund wird es ziemlich sicher nicht sein, das scheint inzwischen klar. Dem Revierklub ist der 21-Jährige entwachsen, der nach Titeln strebt, am liebsten nach den großen. Die nimmt auch der FC Bayern in jeder Saison ins Visier, der nach zehn nationalen Meisterschaften in Folge seinen Fokus zunehmend auf die Champions League verlagert. Weshalb es wiederum nur logisch scheint, dass die Münchner sich für Haaland interessieren.
Anfang März sollen sich der norwegische Nationalstürmer und Hasan Salihamidžić, Sportvorstand und Kaderplaner des FC Bayern, in München getroffen haben. Das berichtet die "Bild", die darüber hinaus von "stundenlangen" Gesprächen erfahren haben will. Ort der bislang nicht öffentlich gewordenen Unterredung war demnach das Privathaus von Salihamidžić. Das Boulevardblatt schreibt außerdem, auf Nachfrage - ob es richtig sei, dass dieses Treffen stattgefunden habe - wolle sich der FC Bayern nicht äußern. Was zwar kein Eingeständnis ist, aber auch kein Dementi.
Was laut "Bild" dafür spricht, dass Haaland und Salihamidžić sich ausgetauscht haben: Der im Frühjahr lange verletzte Angreifer weilte zur fraglichen Zeit offenbar tatsächlich in München. Vorrangig, um nach seinen Muskelbeschwerden wieder fit zu werden - was der FC Bayern aber demnach nutzte, um mit dem 21-Jährigen über seine Zukunft zu sprechen.
Kahn wiegelt bei Wechsel ab
Weiter heißt es, dass sich überdies Vorstandschef Oliver Kahn etwa zur selben Zeit nach Monaco aufgemacht habe, um mit Mino Raiola zu sprechen, dem Berater zahlreicher Stars. Zu dessen Klienten auch Erling Haaland gehört, der in Dortmund in bislang 86 Pflichtspielen auf 82 Tore und 23 Assists kommt, sich mit dem Theater um seine Zukunft aber zunehmend um die Sympathien der Fans bringt.
Sein Vertrag beim BVB gilt zwar noch bis 2024, im Gegenzug für eine Zahlung von rund 75 Millionen Euro kann der Stürmer übereinstimmenden Berichten zufolge aber schon in diesem Sommer vorzeitig aussteigen. Eine Summe, die für den FC Bayern keine Rekordablöse darstellen würde - 2019 kam Lucas Hernández für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid, der bislang teuerste Wechsel der Bundesliga-Geschichte. Allerdings hatte Kahn jüngst zwar verlauten lassen, dass die Münchner grundsätzlich natürlich an Haaland interessiert seien - aber das Gesamtpaket inklusive Gehalt, Beraterhonoraren und ähnlichem "sehr weit weg" von den eigenen Vorstellungen sei.
Als Favorit gilt seit Wochen indes Manchester City, der Klub, der sich mit den scheinbar unendlichen Finanzmitteln aus den Vereinigten Arabischen Emiraten an die Spitze des englischen und europäischen Fußballs gekauft hat. Jan Aage Fjörtoft, früher Bundesliga-Profi bei Eintracht Frankfurt, heute TV-Experte und enger Vertrauter von Haaland, hatte am Wochenende bei Sport1 verlauten lassen: "Manchester City ist in der Pole-Position. Aber ich weiß, dass die Bayern sich immer noch sehr darum bemühen, ihn zu kriegen." Wie erfolgreich diese Bemühungen sind, bleibt abzuwarten.
Quelle: ntv.de, tsi